Von B. John Zavrel
NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke bei der Eröffnung des Engelbert-Tunnels in Gevelsberg. In der Mitte: Heimatforscherin und Kulturförderin Dr. Margred Korn, mit Bürgermeister Claus Jacobi.
Gevelsberg (bpb) Eines der interessantesten Verkehrsprojekte in Deutschland wurde in Gevelsberg (Bundesland Nordrhein-Westfalen) eröffnet: der Engelbert-Tunnel. Den Startschuss für freie Fahrt" durch die nagelneue Röhre gab NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke im November 2007 in Anwesenheit von rund 1.000 Menschen. Den Namen und den Reliefschmuck in Bronze sind zwei Personen zu verdanken: Der Heimatforscherin und Kunstmäzenin Dr. Margret Korn und dem Bildhauer Siegfried W. Lunau.
Der 41. Tunnel im Bereich des Landesbetriebs Straßenbau NRW ist mit seinen 540 Meter Länge der modernste und zählt zu den sichersten in ganz Europa. Für das Bauprojekt zur Verkehrsentlastung der Innenstadt seien 34,7 Millionen Euro aufgewendet worden, erklärte Winfried Pudenz, Hauptgeschäftsführer des Landesbetriebs Straßenbau NRW. Die Straßen der Stadt würden nun täglich von etwa 18.000 Fahrzeugen entlastet, die den Bürgern der Innenstadt bisher Ärger bereiteten.
Gevelsberg Bürgermeister Claus Jacobi sagte, es sei ein historischer Tag". Dafür hätten Generationen von Verwaltungsfachleuten" einen langen Atem" haben müssen über sage und schreibe 27 Jahre". Der Bürgermeister würdigte die Tunnelpatin Dr. Margret Korn. Sie sei eine großartige Vermittlerin zwischen Verwaltung und Politik sowie den Bürgern gewesen. Ihr sei auch die Idee zu verdanken, das Westportal der Anlage mit dem Schriftzug ENGELBERT-TUNNEL" und mit Bronze-Reliefs des Künstlers Siegfried W. Lunau zu versehen. Der hochtalentierte Bildhauer der klassischen Tradition gestaltete u.a. das Bronzerelief, das Engelbert als Erzbischof von Köln zeigt. (rund 1,40 mal ein Meter, 286 Kilogramm).
Bildhauer Siegfried W. Lunau (rechts) mit russischem Diplomaten vor einem Bild des russischen Präsidenten Vladimir Putin.
Dank an Künstler und Gestalter
Siegfried W. Lunau gehört dem Künstlerkreis der Europäischen Kultur Stiftung (Berlin) an. Ferner ist er Mitglied des Freundeskreis des Museums Europäische Kunst Schloss Nörvenich zur Kulturpflege und Erhaltung des Baudenkmals. (Privatpersonen und Firmen, die Interesse an Förderung einer Mitgliedschaft haben, melden sich bitte bei info@europaeische-kultur-stiftung.org )
EKS-Präsident John G. Bodenstein würdigte den Bildhauer: Siegfried W. Lunau hat mit hohem gestalterischen Können eine historische Persönlichkeit gewürdigt und ein Zeichen dafür gesetzt, dass Traditionsbewusstsein in unserer Zeit des 21. Jahrhunderts lebendig ist. Möge dieses vorbildliche Engagement von Lunau und Frau Dr. Korn ein Zeichen in Gegenwart und Zukunft setzen." Der EKS-Präsident dankte Bürgermeister Jacobi und allen, die zur künstlerischen Komponente am Bauprojekt beigetragen haben, für ihre richtige Entscheidung".
© PROMETHEUS 127/2008
PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 127, January 2008