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Grillen: mit Genuss und ohne Krebsrisiko

Deutsche Krebshilfe:10 Tipps zum gesunden Grillen. Alte Weisheit: Was gut schmeckt ist oft ungesund

Von Parlaments-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Frische Salate und Gemüse gehören zum gesunden Essen. Beim Grillen in Familie und Freundeskreisen sind Salate eine köstliche Bereicherung. Ein Grillfest ist auch fürVegetarier interessant: sie legen Gemüse und Bananen sowie anderes Obst auf den Rost.

Foto: archive/Marco-VG

 

Berlin/Bonn (bpb) Barbecue und Grillen sind sehr liebgewordene Gewohnheiten, die Menschen in Europa und in Amerika gleichermaßen verbinden. Bei aller Freude an dem Schlemmer-Spaß während der warmen Jahreszeit im Freien sind einige Regel zu beachten. Die Deutsche Krebshilfe hat in Zusammenarbeit mit Ärzten zehn Empfehlungen vorgelegt,. Sie haben international Gültigkeit, um der Gefahr von Krebserkrankungen vorzubeugen. Die alte Weisheit, dass „nicht alles was lecker schmeckt auch gesund ist", hat schon die Ärztin Dr. Mildred Scheel in Erinnerung gerufen. Die Gründerin der Deutschen Krebshilfe wollte niemandem die Freude daran nehmen, aber sie warnte vor „falschem grillen". Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Krebshilfe, Gerd Nettekoven, startete im Monat Juni 2016 die Informations-Kampagne „Grillen: mit Genuss und ohne Krebsrisiko".

Gerd Nettekoven, der seit Jahren Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe ist und die Gründerin Dr. Mildred Scheel persönlich gut kannte, hat „10 Tipps zum richtigen grillen" vorgelegt mit der Ermutigung: „Wenn Sie grillen, grillen Sie gesundheitsbewusst!" Ein Krebsrisiko gebe es, wenn Grillgut zu stark erhitzt oder falsch gegrillt werde. Beim Grillen bilden sich verschiedene Stoffe, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als krebsgefährtend eingestuft werden. Dazu zählen heterozyklische Amine, die beim scharfen und langen Anbraten von Fleisch bei hohen Temperaturen entstehen.

Der gute Rat der Deutschen Krebshilfe im Interesse der Verbraucher wird von führenden Gesundheitsorganisationen sowie von Gesundheitspolitikern aller im Deutschen Bundestag Berlin vertretenen Parteien bekräftigt. „Gesundheitsschädliche Stoffe sind insbesondere in dunkelbraun oder schwarz Gegrilltem enthalten", betont Dr. Jutta Hübner, Vorsitzende der „Arbeitsgemeinschaft Prävention und integrative Medizin in der Onkologie" (PRIO) der Deutschen Krebsgesellschaft (Berlin).. „Grillen Sie Lebensmittel daher möglichst schonend. Schneiden Sie dunkel gebratene Stelle ab und essen diese auf keinen Fall." Und noch eine weitere Gefahr ist nach Angaben von Krebsexperten zu bedenken: Tropft vom Grillgut Fleischsaft, Fett oder Marinade in die Glut, können polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die ebenfalls als krebserregend gelten, über den Rauch eingeatmet werden oder an das Gegrillte gelangen!

 

Bunte Grill-Variationen erfreuen das Auge und den Gaumen! Die Vielfalt der Leckerbissen garantiert auf jeder Grill-Party, dass für jeden etwas dabei ist: für Kinder, Erwachsende und Großeltern.

 

 

Die Vielfalt garantiert bei jeder Grill-Party, dass für jeden etwas dabei ist.

 

Die zehn einfache Tipps beachten und genießen

Die geschilderten bedenklichen und daher unerwünschten Nebeneffekte lassen sich beim Grillen jedoch leicht vermeiden, wenn folgendes beachtet wird:

1. Kein selbst gesammeltes Holz oder brennbare Abfallstoffe als Brennmaterial verwenden - stattdessen Holzkohle oder Holzkohlebriketts.

2. Beim Grillen mit Holzkohle nach Möglichkeit Grillgeräte mit seitlicher Feuerstelle verwenden. So kann austretende Flüssigkeit gar nicht erst in die Glut tropfen.

3. Grillgut erst auflegen, wenn die Holzkohle gut durchgeglüht ist.

4. Alu-Grillschalen verwenden, damit Fleischsaft und Fett nicht in die Glut oder auf die Heizschlange tropfen.

5. Bevorzugt mageres Fleisch (am besten Geflügel) oder Fisch und feste Gemüsesorten (Paprika, Maiskolben, Kartoffeln) verwenden. 

6. Keine gepökelten Fleisch- und Wurstwaren grillen. Durch das Erhitzen können krebserregende Nitrosamine entstehen.

7. Etliche Fette, wie Margarine, Butter, Sonnenblumen- oder Maiskeimöl, sind für hohe Grilltemperaturen ungeeignet. Alternativen sind Oliven- oder Rapsöl.

8. Gewürze, Kräuter und vor allem Salz erst kurz vor Ende der Grillzeit auf das Fleisch streuen.

9. Keine verbrannten oder stark angekohlten Lebensmittel essen.

10. Ausgewogen ernähren: Fettarme Soßen und Dips, frische Salate, Gemüse und Obst ergänzen das Gegrillte. Als Nachtisch eignen sich beispielsweise in der Schale gegrillte Bananen.

 

 

Grillen mit Hund: Wenn „Herrchen" oder „Frauchen" mit Hund grillen, dann sitzen gut erzogene Vierbeiner friedlich dabei. Instinktiv scheinen diese beiden zu ahnen, dass ihr geduldiges Warten sicherlich mit einem saftigen Happen belohnt wird.

 

Informationsmaterial kostenlos auf Anfrage

Die Deutsche Krebshilfe bietet Interessierten kostenlose Informationsmaterialien zum Thema Krebsprävention an. Dazu gehören die Themenhefte der Reihe „Die Blauen Ratgeber", die gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft gestaltet werden. Dem Prinzip der kostenfreien Abgabe ist die Organisation in ihrem Kampf gegen alle Formen von Krebserkrankungen seit Beginn der Gründung gefolgt. Die Publikationen basieren auf den jeweils neuesten Erkenntnissen von Fachärzten und Forschern.

Die Deutsche Krebshilfe finanziert sich ausschließlich aus Spenden der Bürger und ist somit gegenüber Wirtschaft und Politik unabhängig, bestätigt Christiana Tschoepe, die Leiterin der Allgemeinen Presse-/Öffentlichkeitsarbeit. Bei der Annahme von Spenden beachtet die Deutsche Krebshilfe strenge ethische Grundsätze. Spenden der Pharma- und Tabakindustrie werden nicht angenommen.

Als aktuelle Information besonders interessant ist der Präventionsratgeber „Gesunden Appetit! Vielseitig essen. Gesund leben". Er kann bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, in D 53004 Bonn bestellt und im Internet herunter geladen werden www.krebshilfe.de

 

(1. Juli 2016)

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 227, July 2016