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WDR berichtet zum 110. Geburtstag des Bildhauers Arno Breker

Internationale Wertschätzung und Kontroverse in Deutschland

 

 

Porträt Arno Breker. Für das von dem Bildhauer Alexander Kossuth (Italien) geschaffene Bildnis hatte Breker persönlich Modell gesessen. So entstand nach Meinung von Zeitzeugen „das beste Porträt von Arno Breker" im Stil der Klassischen Tradition. Das Bild zeigt ein Exemplar des Porträts in edlem Ara-Marmor.

Copyright Photo: Ronald Hirlé/Marco-VG

 

 

Köln/Berlin (mea) Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) Köln hat mit einer Sendung zum 110. Geburtstag des Bildhauers Arno Breker am 19. Juli 2010 den bedeutenden Bildhauer des 20. Jahrhunderts gewürdigt. Zugleich vermerkte der Sender kritisch: „Wenn Adolf Hitler Hofarchitekten, Hofjuristen und Hofschauspieler hatte, dann war Breker sein Hofbildhauer. Dabei galt er in den 1920er Jahren als Liebhaber einer Bohème, die von Hitler gehasst wurde. In Paris traf er den Dichter Jean Cocteau und den Filmkünstler Jean Renoir."

Breker hatte in den 1930er und 1940er Jahren mehrere Ateliers in Berlin und im Einzugsgebiet der Reichshauptstadt. Er widmete sich mit einem großen Mitarbeiterstab fast ausschließlich Staatsaufträgen mit der Aufgabe, den Skulpturenschmuck zu den von Architekt Albert Speer entworfenen Gebäuden zur Neugestaltung Berlins zu schaffen.

Der Westdeutsche Rundfunk Köln (WDR) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts für das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen. Zudem ist er Mitglied der ARD und deren größte Sendeanstalt sowie einer der größten Sender Europas.

Autor der Sendung ist der Journalist und Publizist Jürgen Werth. Er ging kritisch der Frage über die künstlerische Vergangenheit Brekers nach. Breker wird seit 1945 in der Bundesrepublik von der offiziell hofierten Kunstszene und einzelnen Medien als „umstrittener deutscher Künstler" bezeichnet. Die Redaktion der WDR-Sendung hatte Hildegard Schulte. Die Sendung rangiert in der Rubrik Geschichte, Kultur/Religion und wurde für Jugendliche ab 15 Jahren empfohlen.

 

Hinweis auf das Breker-Museum

In einem Begleittext zur Sendung wird auf die interessante Kunstsammlung „Museum Arno Breker" im Schloss Nörvenich bei Köln (Kreis Düren, NRW) hingewiesen. Die Familie Bodenstein hatte unter Mitwirkung Brekers zu Ehren des „Jahrhundert-Künstlers" das Museum eingerichtet. Vor allem das Spätwerk Brekers wird im Zusammenhang mit Exponaten seiner Künstlerfreunde Salvador Dalí und Ernst Fuchs gezeigt.

Ergänzt wird die Präsentation mit Arbeiten anderer Zeitgenossen Brekers, mit Arbeiten der „entarteten Kunst (Ernst Barlach) sowie mit Werken von Kunstschaffenden des 21.Jahrhunderts wie Kurt Arentz, Birgit Sewekow, Dieter Krebs, Siegfried Lunau u.a.

Im Museum Schloss Nörvenich steht der aktuelle Kunstband „Arno Breker" von Ronald Hirlé (Hirlé Editions, Strasbourg) zur Verfügung (Tel: 02426-4632).

Bereits Wochen vorher kündigte der WDR in seinen Programmtipps die Ausstrahlung der Breker-Sendung für den 19.Juli (Datum des Geburtstages) ab 9.05 Uhr an. Weitere Sendetermine: 19. Juli, ab 17.45 Uhr, WDR 3.

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 157, July 2010