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Stiftung Deutsche Krebshilfe mit „Erfolgsbilanz der guten Taten"

Größter Dank gilt den Bürgern: 96 Millionen Euro durch Spenden und Zuwendungen

 

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

Dank an die Bevölkerung und Spender: 2014 beging die Deutsche Krebshilfe ihr 40-jähriges Bestehen unter dem Motto „Vorhang auf fürs Leben". Eine Deutschland-Tour durch alle Bundesländer informierte in Städten über die laufenden Projekte und Aktionen der Organisation. Dabei Dankte die Organisation auch der Bevölkerung für die jahrzehntelange Unterstützung. Das Aktionsfoto zeigt unter anderen Krebshilfe-Präsident Dr. Fritz Pleitgen (links) und ZDF-Moderatorin Carmen Nebel.

Foto: Archiv-dkh

 

 

Bonn/Berlin (bpb) Die Stiftung Deutsche Krebshilfe hat 2015 ihren aktuellen Geschäftsbericht als eine „Erfolgsbilanz der guten Taten" präsentieren können. Grundlage dafür sind die im Geschäftsjahr 2014 erzielten 96 Millionen Spenden und Zuwendungen der Bürger. „Für diesen Erfolg möchten wir uns bei allen Spenderinnen und Spendern ganz herzlich bedanken", sagte Fritz Pleitgen, der Präsident der Deutschen Krebshilfe. „Ohne diese Unterstützung aus der Bevölkerung wäre unsere wichtige Arbeit nicht möglich", betonte der Stiftungspräsident. Pleitgen war mit der Gründerin der Deutschen Krebshilfe, der Ärztin Dr. Mildred Scheel, bekannt und ist seither ihrem Lebenswerk eng verbunden.

Die vorgelegte Leistungs- und Erfolgsbilanz ist zweifelsohne auch der Spendentreue der Bürger zu verdanken, die erkannt haben: „Krebs kann jeden von uns treffen." Die Krebshilfe hat 2014 im gesamten Bundesgebiet 153 neue und laufende Projekte gefördert, mit dem Ziel, die Versorgung krebskranker Menschen weiter zu verbessern. Dazu gehören auch weitere Vorhaben im Bereich der Palliativmedizin, die für Verantwortungsträger ein wichtiges Thema bleibt.

Als vorbildliche „Bürgerbewegung im Kampf gegen den Krebs" finanziert die Deutsche Krebshilfe ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. „Ohne die tatkräftige Unterstützung zahlreicher engagierter Menschen in Deutschland könnten wir unsere wichtigen Aufgaben nicht wahrnehmen", betonte Hans-Peter Krämer, Vorsitzender des Stiftungsrates der Deutschen Krebshilfe. Die Gesamtsumme von 96 Millionen Euro beinhaltet 46,1 Millionen Euro aus Erbschaften und Vermächtnissen. Hinzu kamen über 390.000 Einzelspenden von Privatpersonen und Firmen mit insgesamt 26,7 Millionen Euro, Erlöse aus Aktionen und Veranstaltungen sowie Kondolenzspenden zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe.

 

„Jede Münze zählt für einen guten Zweck" war ein Grundsatz der Ärztin Dr. Mildred Scheel, die mit einem kleinen Kreis problembewusster Bürgern die Deutsche Krebshilfe gegründet hatte. Sie wusste auch kleine Spenden von Fünf Mark zu schätzen, die etwa von einer Rentnerin oder einem Rentner kamen: „Das sind gute Menschen, die geben von Herzen das, was sie können."

Foto: bpb-press

 

500.000 Neuerkrankungen im Jahr

Trotz erheblicher Fortschritte im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs seien die Anstrengungen nach wie vor erforderlich, betonte Stiftungsrat-Vorsitzender Krämer. Rund 500.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr neu an Krebs. „Heute können rund die Hälfte aller Krebspatienten und vier von fünf krebskranken Kindern geheilt werden", erklärte Krämer weiter. „Das bedeutet aber auch, dass es viele Menschen gibt, die eine Krebserkrankung nicht überleben. Wir sind daher froh und dankbar, dass uns die Bürgerinnen und Bürger vertrauen und uns weiterhin erhebliche Mittel in Form von Spenden zur Verfügung stellen".

Gemäß ihrem Motto „Helfen. Forschen. Informieren." hat die Deutsche Krebshilfe mit den ihr anvertrauten Zuwendungen aus der Bevölkerung im vergangenen Jahr 153 neue Projekte auf allen Gebieten der Krebsbekämpfung unterstützt, erklärte Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven, Die Deutsche Krebshilfe ist weiterhin der wichtigste private Geldgeber auf dem Gebiet der Krebsforschung in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2014 hat sie Fördermittel in Höhe von rund 31,1 Millionen Euro für die Grundlagenforschung und die klinische Krebsforschung zur Verfügung gestellt.

 

Informationsarbeit wird positiv bewertet

Ein positives Echo hat bei Bürgern die umfassende Informationsarbeit über Krebs gefunden. Die Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Krebshilfe steht auf zwei Säulen: Es ist die „Aktuelle Öffentlichkeitsarbeit" über Ereignisse und Termine der zentralen Pressestelle unter Leitung der Journalistin Christiana Tschoepe, die auch für das „Magazin der Deutschen Krebshilfe" zuständig ist. Hinzu kommt die „Medizinisch-Wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit", die von der Ärztin Dr. Svenja Ludwig geleitet wird. Zu Ihrem Bereich gehört unter anderem die für Interessenten kostenfreie Publikationsreihe „Die Blauen Ratgeber" über einzelne Krebsarten und deren Bekämpfung.

Um dem wachsenden Informationsbedarf gerecht zu werden, hat die Deutsche Krebshilfe (Bonn) gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft (Berlin) 2014 das INFONETZ KREBS eingerichtet. Unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 80708877 erhalten Betroffene und Angehörige in einem persönlichen Gespräch Rat und Hilfe.

Informationsmaterial wie Ratgeber und Flugblätter können kostenlos angefordert oder über das Internet bezogen werden: www.krebshilfe.de . Auch der „Geschäftsbericht 2014" der Deutschen Krebshilfe ist über das Internet gebührenfrei abrufbar.

 

(6. August 2015)

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 216, August 2015