Die Fürsten-Medaille" ist eine nach Fürst Salm-Reifferscheidt-Dyck benannte hohe Auszeichnung. Sie wird zum Dank und in Anerkennung für den beispielhaften Einsatz im Sinne der Zielsetzung des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften" vergeben. Die Ehren-Urkunde ist von folgenden Persönlichkeiten unterzeichnet: Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein (Hochmeister), Bundesschützenmeister Heinzgerd Dewies und dem Kölner Weihbischof Dr. Heinrich Koch (Bundespräses).
Köln/Düren/Nörvenich (bpb) Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften" (Köln) hat der Familie Bodenstein-Pottenstein von Schloss Nörvenich die Fürsten-Medaille" verliehen. In der auf den Patron Joe F. Bodenstein ausgestellten Ehren-Urkunde heißt es, die nach Fürst Salm-Reifferscheidt-Dyck benannte Auszeichnung werde zum Dank und in Anerkennung für den beispielhaften Einsatz im Sinne der Zielsetzung historischer Schützen und des Bundes" vergeben.
Die Ehrung erfolgte auf Vorschlag der traditionsreichen St. Sebastianus-Schützen-Bruderschaft von 1408 Nörvenich, die vor Ort bei der christlich-abendländischen Traditionspflege mit Schloss Nörvenich konstruktiv zusammenwirkt. Bei der Übergabe der Auszeichnung in Anwesenheit der Schützenführung sowie über 100 Männer, Frauen und Jugendlichen der Sebastianus-Schützen hob Brudermeister Alois Thanner hervor, dass in den vergangenen Jahren Dank auch der Schlossfamilie die Bande zwischen den Schützen und dem alten Adelssitz immer enger wurden. Eine gute Grundlage dafür sei der Wahlspruch Glaube--Sitte--Heimat".
Bei der Ehrung im Festzelt waren Brudermeister-Stellvertreter Franz-Josef Hallstein, der verdienstvolle Ehrenbrudermeister Georg Wilde und Pfarrer Raphael Häckler sowie andere verdiente Bürger der Großgemeinde Nörvenich unter der Schützen-Familie".
Erinnerung an die Heilige Elisabeth von Thüringen
In seinem sehr herzlichen Dank an die Sebastianus-Schützen betonte Joe F. Bodenstein, die Ehrung gelte der gesamten Schloss-Familie und vor allem auch den engagierten Söhnen Marco J. Bodenstein und John Gilbert Bodenstein. Er sorge bereits seit 30 Jahren für den ständigen Erhalt des Baudenkmals zur öffentlichen Nutzung durch Bürger und Gemeinde. Der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer habe ihm einmal erklärt: Wer andere ehrt, der ehrt sich selbst", berichtete Bodenstein von früheren Begegnungen mit dem großen Staatsmann. Und das haben die St. Sebastianus-Schützen 1408 in Nörvenich am heutigen Tag im Jahr 2010 einmal mehr getan", sagte Bodenstein.
In einem kurzen Rückblick auf die Familiengeschichte Bodenstein-Pottenstein berichtete der Schloss-Graf, dass Vorfahren dieser Linie einst auf Burg Pottenstein (unweit der heutigen Richard-Wagner-Festspielstadt Bayreuth) in Franken residierten. Bei ihnen habe die ungarische Königstochter Elisabeth, die als Hl. Elisabeth von Thüringen in die Geschichte einging, auch Unterkunft gefunden, als sie nach dem Tod ihres fürstlichen Gemahls mit ihren Kindern vom Fürstenhof in Thüringen vertrieben wurde.
Elisabeth von Thüringen, auch Elisabeth von Ungarn genannt, sei zwar eine Heilige der Katholischen Kirche, jedoch seit Jahrhunderten ebenfalls ein gemeinsames Vorbild für Katholiken und Protestanten. Als ein Sinnbild tätiger Nächstenliebe wird sie auch im Protestantismus verehrt. Sie ist eine Gestalt des Mittelalters, deren Erinnerung bis in die heutige Zeit lebendig geblieben ist." Nach ihrem Beispiel in der Gesellschaft zu wirken sei auch in der Gegenwart noch sinnvoll und wichtig, sagte Bodenstein.
© PROMETHEUS 156/2010
PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 156, June 2010