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Deutsche Krebshilfe 40 Jahre: Ende gut, alles gut

Jubiläumsjahr mit Solidarität von Bürgern, Künstlern und Sportlern: Mit neuer Kraft in das Jahr 2015

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

Die deutsche Spitzensportlerin Antje Möldner-Schmidt (Mitte) in der ZDF-Gala "Sportler des Jahres 2014". Die Europameisterin im 3000 Meter Hindernislauf erhielt zugleich den mit 40.000 Euro dotierten „Preis für Vorbilder im Sport" des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Sie hatte nach Überwindung einer Krebserkrankung mit Zuversicht und Ausdauer jahrelang trainiert und wieder Höchstleistungen erreicht. Der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann (links) und DSGV-Präsident Georg Fahrenschon überreichten die Auszeichnung in der bunddesweit ausgestrahlten Sendung des Zweiten Deutschen Fernsehens.

Foto: Frank Noack

 

 

Bonn/Baden-Baden (bpb) Die Deutsche Krebshilfe hat ihr Jubiläumsjahr 2014 mit einem sehr positiven Ergebnis der Solidarität der Bürger beendet. Die vor 40 Jahren von der Röntgenärztin Dr. Mildred Scheel gegründete Hilfsorganisation gegen den Krebs kann nicht nur auf über Jahrzehnte hinweg wachsende Spenden der Bürger zurückblicken, sondern auch auf Erfolge in der Krebsforschung, der Information und Aufklärung sowie in der praktischen Hilfe für die Betroffenen.

So ist die Deutsche Krebshilfe zur größten Bürgerbewegung gegen die Volksrankheit Krebs in Europa geworden. Sie zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie nach wie vor keine Spenden aus der Pharmaindustrie annimmt, um von kommerziellen Interessen unabhängig zu bleiben. „Wir sind ausschließlich den Patienten verpflichtet!, ist ein Grundsatz der Gründerin. Er wurde seither von allen ihren Nachfolgern befolgt, die das Lebenswerk der einstigen deutschen First Lady" durch persönliches Engagement auch zu ihren eigenen gemeinnützigen Zielen machten.

Von den vielen positiven Ereignissen im Jubiläumsjahr seien nur einige genannt, die Vorbildfunktion für Initiativen im Jahr 2015 haben.

Die deutsche Spitzensportlerin Antje Möldner-Schmidt hat als jüngste Europameisterin im 3000 Meter Hindernislauf eine außerordentliche Leistung vollbracht: sie konnte eine Tumorerkrankung überwinden und durch mehrere Jahre beharrliches Sporttraining eine neue Rekordleistungen erzielen. So war sie zu Recht in der ZDF-Gala "Sportler des Jahres 2014" ein Highlight unter den Ausgezeichneten. Sie erhielt zugleich den mit 40.000 Euro dotierten „Preis für Vorbilder im Sport" des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Bei der bundesweiten Übertragung der Ehrung im Zweiten Deutschen Fernsehen aus Baden-Baden erklärte die Sportlerin, dass sie einen Teil des Preisgeldes der Deutschen Krebshilfe spende als Dank für die Leistungen im Interesse aller Bürger. Als von Krebs betroffen und geheilt sei es ihr „ein Herzensbedürfnis, dies zu tun".

 

Die Veranstaltungen auf der Deutschland-Tour der Krebshilfe wurden auch von ganz jungen Schülern und Schülerinnen besucht. Aufklärung über richtige Ernährung im Kindesalter ist zum Beispiel eine sehr wichtige Maßnahme, um Krebserkrankungen vorzubeugen.

Foto: DKH/Marco-VG Bonn

 

„Vorhang auf fürs Leben"

Ihr 40-jähriges Bestehen beging die Deutsche Krebshilfe unter dem Leitmotiv „Vorhang auf fürs Leben". Auf einer mehrmonatigen Deutschland-Tour wurden Informations- und Diskussions-Veranstaltungen in allen Bundesländern von Altersgruppen ab dem ersten Schuljahr bis zu Senioren besucht. Diese bisher umfangreichste Informationsreihe „vor Ort" stand unter dem Patronat des DKH-Präsidenten Fritz Pleitgen und der ZDF-Moderatorin Carmen Nebel. „Auch dabei haben wir der Bevölkerung für die jahrzehntelange Unterstützung herzlich gedankt", sagt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Hans-Peter Krämer. ( krebshilfe.de )

Das Gruppenbild mit Kindern vom Mai 2014 zeigt junge Teilnehmer in Kiel mit der kleinen Puppe Maari, die seit 1996 das Maskottchen der Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe ist. „Maari möchte Freund und Tröster aller Kinder sein" erklärt DKH-Pressesprecherin Christiana Tschoepe die Puppe, die im Krebshilfe-Shop bestellt werden kann.

 

In einer zielorientierten Partnerschaft wollen die Sängerin Linda Hesse und die Deutsche Krebshilfe auch verstärkt Interesse der Bürger für Vorbeugung gegen Krebs wecken. „Ganz gleich, ob der Partner, ein Elternteil oder das eigene Kind von einer Krebserkrankung betroffen ist: Betroffene, aber auch Angehörige können eine solche Situation in den seltensten Fällen allein bewältigen", erklärt Nettekoven aus seiner langjährigen Berufserfahrung.

Foto: Peter-Paul Weiler.

 

Sängerin Linda Hesse ist Kampagne-Botschafterin „Mit aller Kraft".

Musiker, Sänger und Schauspieler haben schon bei der Gründung der Deutschen Krebshilfe durch Mildred Scheel die Organisation unterstützt. Dazu gehörten Peter Frankenfeld, Peter Alexander, Marika Rökk und Heinz Rühmann, um nur einige zu nennen. Sie alle waren sich bewusst: „Krebs kann jeden treffen". In dieser Tradition unterstützten problembewusste zeitgenössische Künstler den Kampf gegen Krebs. Dazu gehört aktuell auch die Sängerin Linda Hesse. Sie war zu Lebzeiten von Mildred Scheel noch gar nicht geboren. 2015 ist sie Kampagnenbotschafterin „Ich helf' Dir mit aller Kraft". Sie machte der Deutschen Krebshilfe ein besonders Jubiläums-Geschenk: Das Lied „Mit aller Kraft", Bei der Präsentation in Berlin sagte sie: „Jeder Künstler, der mit offenen Augen durchs Leben geht, wird sich irgendwann einer ganz wundervollen Chance bewusst: Er kann mit seiner Leidenschaft andere unterstützen, ihnen Mut und Hoffnung geben". Die Deutsche Krebshilfe leiste großartige Arbeit und biete einen geeigneten Rahmen, um Hoffnung zu schenken.

Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven dankte im Namen der Organisation für das Engagement von Linda Hesse, die zugleich einen Teil des Erlöses der Deutschen Krebshilfe spendet. Einzelheiten auf www.mit-aller-kraft.de .

Zum guten Jahresabschluss trug die Kölner Mundart-Musikgruppe "Bläck Fööss" mit einem Benefizkonzert bei. Nach Medienberichten waren 10.000 Musikfans in die Lanxess-Arena gekommen. Am Ende nahm DKH-Hauptgeschäftsführer Nettekoven einen Spendenscheck von 45.000 Euro entgegen. Seinen großen Dank sprach er auch im Namen der Krebspatienten aus, denen die Hilfe im Rahmen der Fördermaßnahmen der Deutschen Krebshilfe in Forschung und Praxis zugutekommt

 

( 10. Januar 2015)

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 209, January 2015