"Fußballfans im Training" (FFIT): Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven von der Stiftung Deutsche Krebshilfe (links) präsentiert mit Fußballern die neuen Shirts für die gemeinsame Präventions-Kampagne gegen Krebs. Beim Start des sozialpolitischen Engagements in der VELTINS-Arena des FC Schalke 04 machten bereits fünf Bundesliga-Clubs mit.
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Berlin/Bonn/Gelsenkirchen (bpb) Praktische Gesundheitspolitik machen Clubs der Fußball-Bundesliga und die Stiftung Deutsche Krebshilfe in der Solidaritätsaktion "Stark für das Leben--gemeinsam gegen Krebs". Dabei geht es seit Januar 2017 konkret um das erste "Preventionsprogramm für (X)XL-Fußballfans im Training", das die Stiftung Deutsche Krebshi8lfe bundesweit aus Spenden der Bürger unterstützt. Fußballfans mit Übergewicht sollen durch Fußball-Spielen und gezielte Übungen die Pfunde verlieren nach dem Motto: Der Speck muss weg!
Das begonnene innovative Präventionsprojekt in Deutschland sei eine große Chance für alle betroffenen Fußballfans, erklärte Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven zum Start der Aktion glaubwürdig. Er selbst hat sich nach den Empfehlungen der Krebshilfe für richtige Ernährung und körperliche Bewegung gerichtet und so sein Idealgewicht erhalten. "Wir freuen uns sehr, dass dieses Präventionsprojekt auch in Deutschland umgesetz wird sowie über den positiven Zuspruch, den wir bereits jetzt von den Bundesligavereinen erhalten", erklärte Nettekoven in Interview. Bei den konzipierten Übungsstunden könnten übergewichtige Menschen "auf Trapp" gebracht werden. Übergewicht sei ein Risikofaktor für mehrere Krebserkrankungen, zum Beispiel für Darmkrebs. "Wir hoffen, mit der Unterstützung der Vereine viele Menschen zu motivieren, nachhaltig etwas für ihre Gesundheit zu tun, durch mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Damit kann das persönliche Krebsrisiko reduziert werden", bekräftigte Nettekoven.
Ungewöhnlich aber wichtig: Bauchmessen bei Fußballfans. Mit einem Umfang ab 100 cm ist man bei den Sportstunden der Bundesliga dabei.
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Die ersten Fünf Bundesliga-Clubs sind dabei
Wer will mitmachen bei "Fußballfans im Training. Gemeinsam gegen den Krebs"? Details stehen auf der dafür eingerichteten Webseite:
https://www.fussballfansimtraining.de/
Was für Teilnehmer zusätzlich attraktiv ist: Fußballfans trainieren dort, wo ihr Fußballherz schlägt. Es sind Sportstätten und Sportanlagen ihrer Lieblingsvereine der Bundesliga und 2. Bundesliga. In der Rückrunde der Saison 2016/2017 starteten im Januar 2017 fünf Clubs das Programm "Fußballfans im Training" (FFIT).
Dazu gehören der FC Schalke 04, Bayer 04 Leverkusen, RB Leipzig, Eintracht Braunschweig und der 1 FC Nürnberg. Sie beteiligen sich gegen Krebs. Das kostenlose "sozialpädagogische Sportprojekt" ist für männliche Fans im Alter zwischen 35 und 65 mit einem Bauchumfang ab 100 Zentimeter. Es wird auch von der Stiftung "Schalke Hilft" unterstützt. Medizinischer Projektpartner ist das gemeinnützige Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel.
Information zu Ernährung und Gesundheitsvorsorge gibt es kostenlos bei www.krebshilfe.de . Die Deutsche Krebshilfe ist sei Gründung durch die Röntgenärztin Dr. Mildred Scheel bekannt für sachliche Öffentlichkeitsarbeit und verständliche Darstellungen über Krebsbekämpfung und Erkrankungen. Ein erfolgreiches Beispiel ist die Serie "Die Blauen Ratgeber".
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Auch Sportprogramm für Frauen geplannt
Nach aktueller Planung sollen bei Erfolg mit den Männern auch Frauen in präventive Sportprogramme einbezogen werden. Professor Dr. Reiner Hanewinkel, Geschäftsführer des IFT-Nord, hob auf der Pressekonferenz in der VELTINS-Arena des FC Schalke 04 Gelsenkirchen hervor, dass teilnehmende Fußballfans die Chance haben, in die sonst nicht für jedermann zugänglichen Clubstätten zu gelangen. Man werde von der locker-sportlichen Atmosphäre begeistert sein.
Daa die Vereine ihre Fans gerne dabei unterstützen, machte Sebastian Buntkirchen, Geschäftsführer der Stiftung "schalke Hilft" erneut deutlich: "Ich freue mich sehr ein sozialpädagogisches Sportprojekt hier bei uns auf Schalke durchführen zu können und wünsche allen Teilnehmern viel Spaß und Erfolg."
Nach Angaben de Projektpartner ist es ein Ziel, in den kommenden Jahren möglichst viele Vereine für das Präventionsprojekt zu gewinnen und zahlreiche Fans zu motivieren, gesünder zu leben. Die Erkenntnisse aus den kommenden Jahren und die in dieser Zeit geschaffenen Strukturen in den Vereinen sollen dazu führen, eine langfristige Umsetzung des Programms in den Fußball-Bundesligavereinen zu erreichen. Dann soll der Projektansatz auch auf weitereSportarten und weibliche Fans übertragen werden,
(2. Februar 2017)
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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 234, February 2017