Home | Prometheus Nr. 202| Alexander Order


History: Adolf Hitlers junge Flieger-Helden

Ulrich Becker schrieb Chronologie über Verbleib des Kampf-Fliegers Heinz Topp

Von bpb-Korrespondent Joe F Bodenstein

 

Trauer und Tränen für einen jungen Helden. Er absolvierte mehrere hundert Feindflüge. Der deutsche Kampf-Flieger Heinz Topp fand 1943 bei einem Feindflug „Bomben auf England" den Tod. Dies war kein Einzelfall im gnadenlosen Weltkrieg mit unzähligen Millionen Toten auf beiden Seiten.

Foto: History/Marco-VG

 

Berlin/London (bpb) Deutsche Kampf-Flieger im Dritten Reich haben nach Meinung von Kriegsexperten im Kampf gegen die alliierte Kriegsallianz „übermenschliches geleistet". Es waren junge Männer mit der Überzeugung, dass sie durch ihren bedingungslosen Einsatz gegen den Feind für ihr „Volk und Vaterland wichtiges leisten". Für ihre Erfolge wurden sie damals als „Hitlers junge Helden" gefeiert. In Siegesfreude bildeten sich Legenden um die Tapferen. Die Opfer unter den deutschen Kampf-Fliegern wurden zwar geehrt, jedoch konnte es den großen Schmerz der Mütter über den gefallenen Sohn kaum mildern.

Der Historiker Ulrich Becker hat am Beispiel des deutschen Kampf-Fliegers Heinz Topp Aufstieg und Untergang dieses „Helden" beispielhaft aufgezeichnet. Als Kampf-Flieger der Luftwaffe im Kampfgeschwader 6" (KG 6) kam Topp im Alter von 22 Jahren beim Feindflug gegen England ums Leben. Geschwader-Kommodore war der hochdekorierte Ritterkreuzträger Hermann Hogeback.

Nach seinen jahrelangen Recherchen hat Autor Ulrich Becker eine Chronologie zum Verbleib des vermissten Kampffliegers Heinz Topp erstellt. Das Manuskript mit Fotodokumentation liegt druckreif vor. Erforderlich ist nun ein Verlag, der diese hochinteressante zeitgeschichtliche Dokumentation in einem Taschenbuch veröffentlicht. Weitere Auskunft ist erhältlich unter E-Mail: presse-buero1@gmx.de Die Dokumentation umfasst 240 Seiten und 160 Abbildungen.

In einem Interview begründet Becker seine Recherchen: „Es ist wichtig, dass Zeitzeugen sachlich und richtig über Ereignisse des Zweiten Weltkrieges berichten, der die Menschheit seit Jahrzehnten bewegt." Becker betont ausdrücklich: "Die Erinnerung darf nicht untergehen!" An Hand des Datenmaterials könne sich der Leser selbst eine Meinung dazu bilden, wie dramatisch Ereignisse in dem großen Schlachtgetümmel der Völker verlaufen sind.

 

Mit der Flieger-Hitlerjugend begann die Karriere

Der spätere Jagdflieger Heinz Topp wurde am 20. Juni 1920 in Unna (Westfalen) geboren. Seine Flugkarriere begann in der damaligen „Flieger-HJ" (HJ bedeutet Hitler-Jugend). Mit 19 Jahren trat er am 1. Oktober 1939 freiwillig in die Luftwaffe von Hermann Göring ein. Die Ausbildung erfolgte unter anderem in Neukuren (Ostsee), Wien (1941), Insel Rügen und so weiter. Am 25. Februar 1942 war der Ausbildungsabschluss zum Beobachter und Bombenschützen für den Sturzkampfbomber Junkers Ju 88. Ab März 1942 begann für ihn und seine Alterskameraden die Ausbildung zum Fronteinsatz.

 

Geschwader-Kommodore Hermann Hogeback erhält aus der Hand Adolf Hitlers mehrfach hohe Auszeichnung für Tapferkeit. Das Foto wurde aufgenommen im Führerhauptquartier „Wolfsschanze" in Ostpreußen. Das Territorium nach 1945 von den Siegermächten Polen überlassen.

Foto: History Marco-VG

 

Tod bei „Bomben auf England"

Der letzte Tag seines Lebens war für Heinz Topp bereits zwei Jahre vor Kriegsende. Die offizielle Nachricht lautete: "Vermisst am Abend des 4. April 1943 auf einem Feindflug mit der 7. Staffel der III. Gruppe des Kampfgeschwaders 6 von Creil (Nordfrankreich) zur Verminung der Themse-Mündung, mit dem Ablaufpunkt bei „The Naze", einem Ort in Ostengland an der Nordsee.

„Diese einzige Nachricht über den damaligen Verbleib des Fliegers erhielten die Eltern mit dem Pflichtschreiben des damaligen Staffelführers der 7. Staffel, Hauptmann Freiherr von Dalwigk", berichtet Autor Becker im interview mit dem Internet-Bulletin „Prometheus". In diesem Schreiben wurde der letzte Feindflug geschildert. Es endete „mit dem Trost und Hoffnung, dass Ihr Sohn sich noch unter den Lebenden befindet". Der Mutter des jungen Heinz brach das Herz. Seine Abschuss-Stelle in der Nordsee wurde nie gefunden.

Diese Unklarheit gilt auch für viele andere vermisste Kriegsteilnehmer, die im Kampf starben oder in den Gefangenenlagern in Sibirien sowie anderer Siegermächte gegen Deutschland verschwanden. Die deutschen Kampf-Flieger kämpften an allen Fronten. Im weiträumigen Kriegsverlauf stellten sich immer mehr Verluste ein.

 

Ehrenmal für die Luftwaffe in Fürstenfeldbruck

An die Gefallenen der Luftwaffe erinnert ein Ehrenmal in Fürstenfeldbruck (Bayern). 1966 wurde es durch den ersten Inspekteur der Bundeswehr, General Josef Kammhuber, eingeweiht. In seiner Ansprache führte er aus: „Das Ehrenmal ist Sinnbild für die Ableisung einer Dankesschuld, aber auch zugleich Mahnung für die Überlebenden und soll die Nachkommen daran erinnern, dass diese Flieger das höchste Opfer für ihr Vaterland gebracht haben, im festen Glauben, mit ihrem Einsatz dem Vaterland zu dienen."

Josef Kammhuber (1896 bis 1986) war General der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Er baute das erste erfolgreiche Verteidigungssystem gegen nächtliche Luftangriffe auf das Deutsche Reich auf, die sogenannte „Kammhuber-Linie".

Nach Kriegsende 1945 trat Kammhuber in die unter dem ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer neu gegründete Luftwaffe der Bundeswehr ein. Befreundet mit dem CSU-Politiker Franz Josef Strauß setzte Kammhuber seine Karriere fort. Er erreichte als erster die Dienststellung „Inspekteur der Luftwaffe" der Bundeswehr. Er erhielt als einziger Inspekteur einer Teilstreitkraft den Rang eines Vier-Sterne-Generals.

(9.6.2014)

 

 

Disclaimer: The contents of this article are of sole responsibility of the author(s). The journal PROMETHEUS will not be responsible for any inaccurate or incorrect statement in this article. 

www.meaus.com contains copyrighted material the use of which has not always been specifically authorized by the copyright owner. We are making such material available to our readers under the provisions of "fair use" in an effort to advance a better understanding of political, economic and social issues. The material on this site is distributed without profit to those who have expressed a prior interest in receiving it for research and educational purposes. If you wish to use copyrighted material for purposes other than "fair use" you must request permission from the copyright owner. 

For media enquiries: info@meaus.com

Copyright 2014 Prometheus

PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 202, June 2014