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Yukio Mishima: Der Junge der Gedichte schreibt

Beate von Kessel übersetzte Novelle des japanischen Schriftstellers

 

Von B.John Zavrel

 

 

Yukio Mishima: "Der Junge, der Gedichte Schreibt. Das Titelblatt zeigt im Rund der Sonne Japans nachempfunden Kreis als Tusche-Zeichnung den 15jährigen Dichter Mishima. Illustration und Kaligraphie sind ästhetisch auf den Inhalt abgestimmt.

© Foto EKS-Archive

 

 

New York/Tokio (bpb) Yukio Mishima rückt durch die Erstveröffentlichung seiner Novelle „The Boy who writes Poetry" wieder in das Interesse der am Kulturvolk Japan interessierten westlichen Leser. Der poesievolle Text wurde aus dem Japanischen übersetzt von der Sinologin Beate von Kessel. Publiziert wurde die Novelle von der Edition MARCO (Bonn-Berlin-New York).

Für die junge Generation ist der Hinweis von Nutzen: Yukio Mishima (1925-1970) ist der prominenteste Vertreter der japanischen Nachkriegsliteratur nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945. Er ist nicht nur durch seine Orientierung nach Europa und den USA bekannt, sondern auch durch seinen ungewöhnlichen Suizid am 25. November 1970 in Tokio: Der damals 45-jährige Mishima wählte öffentlich den ritualisierten Freitod Seppuku, im Westen auch als Harakiri bekannt.

Wohltuend und beglückend ist dagegen die Novelle „Der Junge der Gedichte schreibt". Mishimas Witwe Yokio hat den Text exklusiv dem deutschen Verleger gegeben. Der Herausgeber Marco J. Bodenstein bemerkt dazu: „Frau Yokio Mishima wies darauf hin, dass diese bis dahin nicht publizierte Geschichte wichtige autobiographische Züge hat, die zu einem besseren Verstehen der Person Mishima Yukio in der westlichen Welt beitragen könnten."

Der Leser lernt die geheimnisvolle Welt der auch vom jungen Poeten besuchten Elite-Schule Gakushuin in Tokio kennen, die dem japanischen Adel vorbehalten war. Darin eingebettet ist die Geschichte der Zuneigung eins 15-jährigen Schülers zu einem älteren Studiosus, die durch fast täglichen Austausch von liebenswerten Gedichten eine emotionale Befriedigung findet. Das Ende dieser Internat-Romanze sei hier nicht beschrieben, um dem Leser nicht die Überraschung vorweg zu nehmen.

 

Eine bibliophile Kostbarkeit in Rot mit Goldprägung

Die Übersetzung des Original-Textes führte die Sinologin Beate von Kessel aus. Sie lebte in Japan und China. Der Sachkennerin fernöstlicher Lebens-und Verhaltensweisen ist es dabei zu verdanken, dass japanisches Denken und Fühlen sowie fernöstliche Symbolik in deutscher Sprache dem Werk des Schriftstellers entsprechend verständlich zum Ausdruck kommen.

Die Publikation ist als bibliophile Kostbarkeit in rotem Leinen mit Goldprägung von Hand in Fadenheftung gebunden. Format: 25,5x19 cm. Gedruckt auf Büttenpapier mit Wasserzeichen. Illustriert mit acht Lithographien in japanischer Tusche-Technik. Weitere Einzelheiten über die limitierte Auflage sind zu erhalten bei Kunst-Museum Schloss nörvenich ( schloss-noervenich@gmx.de) und Museum of European Art, USA ( zavrel@meaus.com)

Yukio Mishima: "Der Junge, der Gedichte schreibt (The Boy who writes Poetry), Übersetzung Beate von Kessel, Herausgeber Marco J. Bodenstein, Marco-Edition Bonn-Berlin-New York, 2010. ISB 978-3-921754-48-1

 

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 194, October 2013