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„Die Deutschen sterben aus" fürchten Kritiker

SPD-Politiker Thilo Sarrazin bewirkte einen „Ruck durch Deutschland"

Von B. John Zavrel

 

Die meisten Menschen lieben Kinder, auch in Europa. Aber die Geburtsraten in Deutschland und anderen EU-Industrieländern Westeuropas sinken beängstigend. Von der Koalitionsregierung der Bundeskanzlerin Angela Merkel aus CDU/CSU und SPD in Berlin fordern die Betroffenen eine familienfreundlichere Politik mit staatlichen Förderhilfen. Kritik an der Regierung wird laut: Sie hilft finanziell in der ganzen Welt, doch im eigenen Land tut sie zu wenig für das Aussterben der Bevölkerung. Familien, die einen Kindergartenplatz in Deutschland erhalten, können sich glücklich schätzen. Er ist jedoch noch Mangelware.

Foto: Press-Pool

 

Washington/Berlin (bpb) Eine Horror-Nachricht ist aus Europa zu hören: Die „echten Deutschen" sterben aus. Der wesentliche Grund sind die sinkenden Geburtenraten, die steigende Einwanderung aus EU-Staaten (vor allem Osteuropa) sowie die wachsende gewaltsame Immigration von Schwarz-Afrikanern in Europa. Diese Gesamtproblematik wurde der deutschen Bevölkerung durch das Aufsehen erregende Buch „Deutschland schafft sich ab" wieder in das Bewusstsein gebracht. Der SPD-Politiker Thilo Sarrazin legt in seinem Bestseller kontroverse Thesen zur Finanz-, Sozial- und Bevölkerungspolitik dar und erfährt weitgehende Zustimmung aus der Bevölkerung.

Dagegen wird der Autor von Politik, Behörden, Gewerkschaften, Ausländerorganisationen und dem übrigen „veröffentlichen Deutschland" zum Teil scharf kritisiert. Er wird auch beschimpft, Rassist zu sein. Dabei führt Sarrazin immer wieder statistisches Material der Forscher und Statistischen Ämter als Beweis seiner Darlegung an. Durch diese objektive Sachaufklärung bewirkte er gesellschaftspolitisch einen „Ruck durch Deutschland" mit dem Ergebnis, dass die Menschen problembewusster diskutieren und die drohende Gefahr eines Untergangs eines Kulturvolkes erkennen.

Die deutsche Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) ließ berechnen, dass 2014 nur halb so viele Kinder geboren werden wie 1964. Tatsächlich steht das Ministerium vor einem Dauerproblem. Die Geburtenrate dümpelt seit 1991 bei etwa 1,3 Kindern pro Frau. Sozialpolitiker warnben: dieser geringe Nachwuchs reicht nicht aus, um die Renten und Altersversorgung der immer älter werdenden Menschen zu sichern.

 

Ausländerzahl in Deutschland steigt: Muslime an erster Stelle

Das nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg durch Gebietsverluste territorial zusammengeschrumpfte Deutschland hat nach aktueller Erhebung 80,5 Millionen Einwohner. Davon sind nach offizieller Darstellung 6,8 Millionen Ausländer. Die Mehrheit von ihnen sind Türken und andere Muslime. Sie haben einen völlig anderen kulturellen Hintergrund als er in der christlich-abendländischen Kultur hellenistischer Prägung zu finden ist. Die Dunkelziffer der illegalen Aufenthalte in Deutschland wird jedoch viel höher geschätzt.

Die „eingeborenen Deutschen" wollen in ihrer Mehrheit nur eine begrenzte Zuwanderung von arbeitswilligen Fachleuten. Sie sind gegen jede Zuwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen und von als „Sozial-Schmarotzer" verachteten Personen, die auf Kosten der arbeitenden Deutschen Sozialhilfe vom Staat für sich und ihre meist kinderreichen Familien beziehen. Um die aktuelle Bevölkerungszahl von 80,5 Millionen zu halten, müsste jede deutsche Frau im Schnitt 2,1 Kinder zur Welt bringen. Die Geburtenraten bei Immigranten aus den ehemaligen Ostblockländern Polen, Jugoslawien, Tschechoslowakei, Rumänien, Bulgarien sowie der Muslime sind wesentlich höher. Das ist das Deutschland belastende bevölkerungspolitische Problem.

Zu den Kritikern des Autors Sarrazin gehörten nach der Buchveröffentlichung alle im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich eingeschaltet. Eine Reaktion darauf war der Vorwurf, dass die Bundesregierung eine Immigrations- und Bevölkerungspolitik gegen die Deutschen betreibe. In der Debatte beklagte Sarrazin, dass Deutschland auch „deshalb im Durchschnitt dümmer" werde, weil die Geburtenverteilung im Land schief sei. In den meisten Fällen sei die Schulbildung der Immigranten mangelhaft und schlecht.

 

Kinder sind unsere Zukunft." Das ist eine alte Weisheit. Auch Politiker bekennen sich immer wieder in Reden und Versprechungen dazu. Jedoch in der Praxis wird letztlich zu wenig getan, um die Zukunftschancen junger Familien zu verbessern. Staatliche Finanzhilfen müssen einhergehen mit werbender Information in der gesamten Bevölkerung über die Bedeutung von Nachwuchs für den Fortbestand der Menschheit. Eltern mit Kinder bestätigen es immer wieder: Die Freude mit und an Kindern ist viel größer als die Mühen, die man mit ihnen hat.

Foto: Archive

 

„Der weiße Mann wird aufgefressen"

Angesichts des illegalen Immigrantensturms aus Afrika seit 2012 fühlen sich fast alle westlichen EU-Staaten von großen sozialen Problemen bedroht. Besonders betroffen sind die Staaten, in denen die Wirtschaftsflüchtlinge aus schwarzafrikanischen Ländern ankommen: Italien, Griechenland, Spanien. Rechte Politiker sowie Radikale in verschiedenen Ländern reagieren auf die Angst der Bevölkerung mit Parolen : „Die Schwarzen fressen die Weißen auf". Sogar der Staat Israel wird von Afrikanern in kleinen Boten angesteuert. Doch dort werden die ungebetenen Ankömmlinge nicht einmal als billige Arbeiter benötigt. Wie aus TV-Berichten zu erfahren ist, wurden in Israel am Rande der Wüste bewachte Lager errichtet, um die Afrikaner kontrolliert festzuhalten und sie letztlich wieder abzuschieben.

Im 21. Jahrhundert wird in allen europäischen Industrieländern der Geburtenrückgang beklagt. Die Menschen heiraten nicht mehr so häufig wie früher. Immer weniger junge Leute, die in Wohlstand aufwachsen, wollen Kinder. Italien, Frankreich, Spanien, die Niederlande, Dänemark, Schweden und Norwegen sind betroffen. In den (ehemals kommunistischen) Haupt-Vertreibungsländern Polen, Tschechien, Slowakei und Rumänien konnte die neue einheimische Bevölkerung die durch Vertreibung Deutscher entstandenen Bevölkerungslücken bis zum Jahr 2014 nicht ausfüllen.

 

History: Hitler stoppte Geburtenrückgang

Die wellenförmige Entwicklung von Geburtenzahlen im deutschsprachigen Raum ist seit Jahrhunderten zu beobachten. Die Ursachen für außergewöhnliche Menschenverluste waren seit Jahrhunderten immer wieder Kriege. Hinzu kamen in früherer Zeit Hungersnot und Krankheiten wie Pest, Cholera, Pocken, Tuberkulose. Nach dem verlorenen Weltkrieg (1914 bis 1918) ein war im damaligen Deutschland erheblicher Geburtenrückgang eingetreten. Warum? Die Zeiten im Krieg und danach waren sehr schlecht. Niemand wollte Kinder für eine ungewisse Zukunft zeugen. Das änderte sich mit der Machtergreifung von Adolf Hitler. Der deutsche Jurist Dr. Henry Picker berichtete in seinem Buch „Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier", dass der „Führer" seit dem 6. September 1933 einen Kampf gegen den Geburtenrückgang führen ließ. "Er predigte den Willen zum Kind als besten Garanten eines gesunden, nicht vergreisten Volkstum", schrieb Picker als Zeitzeuge der engsten Umgebung Hitlers. Erfolg wurde schließlich mit staatlichen Privilegien für das Volk erzielt. Dazu gehörten für junge Paare und Familiengründer: bevorzugte Arbeitsvermittlung, Wohnungszuweisungen und zinslose Darlehen. Diese Darlehen wurden dann zu je 25 % je neugeborenes Kind vom Staat erlassen. Bei vier Kindern in einer Ehe war die Darlehensschuld gelöscht. Der Chronist berichtet über den Erfolg der Regierungshilfen weiter: Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland hatte bereits 1933 gegenüber 1932 um mehr als 100.000 zugenommen. „Bis 17. Mai 1939 hatte die Geburtenfreudigkeit so zugenommen, dass die Kinder unter sechs Jahren wieder 9,7 Prozent, also fast 10 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung ausmachten". Die Geburtenzahl 1931/32 mit rund 950.000 Kindern im Jahresdurchschnitt stieg 1940/41 auf 1,4 Millionen lebendgeborene Jungen und Mädchen (Archiv Henry Picker, EKS)

 

(26.4.2014)

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 201, May 2014