Home | Prometheus Nr. 189 | Alexander Order


Deutsche Krebshilfe wird 40 Jahre

Die Spendentreue der Bürger zum Lebenswerk von Mildred Scheel bringt allen Nutzen

 

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

 

Eine starke Frau: Dr. Mildred Scheel. Das Lebenswerk der Ärztin ist die Deutsche Krebshilfe. Diese Organisation führt seit fast 40 Jahren den Kampf gegen den Krebs erfolgreich. Die Finanzierung der Krebsforschung und der vielseitigen Hilfsprojekte ist durch die Spendentreue der Bürger in Deutschland möglich.

Foto: Archive

 

 

Berlin/Bonn (bpb) Die deutsche Krebshilfe hat 2014 ihren 40. Geburtstag. Was die von der Röntgenärztin Dr. Mildred Scheel gegründete Organisation in den vier Jahrzehnten geleistet hat, ist vorbildlich im Kampf gegen den Krebs. Ja mehr noch: Es ist einmalig, dass sich die gemeinnützige Institution zur größten Bürgerinitiative gegen den Krebs in Europa entwickelt hat. Damit hat sich auch die Zuversicht der damaligen Frau des Bundespräsidenten Walter Scheel erfüllt, eine Solidargemeinschaft der Bürger von bleibendem Bestand zu schaffen.

Dafür hat Frau Scheel in ihrer Zeit als „First Lady" der Bundesrepublik Deutschland den Grundstein gelegt. Sie hat in den Folgejahren unermüdlich und zielstrebig gewirkt. Als Ärztin besaß sie nicht nur die Fachkompetenz sondern auch die Willenskraft, die Überwindung von Krebskrankheiten in Deutschland voranzubringen. Sie brach das Tabu, über Krebs offen und zu sprechen. Vom Anbeginn ihres mutigen Engagements machte sie öffentlich bewusst, dass Krebs eine Volkskrankheit ist".

Die Deutsche Krebshilfe wurde am 25. September 1974 im Bundespräsidialamt Bonn gegründet. Unmittelbar danach hat Mildred Scheel mit ihrer Glaubwürdigkeit und konkreten Leistungsergebnissen für Krebskranke die Spendenbereitschaft von Bürgern geweckt. Die Spenden machen bis heute die Krebsforschung und vielseitige Einrichtungen zum Nutzen der krebskranken Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen möglich. Die Deutsche Krebshilfe erhält weder Steuermittel noch nimmt sie Gelder der Tabak- oder Pharma-Industrie an. Damit hat sich die Krebshilfe die begrüßenswerte Unabhängigkeit bewahrt. „Wir sind ausschließlich den Menschen und besonders den Krebskranken verpflichtet", betonte Frau Scheel.

 

 

Ein beachtliches Beispiel von sozialem Engagement: 2013 brachte ein von den Eheleuten Monika und Dieter Rebbert in Unna/NRW organisiertes Benefizkonzert 19.000 Euro für die DeutscheKinderkrebshilfe. Das Marinemusikkorps Nordsee aus Wilhelmshaven musizierte vor 700 begeisterten Musikfreunden.

Foto:presspool

 

Das Jubiläumsjahr 2014 bietet die Chance zu noch mehr Benefizaktionen für die Projekte der Deutschen Krebshilfe (www.krebshilfe.de). Die Spendenabteilung der Organisation bietet dabei Beratung und Unterstützung Es gibt viele Möglichkeiten für Privatpersonen und Unternehmen. Dazu gehören Geburtstage, Hochzeiten, Ehe- und Firmenjubiläen. Es sind besondere Momente im Leben, die man mit Familie, Freunden oder Kollegen feiern möchte. „Immer mehr Menschen verzichten dabei auf die üblichen Präsente und stellen ihr Fest unter das Motto "Spenden statt Geschenke", erinnert Pressesprecherin Christiana Tschoepe. Ihnen sei bewusst, dass Krebs „jeden von uns treffen kann".

Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven ermutigt die Bürger: „Machen auch Sie Ihre Feier zu etwas Besonderem. Bitten Sie Ihre Gäste um eine Spende für die Deutsche Krebshilfe oder für ihre Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe. Sie unterstützen damit krebskranke Erwachsene, Kinder und Jugendliche und engagieren sich gemeinsam mit Ihren Gästen für das Leben und gegen den Krebs." Informationen und Beratung bietet die Spendenverwaltung der Deutschen Krebshilfe in Bonn unter Telefon 0228 299090. E-Mail: stam@krebshilfe.de. Wer helfen will kann sich direkt melden.

 

Große Beispiele und Spender in der Stille

Krebshilfe-Gründerin Mildred Scheel hatte in ihren ersten Spendenaufrufen betont, dass „jede Mark" bei der Bewältigung großer Vorhaben zähle. Dies gilt auch heute in der Euro-Währung. Den „Spendern in der Stille" wie Rentnerinnen und Rentnern ist die Krebshilfe ebenso dankbar wie für Gemeinschaftsspenden von Vereinen, Unternehmen oder Erbschaften.

Glückhaft ist, dass auch private Einzelinitiativen über Jahre hinweg Spenden der Deutschen Krebshilfe bringen. Als vorbildliches Beispiel sei hier das deutsche Ehepaar Monika und Dieter Rebbert aus Unna genannt. Es sammeln seit über zehn Jahren Spenden vor allem für die KinderKrebshilfe. Im April 2013 brachte ein von den Eheleuten organisiertes Benefiz-Konzert des Marinemusikkorps Nordsee aus Wilhelmshaven einen Betrag von 19.000 Euro. Unter herzlichem Beifall von 700 Gästen wurde der Spendenscheck beim Konzert an den Präsidenten der Deutschen Krebshilfe, Dr. Fritz Pleitgen, und DKH-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven übergeben. Der Dank ging an Alle, die zum Erfolg beigetragen haben. „Musik hören und Gutes tun ist voll aufgegangen", sagte Dieter Rebbert.

 

 

Ganz, ganz herzlichen Dank" sagte der Präsident der Deutschen Krebshilfe, Dr. Fritz Pleitgen, bei der Entgegennahme des Spendenschecks am Konzert-Schluss. Pleitgen (Foto Mitte) und Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven (links) würdigten die ideenreiche Förderin Monika Rebbert (rechts). Sie dankten der Bundeswehr und den Hauptakteuren der Veranstaltung, die sich zum „Familienfoto" stellten. Die Konzertteilnehmer spendeten stürmischen Beifall.

Foto: bpb-press

 

Mit Aller Kraft gegen den Krebs

Monika Rebbert erklärte inzwischen bei der Solidaritätsaktion „Mit aller Kraft gegen den Krebs", dass ihr Engagement für die Deutsche Krebshilfe zu einer Lebensaufgabe geworden ist. Sie sei noch mehr problembewusster geworden, als bei ihrem Ehemann Krebs diagnostiziert wurde, der jedoch überwunden werden konnte. „Aus Erfahrung weiß ich inzwischen aber auch, dass es sich lohnt, gegen die Krankheit zu kämpfen, da Krebs, wenn er frühzeitig erkannt wird, geheilt werden kann", sagte Rebbert in einem Interview. Die Therapieerfolge der letzten fast 40 Jahre Deutsche Krebshilfe seien imponierend. „Obwohl die Zahl der an Krebs erkrankten Menschen ständig steigt, muss Krebs nicht zwangsläufig ein Todesurteil bedeuten. Dazu ist es wichtig, die Forschung weiter voranzutreiben, damit die Therapien spezieller, individueller und schonender werden."

Auf die Frage, Warum sich mehr Menschen für den Kampf gegen Krebs engagieren sollten, sagte Monika Rebbert: „ weil nicht immer nur „die Anderen" betroffen sein können. Jeder kann früher oder später selber erkranken oder es kann eine mir nahestehende Person die Diagnose „Krebs" erhalten. Seit mehr als 10 Jahren engagieren mein Mann und ich uns für die Deutsche Krebshilfe und in der Zeit sind einige Menschen in unserem Umfeld an Krebs erkrankt. Die Fortschritte in der Krebsmedizin kommen allen zu Gute.

Im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2014 betonte die Krebshilfe-Förderin: „Nur gemeinsam können wir etwas bewegen". Daher wünsche sie der Deutschen Krebshilfe auch in Zukunft viele engagierte Menschen, durch deren tatkräftige Unterstützung Projekte erst verwirklicht werden können".

 

 

 

Disclaimer: The contents of this article are of sole responsibility of the author(s). The journal PROMETHEUS will not be responsible for any inaccurate or incorrect statement in this article. 

www.meaus.com contains copyrighted material the use of which has not always been specifically authorized by the copyright owner. We are making such material available to our readers under the provisions of "fair use" in an effort to advance a better understanding of political, economic and social issues. The material on this site is distributed without profit to those who have expressed a prior interest in receiving it for research and educational purposes. If you wish to use copyrighted material for purposes other than "fair use" you must request permission from the copyright owner. 

For media enquiries: info@meaus.com

Copyright 2013 Prometheus

PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 189, May 2013