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Schauspieler Pierre Brice starb Paris

Der beliebteste Winnetou des Indianer-Films wurde 86 Jahre.

Von B. John Zavrel

Pierre Brice und Lex Barker: das beliebteste ideale Freundespaar der Indianer-Filme des 20. Jahrhunderts. Das Foto zeigt beide zusammen in einer Szene aus dem Karl-May-Film "Im Tal des Todes". Brice starb im Juni 2015 in einer Klinik bei Paris. Er folgte seinem Freund Barker in die „Ewigen Jagdgründe",wie der Schriftstelleer Karl May in seinen Büchern den Abschied des Menschen aus dem Leben bezeichnet.

Foto: Film-Archive/bpb-press

 

Paris/Berlin/Hollywood (bpb) Der Schauspieler Pierre Brise ist tot. Er starb am Samstag, 6. Juni 2015, in einem Krankenhaus bei Paris an den Folgen einer Lungenentzündung, wie sein Management am gleichen Tag bekannt gab. Der französische Künstler wurde mit der Darstellung der Winnetou-Figur in den Karl-May-Filmen berühmt. Sein idealer Filmpartner und Freund war der US-Schauspieler Lex Barker. (1919 bis 1973) Der in New York geborene Filmschauspieler und Brice waren das ideale Filmpaar in den europäischen Karl-May-Filmen, die über viele Jahre ein Millionen Publikum begeisterten. Heute gehören sie zu den Kult-Filmen.

Pierre Brice verkörperte stets den edlen Apachen-Häuptling Winnetou mit dem gleich gesinnten „Bleichgesicht" Lex Barker in der Rolle des Old Shatterhand. Bereits der erste von elf Karl-May-Serien mit dem Titel „Schatz im Silbersee" erreichte in Deutschland gleich zu Beginn zehn Millionen Besucher. Auf dem Höhepunkt seines Indianer-Rums sagte Brise in einem Interview mit dem AP-Korrespondenten Joe F. Bodenstein in Deutschland: „Meine Filme sehe ich als eine Hommage an die legendären großen Tugenden der Indianer Amerikas wie Treue, Hilfsbereitschaft und Freundschaft. Dafür setze ich mich auch ein bis ich eines Tages in die Ewigen Jagdgründe eingehe. Und ich hoffe sehr, dass die nachfolgenden Generationen diese hohen Tugenden bewahren, die Menschen zu herausragenden, edlen Wesen machen können."

 

Vom Tarzan zum Indianer-Freund

Lex Barker hat als blenden aussehender Offizier der US-Armee von über 1,90 Meter Körpergröße nach Kriegsende 1945 seine erste Hollywood-Filmrolle erhalten. Als Tarzan-Darsteller folgte er damals dem legendären Johnny Weissmueller auf der Leinwand nach. In der Folge war Barker ein Star führender Western-Filme und im US-Fernsehen.

Barker war fünfmal verheiratet. Seine letzte Ehe mit Carmen „Tita" Cervera dauerte vom 6. März 1965 bis zu seinem Tod am 11. Mai 1973. Zwölf Jahre später heiratete seine Witwe1985 Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza de Kászon, der durch seine Kunstsammlungen in Erinnerung blieb. Das Ehepaar ließ sich von dem deutsch-französischem Bildhauer Arno Breker porträtieren, mit dem sie befreunde waren. Carmen Thyssen-Bornemisza hatte noch mit ihrem Mann die Stiftung von Museen vorbereite, die sie u.a. in Spanien betreibt.

(6.6.2015)

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 214, June 2015