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ARS SACRA im Museum Europäische Kunst (NRW) Deutschland

Grußwort von Konrad Adenauer III.

zur Ausstellung von Werken der Ordensschwester M. Geroldine Dörpinghaus

 

 

Im Jahr des 30-jährigen Bestehens 2017 ehrt das Museums Europäische Kunst im Schloss Nörvenich (NRW) die katholische Ordensschwester M. Geroldine Ursula Dörpinghaus (SND) mit einer Werkschau ihres malerischen Schaffens. Die Jahresausstellung steht unter dem Patronat von Konrad Adenauer III. (Köln). Der Enkel des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland setzt damit die Beziehungen zur Familie Dörpinghaus fort, die sein Großvater 1945 begründet hat: Der Vater der malenden Nonne ist der CDU-Politiker Bruno Dörpinghaus. Mit ihm war Adenauer befreundet. Sie bauten gemeinsam die CDU in Westdeutschland auf als Beitrag zur demokratischen Entwicklung nach dem verlorenen Krieg.

 

Das Grußwort von Konrad Adenauer III.

Die Ausstellung ARS SACRA ist von Mai bis Oktober öffentlich zugänglich (Museum Europäische Kunst Wikipedia) Dazu erschien ein Farb-Katalog. Das Grußwort des Juristen Konrad Adenauer hat folgenden Wortlaut:

„Zu seinem 30jährigen Bestehen spreche ich dem Museum Europäische Kunst im Schloss Nörvenich herzliche Glückwünsche aus. Damit verbunden ist der Dank an die Initiatoren der Jubiläums-Ausstellung „Kunst aus Europa", die christlich-abendländisches Kulturschaffen von Vergangenheit und Gegenwart widerspiegelt. Die Ausstellung würdigt zugleich große Meister des XX. Jahrhunderts sowie zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler. Sie sind besonders wichtig, um das europäische kulturelle Erbe beharrlich fort zu führen und es dadurch zu bewahren helfen. Diesen Auftrag möchte ich bekräftigen, zumal ich aus einer traditionsreichen Familie stamme, deren Vorfahren bereits diesem Anliegen verbunden waren.

Ich freue mich sehr darüber, dass die Jubiläumsausstellung zu einem Teil der ARS SACRA, insbesondere den religiösen Bildern der Ordensfrau Maria Geroldine Dörpinghaus (SND) gewidmet ist. Sie ist die Tochter des CDU-Politikers Bruno Dörpinghaus, eines politischen Weggefährten meines Großvaters Bundeskanzler Konrad Adenauer. Ich habe Bruno Dörpinghaus noch kennen gelernt. Sein Neffe Rolf Dörpinghaus war mein Pfadfinderführer in unserer Jugendzeit.

 

Würdigung der Kulturarbeit des Museums

Zum Ort und zum Museum, in dem die Jubiläums-Ausstellung stattfindet, habe ich Bezug durch die Kunst gefunden. Die Schloss-Familie des Publizisten und Verlegers Joe F. Bodenstein hat die Kultur 1980 nach Nörvenich geholt. Es ist eine Großgemeinde, die von den meisten Rheinländern bis dahin nur mit dem Bundeswehr-Fliegerhorst in Verbindung gebracht wurde. Der Skulpturenpark rund um das Schloss und die Ausstellungen in den Räumen mit zeitgeschichtlichem Bezug brachten uns zusammen.

Dabei waren Porträts „Konrad Adenauer", die auch von den „Künstler-Freunden des Goldenen Dreiecks", Salvador Dalí, Arno Breker und Ernst Fuchs" gestaltet wurden. Auch die Maler- und Bildhauerinnen Yrsa von Leistner und Helga Tiemann, die Adenauer persönlich begegnet waren, sind mit ihren „Kanzler-Porträts" in der Museums-Sammlung von Schloss Nörvenich vertreten.

Meine Verbundenheit mit Kunstschaffenden konnte ich immer wieder auch bei öffentlichen Anlässen zeigen. So konnte ich bei einer Ausstellung der Kölner Künstlerin Helga Tiemann auf einer Matinée vor einigen Jahren sprechen. Helga Tiemann hat neben zahlreichen Gemälden und Zeichnungen zum Thema Konrad Adenauer auch eine Bronzefigur meines Großvaters für den „Adenauer.Platz" auf dem Kurfürstendamm in Berlin geschaffen. Dieses Werk haben wir just am Wahltag von Papst Benedikt dem XVI., dem 19. April 2005, mit der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel (die damals noch nicht Bundeskanzlerin war9 eingeweiht. Am Festakt nahmen auch Vertreter des Museums Europäische Kunst teil. Während der Feierstunde wurde über eine Großleinwand auf dem Kurfürstendamm durch Direktübertragung aus Rom verkündet: Der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger ist der neue Papst.

Diesem Rückblick möchte ich noch abschließend zukunftsweisend hinzufügen: Das Kulturzentrum Schloss Nörvenich war immer weltoffen und hat sich vor allem für die Verstärkung unserer Bemühungen um die deutsch-französische Freundschaft und die europäische Einigung eingesetzt. Möge es in diesem Sinne lange weiter wirken, mit und für die Kunst sowie im Sinne von Frieden und Freiheit überall!

 

Konrad Adenauer 2. März 2017

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 236, April 2017