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Beate von Kessel über China

Interview bei Rhein-Main TV Deutschland über Handel mit Fernost -und die Etikette

 

 

Viel gereist und in Fernost regelmäßig im Einsatz: Sinologin Beate von Kessel

Die Deutsche hat in Japan und China studiert und gearbeitet.

Foto: China-Arcniv, Marco-VG

 

Peking/Frankfurt (bpb) Die Volksrepublik China ist mit 1,34 Milliarden Einwohnern nicht nur das bevölkerungsreichste Land der Erde und der flächengrößte Staat in Ostasien sondern auch ein wichtiger Handelspartner für Europa und die USA. Das Riesenreich hat eine Jahrtausende alte Kultur sowie traditionsreiche Verhaltensformen, die sich im modernen China von 2013 fortsetzen.

Diese Etikette gilt sowohl für Wirtschaftsunternehmen als auch die akademische Elite. Wer mit China Handel betreiben möchte und „ins Geschäft kommen" will, ist gut beraten, sich sachkundiger Dolmetscher mit China-Kenntnis zu bedienen, sagt die Sinologin Beate von Kessel.

In einem Interview mit Rhein-Main TV (Frankfurt/Main) gab die China-Wissenschaftlerin Anregungen und Tipps, wie man mit chinesischen Wirtschaftspartnern eine Zusammenarbeit aufbaut. Der grundsätzliche Rat der Konferenz-Dolmetscherin ist: Bei Verhandlungen diszipliniert vorzugehen und vor allem Ruhe bewahren, selbst „wenn Chinesen nicht so wollen und reagieren, wie es deutsche ‚Gesprächspartner in ihrer Geradlinigkeit erwarten".

 

Mit der wachsenden Welt-Wirtschaftsmacht China verbunden sind auch die alten Stätten der Kultur und Kunst, die Touristen und Geschäftsreisende faszinieren. Im Umgang mit Chinesen empfiehlt es sich, die Grundregel der heimischen Umgangsformen zu beachten. Auch in Asien gilt das deutsche Sprichwort: „Der Ton macht die Musik".

Foto: China-Tourist/Marco-VG

 

Das Interview mit der Sinologin führte der Leiter der Wirtschaftsredaktion von Rhein-Main TV, Jan-Friedrich Funk. Der Journalist vermittelt durch präzise Fragen an die Expertin dem Betrachter des interessanten Video-Films einen wertvollen Einblick in die Denkart chinesischer Wirtschaftsbosse, Politiker und Funktionäre. Es wird deutlich, dass Chinesen sehr sensibel und misstrauische sein können.

Ungewöhnlich sei für westliche Gesprächspartner auch, dass bei Geschäftsverhandlungen mit Chinesen zuerst die Nebenfragen erörtert werden, während Europäer, Amerikaner und Kanadier gleich „zur Sache kommen wollen". Vor einem dominierenden westlichen Verhalten warnt die Sinologin. Dies führe in den meisten Fällen nicht zu Geschäftsabschlüssen. Wichtig sei: keiner dürfe sein Gesicht verlieren. Eine Chinareise würde dadurch zu einer „mission impossible". Übrigens werden Geschäfte in China gerne bei einem Geschäftsessen besprochen (ähnlich wie in Frankreich). Bei so einem Dinner gibt es Rituale, die als Zeichen des Respekts gegenüber dem chinesischen Gastgeber einzuhalten sind. Das Fazit der Sinologin von Kessel: „Ist das gegenseitige Vertrauen hergestellt, dann sind Chinesen verlässliche und loyale Geschäftspartner." Das Interview „Geschäftemachen mit Fernost" kann verfolgt werden bei HYPERLINK "http://www.rhein-main-tv,de" www.rhein-main-tv,de unter dem Suchwort: Beate von Kessel.

Kontakt: beatekessel@web.de

Internet: www.beatevonkessel.de

 

Auch Adenauer wusste: Benehmen lohnt sich

Die „Etikette und der „Gute Ton in China heute" entsprechen nach Meinung von Benimm-Experten und praxiserfahrenen Diplomaten dem zeitlosen Werteverhalten, das Konrad Adenauers Protokollchefin Erica Pappritz (1893-1972) in ihrer Diplomaten-Schule in Bonn gelehrt hat: Zurückhaltung, Höflichkeit, Toleranz und Beachtung des Verhaltenskodex in den Ländern, in die man reist. Das Staatsprotokoll für die bilateralen und internationalen Beziehungen sowie die Etikette auf dem diplomatischen Parkett hat sich in den letzten 100 Jahren nicht wesentlich verändert, erklärte das Pappritz-Archiv in Bonn. Die Einhaltung eines grundsätzlichen Regelwerkes für gutes Benehmens ist die Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben zwischen Völkern und Kulturen. Nichtbeachtung führt nach der Lebenserfahrung von Erica Pappritz auch in Familie und Privatleben zu Chaos

(1.9.013)

 

 

 

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