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 Pharmazeut Sigurd K. Kuepper führt Arno Breker Gesellschaft

Neue Wege: Der Dialog mit der zeitgenössischen Kunst wird verstärkt

 

 

Amtswechsel in der ABG Deutschland. Neuer ABG-Präsident Sigurd K. Kuepper (rechts) mit dem ausgeschiedenen, langjährigen Präsidenten Uwe Möller (Stuttgart). Im Vordergrund ist die Porträt-Büste „Arno Breker" zu sehen. Die Aufnahme entstand im Fürstensaal von Schloss Nörvenich, das Tagungsort von verschiedenen gemeinnützigen Kulturvereinigungen ist.

Copyright: Foto Detlef Lehmann, Krefeld

 

Bonn/Nörvenich (bpb) Die Arno Breker Gesellschaft e.V. zur Förderung Zeitgenössischer Kunst und Tradition wird von dem Pharmazeuten Sigurd K. Kuepper geführt. Wie das Amtsgericht Bonn im März 2010 ferner mitteilte, wurde bei der jüngsten Hauptversammlung als Stellvertreter des Präsidenten der Museums-Kurator Thomas Blumann (Bonn) gewählt. Kuepper löst damit den langjährigen Vorsitzenden Uwe Möller (Stuttgart) ab, der mit dem Bildhauer über Jahrzehnte befreundet war. Der neue Vorsitzende und sein Stellvertreter haben Breker (1900-1991) selbst persönlich gekannt.

Die neue Führung der gemeinnützigen Vereinigung hat das Ziel, den Dialog mit der zeitgenössischen Kunst zu verstärken. Eine Grundlage dazu ist auch die Satzungsänderung, die Leben und Werk von Arno Breker „im Kontext mit Zeitgeschichte und anderen Künstlern" zeigen will. Das Schloss Nörvenich (Kreis Düren, NRW), in dem die Sammlung Museum Arno Breker beheimatet ist, wird künftig auch anderen Kunstschaffenden für Veranstaltungen und Ausstellungen zur Verfügung stehen.

„Wir verstehen uns als eine Plattform für einen sachlichen Dialog über das Kunstgeschehen von einst und jetzt", sagte Kuepper. Dabei spielt die Befassung mit zeitgenössischen Künstlern, die vom Kunstbetrieb noch nicht entdeckt wurden, eine wichtige Rolle." Zur Realisierung dieser Vorhaben ist der Verein auf viele neue Mitglieder des Förderkreises, auf Spenden und Sponsoren für zeitgenössische Künstlerinnen- und Künstler aus dem In- und Ausland angewiesen, erklärte Kuepper. Jedermann ist dazu eingeladen. Interessenten erhalten kostenlos Auskunft über AB-Gesellschaft@gmx.de

 

Keine Angst vor der Vergangenheit

Die neue AB-Gesellschaft hat auch keine Angst vor der Konfrontation mit der Vergangenheit. Man wolle eine Diskussion über alle Schaffensperioden des Künstlers nicht tabuisieren, betonte die neue Führung. Sie wird vor allem von der jüngeren Generation geprägt.

Hintergrund: Arno Breker ist der große Repräsentant der Klassischen Kunst im Europa des XX. Jahrhunderts. Sein Werk und sein Wirken in der Zeit des Dritten Reichs werden auch 20 Jahre nach dem Tod kontrovers diskutiert. Im Ausland--wie etwa Frankreich--wird Arno Breker als herausragender Bildhauer, Humanist und großer Europäer respektiert. Von 1946 bis zu seinem Tod am 13. Februar 1991 hat sich Breker als gesetzestreuer Demokrat erwiesen. Das war die Hälfte seines Lebens.

  

 

© PROMETHEUS 154/2010

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 154, April 2010