Angela Merkel wurde 2014 wieder zur Parteichefin der CDU gewählt. Die deutsche Kanzlerin hat international hohes Ansehen. Im eigenen Land wachsen jedoch Kritik und Ablehnung bei den Bürgern.
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Berlin/Köln (bpb) Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist auf dem CDU-Parteitag in Köln am 9. Dezember 2014 als Parteivorsitzende wieder gewählt worden. Sie erhielt 96,7 Prozent der Stimmen. Von den 919 abgegebenen Stimmen waren 884 Ja-Stimmen, 30 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen.
Die Wahl ist eine grundlegende Voraussetzung dafür, dass die aus der ehemaligen DDR stammende Politikerin bei der Bundestagswahl 2018 wieder als die Unions-Kandidatin antritt. Die politischen Chancen stehen sehr gut. Immerhin ist sie gerade jetzt zum achten Mal in Folge zur CDU-Vorsitzenden gewählt worden. Auf dem Parteitag erklärte sie, dass Sie künftig wieder lieber mit der FDP eine Regierung bilden würde als mit dem jetzigen Koalitionspartner SPD. In der politischen Diskussion wird dieser Andeutung jedoch kaum Glauben geschenkt. Vielmehr ist die Meinung in der Bevölkerung, dass Merkel mit jeder demokratischen Partei koalieren würde, die ihr zu Mehrheit verhilft.
Das Ansehen der deutschen Kanzlerin gilt international höher als im eigenen Land. Sie werde vor allem deshalb gewählt, weil es keine Alternative zur willensstarken Politikerin gebe. Merkel sei nicht nur durch ihre bevorzugte Kleidung Hosenanzug" bekannt, sie habe politisch auch die Hosen an und könne knall hart" sein.
Die Stimmung in Deutschland gegen die Koalitionsregierung CDU/CSU und SPD ist breit gefächert. Übereinstimmend wird kritisiert, dass die Steuern immer höher steigen, zu viel Sozial-Schmarotzer" und Flüchtlinge aus Afrika, der arabischen Welt und Osteuropa aufgenommen werden, die dann durch Geld der arbeitenden Steuerzahler in Deutschland ernährt und versorgt werden müssen. Die Politikverdrossenheit in Deutschland ist nach Meinung von Kritikern auch deshalb so beängstigend gewachsen, weil alle etablierten Parteien in gleicher Weise handelten: Sie halten Wahlversprechen nicht ein".
(10.12.2014)
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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 208, December 2014