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Büste des Heldentenors Peter Hoffmann in Dauerausstellung

Bildhauer kurt Arentz gestaltete das Bildnis des weltberühmten Opernsängers

Von B.John Zavrel

 

Porträt Peter Hofmann. Der Bildhauer Kurt Arentz gestaltete das Porträt im Jahr 1983. Es ist heute Mittelpunkt in der Dauerausstellung über Leben und Wirken des berühmten Sängers in der Stadt Kemnath (Bayern).

© Foto Arentz-Archive EKS/Marco VG

 

Leverkusen/Kemnath (bpb) Die Porträtbüste des Opernsängers und Heldentenors Peter Hofmann ist Glanzstück einer Dauerausstellung über den Sänger, die in der Stadtbücherei Kemnath im August 2007 eingerichtet wurde. Das Bildnis hat der Bildhauer Kurt Arentz (Leverkusen) bereits 1983 gestaltet. Ein Guss der limitierten Bronze befand sich seitdem in der Sammlung der Familie Hoffmann.

Mit dieser Dauerausstellung über Leben und Wirken von Peter Hofmann würdigt die Stadt den ehemaligen Wagner-Sänger und Gesangsstar, der fast 20 Jahre im Umfeld von Kemnath lebte.

Die Stadt im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth hat damit einen weiteren Anziehungspunkt für Hofmann-Fans und Touristen erhalten. Hofmann lebte früher viele Jahre auf Schloss Schönreuth. Auf dem Standesamt Kemnath hatte der heute 63jährige Künstler 1983 in zweiter Ehe die weltbekannte Sängerin Deborra Sasson geheiratet.

Der Sudetendeutsche Peter Hofmann wurde am 22. August 1944 in Marienbad geboren. Nach der Vertreibung kam er mit seinen Eltern nach Bayern. Später war der

blendend aussehende Peter Hofmann der Siegmund in Bayreuth, wo er fast 14 Jahre bei den Bayreuther Festsielen sang. Er war auch der Lohengrin an der Metropolitan Opera in New York, in Paris und das Phantom der Oper in Hamburg. Sogar der Old Firehand bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg meisterte der einstigen Jugendsportler. Er war auch der erste Deutsche, der dank seiner phänomenalen Begabung mit Rock und Klassik ein Millionen Publikum begeistert

Im Jahr 1994 entdeckte Peter Hofmann an sich erste Zeichen der Parkinson Krankheit. 1999 bekannte er sich öffentlich dazu. Die letzte Weihnachtstournee im Jahr 2000. war der Abschluss einer erfolgreichen Karriere. 2003 erschien die Biografie „Peter Hofmann--Singen aus Leidenschaft".

 

Der junge Peter Hofmann (Mitte) im Atelier des Bildhauers Arno Breker (1900-1991). Der Altmeister des Porträts im XX. Jahrhundert wollte den berühmten Sänger porträtieren. Aus Termingründen kam jedoch eine Büste nicht zustande. Beide brachten sich größte Wertschätzung entgegen. Das Foto zeigt Breker (links) an der Arbeit am großen Wagner-Porträt, das in der Festspielstadt Bayreuth steht. Das Originalmodell befindet sich im www.museum-arno-breker.org

© Foto Marco-VG

 

Nach der zweiten Scheidung lebte Hofmann seit 1999 mit Physiotherapeutin Sabine Zimmerer zusammen, die er im März 2007 in aller Stille heiratete. Das Paar hat eine gemeinsame Tochter. Bereits mit Beginn seiner Erkrankung hatte sich Hofmann für die Erforschung der Parkinson-Krankheit engagiert. Diese Arbeit wird fortgesetzt im Peter Hofmann Parkinson Forschungsprojekt in der Arbeitsgruppe für experimentelle Neurologie an der Philipps-Universität Marburg. Die wissenschaftliche Leitung hat Dr. Günter Höglinger.

Die Dauerausstellung in Kemnath wurde verwirklich auf Initiative von Ehrenbürger Max Ponnath und Dr. Fritz Deinlein. Die Organisation lag in den Händen von Fritz Hofmann, dem Bruder des Sängers. "Es sollte ein Raum der Erinnerung geschaffen werden", erklärt der 58-Jährige.

Der Bildhauer Kurt Arentz sagte: „Es ehrt die Verantwortlichen der Stadt und die gesamte Region, für den großartigen Sänger und Menschen Peter Hofmann schon zu Lebzeiten eine Gedenkstätte zu schaffen. Und es freut mich, dass die von mir gestalteten Büste des jungen Hofmann dort einen würdigen Platz findet."

Arentz ist im Ehrenamt auch Künstlersprecher der Europäischen Kultur Stiftung Berlin. Er gilt in Europa als der bedeutendste zeitgenössische Gestalter von Bildnisbüsten der klassischen Tradition. In Porträts hat er unter anderen US-Präsidenten, Bundeskanzler, Künstler wie Herbert von Karajan, Leonard Bernstein und Ernst Fuchs, Kirchenmänner wie Kardinal Frings (Köln) und Papst Benedikt XVI. sowie Repräsentanten der Wirtschaft und Industrie verewigt.

 

 

© PROMETHEUS 123/2007

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 123, September 2007