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Der Dalai Lama sagt: Europa und Deutschland kann kein arabisches Land werden

Muslime sollen in ihren eigenen Ländern den Aufbau leisten

 

Der Dalai Lama sagt ein offenes und ehrliches Wort zur Flüchtlingskrise in Europa und der Invasion muslimischer Emigranten in Deutschland und damit in die Länder der Europäischen Union.

Foto; press-pool

 

Dharamsala (Indien)/Frankfurt Main/Germany (mea) Der Dalai Lama hat sich in seinem indischen Exil erstmals zu der die Welt bewegenden Flüchtlingskrise in Europa geäußert. Die angesehene deutsche „Frankfurter Allgemeine Zeitung" hat die Botschaft am 31. Mai 2016 veröffentlicht. Ohne Schuldzuweisungen bekräftigte das spirituelle Oberhaupt der Tibeter: "Europa, zum Beispiel Deutschland, kann kein arabisches Land werden. Deutschland ist Deutschland."

Bei allem Mitgefühl für Flüchtlinge und Asylbewerber sowie der erforderlichen Hilfsbereitschaft jener, denen es besser gehe, ergänzte der Dalai Lama zu Berichten über den invasionsartigen Zustrom von Muslimen in der Bundesrepublik und den EU-Staaten: „Andererseits sind es mittlerweile zu viele." Asylbewerber sollten nur vorübergehend aufgenommen werden. "Das Ziel sollte sein, dass sie zurückkehren und beim Wiederaufbau ihrer eigenen Länder mithelfen", ermutigte der seit 57 Jahren im erzwungenen Exil in Nordindien lebende international angesehne Repräsentant des Buddhismus.

Der 14. Dalai Lama war 1957 aus dem von Chinesischen Kommunisten besetzten Tibet gemeinsam mit Mönchen und Tibetern geflohen und einer drohenden Ermordung entgangen. Der von gläubigen Buddhisten immer noch als ein Gott-König verehrte „Weise Man aus dem Himalaja" hat auf so genannten „Pilgerreisen" in den Westen für die Freiheit Tibets bisher vergeblich friedlich gekämpft.

In dieser versöhnenden Mission hat er in Europa Päpste und Politiker getroffen und war in den USA auch von Präsidenten im Weißen Haus empfangen worden. Er hatte jedoch auch auf allen Kontinenten auch demütigende Behandlung erleben müssen, als Reaktion auf die permanenten Proteste der Regierung in Peking.

Das Wort des Dalai Lama hat hohes moralisches Gewicht

Die Bescheidenheit, Unbestechlichkeit und versöhnende Demut des Dalai Lama hat nicht nur bei Gläubigen und Befürwortern der buddhistischen Lehre hohes Gewicht. Seine Botschaft, dass Europa nicht muslimisch werden könne oder solle ist zugleich ein Bekenntnis dazu, dass religiöse Ansichten nicht mit Gewalt anderen Menschen aufgezwungen werden dürfen. Von den als großen religiösen Strömungen bezeichneten Glaubensrichtungen und Philosophien gilt der Buddhismus als die friedlichste Lehre. Und so ist der größte Wunsch des Dalai Lama, nach einem langen Leidensweg durch die politischen Konstellationen wieder zu seinem Volk in ein friedliches Tibet zurückzukehren, wie er immer wieder betont.

 

Zum aktuellen Flüchtlingsproblem in Europa sagte der Dalai Lama entsprechend seiner Erfahrung: "Wenn wir in das Gesicht jedes einzelnen Flüchtlings schauen, besonders bei den Kindern und Frauen, spüren wir ihr Leid," Jeder, dem es etwas besser gehe, habe die Verantwortung, den Flüchtlingen zu helfen.

Das Interview mit dem 80-jährigen Dalai Lama hat der Autor Till Fähnders in Nordindien geführt. Er ist Politischer Korrespondent für Südostasien. Zahlreiche Medien haben das Interview in Auszügen übernommen und so zu einer sinnvollen Verbreitung einer „Stimme der Vernunft" beigetragen.

 

(4. Juni 2016) 

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 226, June 2016