Home | Prometheus Nr. 239| Alexander Order


 

US-Präsident Trump und Russland-Präsident Putin reichten sich die Hände

Geste der Versöhnung in Deutschland? Angela Merkel als Gastgeberin des G20-Gipfeltreffens

 

Von Parlamentskorrespondent B. John Zavrel

 

Ein historischer Augenblick im Jahr 2017 in Deutschland: US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin reichen sich im Hamburg die Hände. Diese Szene wird in der Bevölkerung als „optischer Höhepunkt" des G20-Gipfeltreffens der aktuellen „Welten-Führer" angesehen. Sie weckt Hoffnungen auf nötige friedliche Kooperation. Das Treffen beider dauerte zwei Stunden. Putin äußerte sich anschließend positiv über die Persönlichkeit Trumps. Er sei in wirklichkeit ganz anders, als er in den Medien vermittelt werde.

Foto: press-pool-us

 

Hamburg/Washington/Peking (mea) Beim G20-Gipfeltreffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt (einschließlich China) in Hamburg am 7. Und 8. Juli 2017 gab es ein historisches Ereignis, das in die Geschichte eingeht: die erste persönliche Begegnung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie kamen wie andere Staatsmänner zum Treffen unter deutscher G20-Präsidentschaft, das Gastgeberin Bundeskanzlerin Angela Merkel großartig und kostenaufwendig inszenieren ließ. Trump und Putin trennten sich in guter Stimmung, berichteten Beobachter. Putin versicherte Trump persönlich, dass Russland keinen Einfluss-Veersuch auf die Wahlen in den USA genommen habe.

Das habe Russland auch nicht vor gegenüber anderen Staaten. Beide Präsidenten stimmten nach Angaben aus ihrer Umgebung überein, dass sich keiner in die Angelegenheiten eines anderen Staates einmischen sollte. Das werde von Russland auch nicht gegenüber Deutschland geschehen, wo im Herbst die nächsten Parlamentswahlen anstehen. Trump machte Putin bereits beim Gespräch ein Kompliment. „Es ist mir eine Ehre", würdigte Trump die Begegnung mit Putin. Man wolle gemeinsam nach Vorn blicken und kritisch wirkende Bemerkungen vergessen.

Diese eigentlich wichtige Tagung in Hamburg war als „großes Welt-Theater" der Regierungschefin Merkel wohl auch deshalb sehr willkommen, weil sie im Herbst erneut zur Bundestagswahl. Antritt, um das Dritte Mal in Folge deutsche Bundeskanzlerin zu werden. Als Ergebnis der Konferenz werden die in einer Erklärung hervorgehobenen guten Absichten zur Lösung brennender Fragen gewertet. Als erstes Tagungsergebnis wurde bekanntgegeben, dass man sich auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt habe. In der Kontroverse um den globalen Klimaschutz haben sich 19 der G20-Mitglieder gegen US-Präsident Donald Trump gestellt. Nach seinem Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen bekräftigten die anderen Mitglieder der Gruppe der Top-Wirtschaftsmächte, die historische Vereinbarung "rasch" umsetzen zu wollen. Nach schwierigem Ringen wurden die Gegensätze in das Abschlusskommuniqué aufgenommen, was für die sonst um Einigkeit bemühte Gruppe ungewöhnlich gilt.

Straßenkämpfe mit Millionen Schäden

Der Gipfel war überschattet von gewalttätigen Protesten an allen Tagen und Nächten. Es herrschten beängstigende Zustände wie in einem Bürgerkrieg, die nach Berichten vor allem von „linken Gruppen" und „vermummten Alternativen" domminiert worden seien. Die Sachschäden durch brennende Autos sowie beschädigten Geschäften und Häusern gehen in die Millionen. Regierungsfreundliche deutsche Medien veröffentlichten keine genauen Zahlen, um nach Ansicht ihrer Kritiker die ganze Angelegenheit zu verharmlosen. Regierungschefin Angela Merkel kündigte nach Bekanntwerden der großen Schäden an, dass die Bundesregierung den Opfern Entschädigung leisten wolle

In den sozialen Medien und Internet-Foren äußerten Bürger jedoch empört ihre kritischen Meinungen zum Gipfel. In den Veröffentlichungen wurde mehrheitlich kritisiert, dass bestimmte Medien der Polizei Versagen vorhielten, weil sie den Ansturm der Randalierer nicht Herr geworden seien. In den Kommentaren der Menschen wurde generell die Verachtung der weiterhin (wie in den USA) als „Lügenpresse" beschimpften Medien deutlich. Dagegen nahmen Bürger die Polizei und Sicherheitskräfte gegen den „linken Terror" in Schutz und loben „die tapferen Polizistinnen und Polizisten". Grundsätzlich wurde begrüßt, dass die mächtigen Welt-Politiker miteinander sprechen und nicht gleich kriegerische Auseinandersetzungen anzetteln. Das galt auch für die zweistündigen Gespräche zwischen Trump und Putin in Hamburg.

 

Gruppenbild mit deutscher Kanzlerin Angela Merkel auf dem G20-Gipfel im Juli 2017 in Hamburg. Als Gastgeberin (Mitte mit roter Jacke und Hosenanzug) zahlt sie auch die hohe Zeche für die Teilnahme der Politiker aus allen Kontinenten. Links im Bild Frankreichs junger Staatspräsident und daneben US-Präsident Trump. Die Reihenfolge der Aufstellung hatte das deutsche Protokoll entsprechend der bisherigen Dauer der Amtszeit der Politiker festgelegt. Demnach gehört Putin zu den „alten Hasen" und hat daher auch seinen Platz weiter links außen.

Foto: press-pool us

 

Merkel führt im Wahlkampf vor dem SPD-Kandidaten

Trotz aller Bürger-Krik an Kanzlerin Merkel führt die CDU-Politikerin aus der ehemaligen DDR im Wahlkampf vor den SPD-Kandidaten. Was man „im Volk" von den am G20 Gipfel teilnehmenden „Welten-Führern" auch allgemein hält, machte eine Forum-Teilnehmerin deutlich. Unter dem Namen Gabriele Herrmann schrieb sie unter anderem: „Man darf nicht vergessen, zur Zeit sind die Regierungschefs auch nicht einfach. Das sind ja alles Diktatoren wie Erdogan, Putin und Mister Trump der nur macht, was ihm gefällt. Das sollte man doch so sehen: besser die reden miteinander, als irgendwann geschossen wird."

Weiterhin kritisiert wurde in Foren die deutsche Bundeskanzlerin Merkel. Ihr wird nach wie vor die Hauptschuld an der anhaltenden „islamischen Invasion" in die EU-Länder von angeblichen „Kriegsflüchtlingen" aus Asien und Afrika gegeben.

In Deutschland wird monatlich der Unterhalt von mehreren Millionen dieser unerwünschten Emigranten (meist junge Männer im besten Soldatenalter) mit Millionen Euro an Steuermitteln finanziert. Ein empörter Regierungskritiker postete unter Einbeziehung der DDR-Vergangenheit von Angela Merkel im Internet unter dem Namen Kurt Gebegern: „Wer jetzt noch nicht erkannt hat, was für eine unfähige, größenwahnsinnige Schwätzerin Angela Merkel ist, die nur noch der Wirtschaft dient, dem ist nicht mehr zu helfen! Hamburg beweist klar und deutlich: DAS VOLK und die BEAMTEN sind den Politikern Scheißegal! Hauptsache sie können ihre mafiösen Geschäfte machen!

Jagt endlich diese Stasi-Tante zum Teufel!"

 

(8. Juli 2017)

 

 

Copyright 2017 Prometheus

PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 239, July 2017