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Der Bildhauer Kurt Arentz hat 80. Geburtstag

Ein Meister der Porträtkunst--Der Schöpfung und dem Leben verpflichtet

Von bpb-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Der Bildhauer Kurt Arentz zu Gast bei Bundespräsident Joachim Gauck (links)im Schloss Bellevue in Berlin. Der Künstler war regelmäßig Gast bei Bundespräsidenten und hat auch Benefizaktionen der „First Ladies" unterstützt.

Foto: press-pool.

Köln/Leverkusen (bpb) Der Bildhauer Kurt Arentz begeht am 30. Mai 2014 seinen 80. Geburtstag. Die „Europäische Kulturstiftung (Deutschland)" hat den Jubilar zu diesem Anlass als einen der „großen zeitgenössischen Gestalter in der klassischen Bildhauertradition" gewürdigt. „Diese hohe Begabung befähigte Kurt Arentz zur Gestaltung der Porträts von zeitgenössischen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Kirche und Gesellschaft. Sein kunstgeschichtliches Verdienst ist außerdem, Kunstschaffende der Zeit durch eigene Erfolge zu ermutigen, die jahrtausendealte Tradition der gegenständlichen Kunst von der Antike und davor in der Gegenwart unbeirrt vom sogenannten jeweiligen Zeitgeist fortzuführen.

Geboren ist Kurt Arentz am 30. Mai 1934 in Köln als einziges Kind von Emil Arentz und Henriette, geb. Wieden. Aufgewachsen als Kind einer Kaufmannsfamilie in Leverkusen, hat damals keiner geahnt, dass seine Berufung letztlich die Kunst sein wird. So hat er nach langer Befassung mit der Gestaltung, inspiriert von der Kunst großer Vorbilder in Malerei und Plastik zuerst mehr in der Stille ein reiches Werk geschaffen. Ab 1975 befasste sich Arentz damit, dieses Werk öffentlich zu zeigen. In den folgenden Jahrzehnten ist er in Ausstellungen, internationalen Messen, öffentlichen staatlichen und privaten Sammlungen sowie Museen in Europa als auch auf anderen Kontinenten vertreten.

 

Eine vielseitige, bunte Palette des Könnens

Die Ausdruckskraft des Künstlers ist vielseitig. Das Werk umfasst Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen. Das zentrale Interesse der Kunstliebhaber und Sammler finden die Werke, die mit der Schöpfungsgeschichte verbunden sind. Dazu gehören die Porträts von Mann und Frau sowie die Gestaltung der Tierwelt. Wegen dieser Begabung wird der Bildhauer in die große Tradition der berühmten Animaliers Frankreichs gestellt. Der französische Schriftsteller Roger Peyrefitte (Paris) würdigte den Bildhauer bei einer Museums-Ausstellung: „Es ist ein besonderes Glück, einen Künstler unserer Zeit zu treffen, der sich würdig in die Reihe großer Tierbildhauer einreiht, von denen Frankreich so gesegnet war."

 

Bundeskanzler Helmut Kohl (rechts) mit Verteidigungsminister Volker Rühe und Bildhauer Kurt Arentz (links) beim Festakt zur Übergabe des Bronze-Porträts „Helmut Kohl". Mit dabei beim historischen Anlass: Repräsentanten der deutschen Wirtschaft.

Foto: Archiv

 

Ein „Who is Who" in der Welt

Das lange Verzeichnis seiner Porträtbüsten liest sich wie ein „Who is Who in der Welt". Um nur eine Auswahl zeitgeschichtlicher Persönlichkeiten zu nennen seien aufgeführt: Die US-Präsidenten Ronald Reagan, George Bush, Bill Clinton, die Staatsmänner Konrad Adenauer, Charles de Gaulle, Papst Benedikt XVI, Shimon Perez, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, die Minister: Hans-Dietrich Genscher, Franz-Josef Strauß, Manfred Wörner, Kai-Uwe von Hassel, die Bundespräsidenten: Roman Herzog, Richard von Weizsäcker, Karl Carstens, die Verleger Axel Springer und Gustav Lübbe sowie die Verlegerin Aenne Burda, die Künstler Ernst Fuchs, Herbert von Karajan, Leonard Bernstein, Peter Hofmann, Mstislaw Rostropowitsch, Angerer der Ältere, Peter Ustinov. Die Olympiasiegerin Ulrike Meyfarth, ebenso wie die Starköche Jean Pierre Haeberlin und Paul Haeberlin

 

Besondere Beachtung der Bürger finden auch die Plastiken im freien Raum. Dazu gehört das Denkmal des Kölner Erzbischofs Kardinal Frings in der Domstadt. Die Einweihung dieses Denkmals auf dem Laurenzplatz erfolgte in Anwesenheit von Joachim Kardinal Meisner und dem Bundesminister Dr. Nobert Blüm sowie Oberbürgermeister Norbert Burger. Zum Denkmal für den legendären Kirchenmann der Nachkriegszeit kommt noch eine Anzahl mitunter lebensgroßen Figuren nach Personen, die einen heimatkundlichen und kulturellen Bezug zur Landschaft haben. So kommt dem Jubilar bereits zu Lebzeiten die Ehre eines Freilicht-Museums in der Heimatregion zu. Darüber hinaus zeigt das Museum Europäische Kunst Schloss Nörvenich (Kreis Düren, NRW) bei Köln regelmäßig Werke von Kurt Arentz in der Dauerausstellung und zu besonderem Anlass.

 

Im Werk spiegelt sich sein Leben

Kurt Arentz zählt zu jenen Kunstschaffenden, in deren erlesenem Werk sich die Grundharmonie aus Erfahrung, Bildung und einem geregelten Leben spiegelt. Seit 1959 ist Arentz mit Maria-Therese Klein aus Morsbach/Sieg (Nordrhein-Westfalen) verheiratet. Der Ehe entstammen zwei gemeinsame inzwischen erwachsene Kinder: Sohn Frank und Tochter Dagmar. Der Jubilar erfreut sich außerdem der Enkelkinder. Dieses Familienglück gehört zu der traditionsverbundenen „Bodenhaftung", die kreatives, künstlerisches Schaffen befruchtetet und beseelt.

Arentz ist seit Jahrzehnten ein beliebter und sachkundiger Gesprächspartner vieler Kunstliebhaber und Künstler. Dazu befähigt ihn besonders ein umfassendes Allgemeinwissen, die Geradlinigkeit seiner Gedanken, die Lebensklugheit sowie die Wissbegierde und seine Neugier hinter die Dinge zu schauen.

 

Papst Johannes Paul II. segnete 1999 mit seiner „Botschaft an die Künstler" alle Kunstschaffenden, die sich wie Kurt Arentz in ihrem Werk und Denken mit der Schöpfung Gottes verbunden fühlen. Die Künstler auf dem rechten Wege seien „Abbild des Schöpfergottes", erklärte der Heilige Vater in Rom.

Photo: Vatican-Bild

 

Der Papst, die Künstler und das Werk

Dank dieser Fähigkeiten beeindruckte Arentz auch 1999 die Botschaft von Papst Johannes Paul II. an die Künstler des Erdballs, „die mit leidenschaftlicher Hingabe nach neuen »Epiphanien« der Schönheit suchen, um sie im künstlerischen Schaffen der Welt zum Geschenk zu machen".

In seinem Brief sieht der Heilige Vater die Künstler seiner Vorstellung als „Abbild des Schöpfergottes". Zu Beginn ermutigt er nicht vom rechten Weg abzuweichen und führt wörtlich aus: „ Besser als ihr Künstler, geniale Baumeister der Schönheit, vermag niemand intuitiv etwas von dem Pathos zu erfassen, mit dem Gott am Anfang der Schöpfung auf das Werk seiner Hände blickte. Ein Nachschwingen jenes Gefühls hat sich unendliche Male in den Blicken niedergeschlagen, mit welchen ihr als Künstler jeden Zeitalters, vom Staunen über die geheimnisvolle Macht der Klänge und Worte, der Farben und Formen gebannt, das Werk eurer Eingebung bewundert und darin gleichsam das Echo jenes Geheimnisses der Schöpfung wahrgenommen habt, an dem Gott, der alleinige Schöpfer aller Dinge, euch in gewisser Weise teilnehmen lassen wollte."

Zum Abschluss dieser Würdigung zum Geburtstag dieses im Laufe seines Lebens vielgeehrten Jubilars ist zu vermerken: Die Freunde der Kunst von Kurt Arentz empfinden beim Betrachten der Werke des Bildhauers jene Zuversicht wieder, die Papst Paul II. in seiner zeitlosen Botschaft zum Ausdruck gebracht hat. (

Die Postanschrift für Gratulationen lautet. Museum Schloss Nörvenich, Kurt Arentz, 52388 Nörvenich / Germany.(E-Mail: schloss-noervenich@gmx.de) , www.schloss-noervenich.de , http://www.europaeische-kultur-stiftung.org

 

(11.5.2014)

 

 

  

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 201, May 2014