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Abschied für Prof. Dagmar Schipanski: Die Treue zu Deutschen Krebshilfe bleibt

Ihre Erfolgsbilanz über zehn Jahre zeigt Leistung durch Solidarität mit den Bürgern

 

Von bpb-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Die Verleihung des „Deutsche Krebshilfe Preis" war der letzte öffentliche Auftritt von Prof. Dr. Dagmar Schipanski als Präsidentin der Deutschen Krebshilfe. Der Wissenschaftspreis wurde am 14. Dezember 2009 im historischen Rathaus Bonn an Professor Dr. Harald Stein übergeben. Der Krebsforscher ist Direktor des Instituts für Pathologie der Charité Universitätsmedizin Berlin.

Foto: bpb/Marco

 

Bonn/Berlin (bpb) Die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Prof. Dr. Dagmar Schipanski, hat in einem Abschiedsappell an die Bevölkerung darum gebeten: Bleiben Sie auch in Zukunft an der Seite der DeutschenKrebshilfe! Die Naturwissenschaftlerin und CDU-Politikerin scheidet nach zehn erfolgreichen Jahren als Krebshilfe-Präsidentin zum Jahreswechsel 2009/2010. aus dem Ehrenamt. Bei einem schlichten Festakt im Bonner Rathaus würdigten Ehrenpräsident Dr. Helmut Geiger und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Friedrich Carl Janssen, den unermüdlichen Einsatz von Schipanski im Kampf gegen den Krebs.

An der Feierstunde nahm Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen teil, der Amtsnachfolger von Prof. Schipanski ab 1. Januar 2010. Von der aktiven „Kernmannschaft" der DeutschenKrebshilfe waren unter anderen vertreten: Vorstandsvorsitzender Friedrich Carl Janssen, Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven und die Ärztin Dr. Eva M. Kalbheim, Leiterin der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ferner waren gekommen: Wissenschaftler und Krebsforscher, Männer und Frauen der im "Haus der Krebs-Selbsthilfe" (Bonn) zusammenwirkenden Organisationen, Bürger mit überwundenen Krebserkrankungen sowie Spender, die beständig die Ziele der Deutschen Krebshilfe finanziell unterstützen.

 

 

Das ZDF hat mit seiner regelmäßigen Benefizgala zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe den Fernsehzuschauern viel Freude bereitet. Dagmar Schipanski war stets ein interessanter Gast. Das Foto zeigt die Krebshilfe-Präsidentin (rechts) mit der beliebten Moderatorin Carmen Nebel.

Foto: zdf

 

Der Deutschen Krebshilfe ein „Menschliches Gesicht" gegeben

Dr. Helmut Geiger, der nach dem Tod der Krebshilfe-Gründerin Dr. Mildred Scheel seinerzeit das Amt übernommen hatte, hob in einer positiven Bilanz hervor, was Prof. Schipanski (mit engagierten und kompetenten Mitarbeitern zur Seite) in Politik, Forschung und Gesellschaft in Deutschland bewirkt habe. Dies habe auch internationale Wirkung gezeigt.

„Wichtig war für Sie, den Dialog zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu pflegen", sagte Geiger. „Ein Beispiel dafür ist der Nationale Krebsplan, der im Jahr 2008 vom Bundesministerium für Gesundheit (Berlin), von der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren initiiert wurde. Mit diesem Nationalen Krebsplan sollen die Aktivitäten zum Thema Krebs in Deutschland gebündelt und neue Akzente auf dem Gebiet der Krebsmedizin zum Wohle der Patienten gesetzt werden.

Die mit herzlichen Beifall der Gäste bedachte Laudatio endete mit Geigers Würdigung: „Frau Professor Schipanski, Ihre großartige Leistung in den letzten zehn Jahren sehe ich vor allem darin, der Arbeit der Deutschen Krebshilfe ein menschliches Gesicht gegeben zu haben. Sie haben deutlich gemacht: Der kranke Mensch mit all seinen Sorgen und Problemen steht im Mittelpunkt. Ihm und seiner Familie optimal zu helfen, muss unser Ziel sein". Prof. Dagmar Schipanski könne stolz auf ihre Arbeit als Präsidentin der Deutschen Krebshilfe sein, betonte Geiger. „Sie haben sich um die krebskranken Menschen in unserem Land verdient gemacht. Danke!"

 

Mitten drin und nahe an den Menschen war Prof. Schipanski als Krebshilfe-Präsidentin. Sie interessierte sich für die Anliegen der Krebspatienten und hörte auf Ratschläge der Bürger, die mit Spenden die Arbeit der Deutschen Krebshilfe unterstützen.

Foto: Marco

 

Dank an Spender und Mitstreiter

Zum Ende ihrer Amtszeit versicherte Prof. Schipanski, sie stehe weiterhin in Treue zur Deutschen Krebshilfe. Vorstandsvorsitzender Janssen gab die Zustimmung der Führungsgremien der gemeinnützigen Organisation bekannt, Prof. Dr. Dagmar Schipanski das Amt der Ehrenvorsitzenden der Deutschen Krebshilfe anzutragen.

In einem Namens-Artikel im „Magazin der Deutschen Krebshilfe" (Dezember 2009) bedankte sich Prof. Schipanski „sehr herzlich bei allen unseren Spendern und Mitstreitern". Sie alle hätten dazu beigetragen, dass die Deutsche Krebshilfe sich zur größten privaten Organisation zur Bekämpfung der Krebskrankheiten in Deutschland entwickeln konnte. Zugleich bat die scheidende Präsidentin alle Bürger: „Bitte bleiben Sie auch in Zukunft an unserer Seite".

Die Organisation stehe nämlich vor weiteren großen Herausforderungen. Je älter die deutsche Bevölkerung wird, desto häufiger wird die Diagnose Krebs gestellt. „Und wir brauchen Sie auch, um immer wieder zu signalisieren: Wer an Krebs erkrankt, ist nicht allein, sondern wird von einer großen Gemeinschaft engagierter Menschen getragen" betonte Schipanski.

www.krebshilfe.de

 

 

© PROMETHEUS 150/2009

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 150, December 2009