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Prinz Albert wirbt mit Kunst für Monaco

Emma de Sigaldi als Botschafterin der Kunst

 

Von Joe F. Bodenstein

 

Emma de Sigaldi mit einer Plastik aus Bronze in der Galerie Ludwig Lange, Berlin. Foto vom 30. April 2004.

© Archive de Sigaldi/Marco-VG, Bonn

 

Monte Carlo / Berlin / New York (bpb) Das Fürstentum Monaco entdeckt die Kunst als Sympathieträger für den reichen Kleinstaat. Die Initiative dazu hat Erbprinz Albert ergriffen und am Beispiel einer Aktion in Berlin deutlich gemacht. Der sympathische Prinz machte das Versprechen war und schenkte der Stadt die große Bronze "La Colline". Sie wurde im Garten des Kolbe-Museums Berlin aufgestellt.

Das abstrakte Werk der Bildhauerin Emma de Sigaldi bildet einen interessanten Kontrast zu den realistischen Arbeiten von Georg Kolbe, der als "Altmeister der deutschen Plastik" auch in der Zeit des Dritten Reiches hohes Ansehen in Deutschland genoss. Im Museum dürfte die Skulptur mehr Beachtung finden als auf irgend einem öffentlichen Platz der Metropole.

Tatsächlich hat Fürst Rainier III. von Monaco nach seiner Heirat mit Multimillionärin und Hollywoodstar Grace Kelly am 19. April 1956 mehr für Kultur und Kunst im Fürstentum getan, als je in der Öffentlichkeit beachtet wurde. Auch nach dem allgemein beklagten Unfalltod von Fürstin Gracia Patricia am 14. September 1982 in Monaco standen die Fürstenfamilie und das Fürstentum als "Ort der Reichen, Mächtigen und Steuerparadies" in den Schlagzeilen. Bei der neuen Imagepflege, Monte Carlo und ganz Monaco als eine Stätte der Kunst und Kultur zu erkenne, hilft die Künstlerin Emma de Sigaldi. Seit 1954 arbeitet sie in Monte Carlo. Mit Ausstellungen in USA, Europa und Asien trägt sie seit 50 Jahren zum Ansehen ihrer Wahlheimat bei.

Die Berliner Galerie Ludwig Lange widmete der Künstlerin eine Ausstellung im Zusammenhang mit der Übergabe der Bronze im Kolbe-Museum. Bei der Vernissage enthüllte Kunsthistorikerin Dr. Josephine Gabler die Beziehungen der jetzt alten Dame zu Berlin, wo sie nach dem Krieg am Renaissance-Theater als klassische Tänzerin gastierte. Der Höhepunkt ihrer Tanzkarriere lag in der Zeit Ende der 30er Jahre bis 1945 mit Stationen in der Bayerischen Staatsoper München, am Staatstheater in Karlsruhe und als Tanzmeisterin in Saabrücken. 1939 beteiligte sie sich erfolgreich am Internationalen Tanzkongress in Brüssel, wie Gabler berichtete.

 

"La Colline", Bronze 1997. Format 35x73x30 Zentimeter. Drei Exemplare. Dieser Entwurf für die Großplastik im Kolbe-Museum zeigte die Galerie Ludwig Lange.

© Archive de Sigaldi/Marco-VG,Bonn

 

Die Kulturinitiative von Prinz Albert wird auch von Monaco-Botschafter Rainier Imperti in Berlin unterstützt. Noch 2004 wird außerdem die Galerie Emil Ruf in München der Künstlerin eine Ausstellung widmen. Die Europäische Kultur Stiftung (EKS) erweitert das Archiv Emma de Sigaldi.

Der Direktor for International Affairs EKS, Konsul B. John Zavrel (New York) hat empfohlen, Fürst Rainier von Monaco solle Ehren-Botschafter nach dem Beispiel der Unicef ernennen. Diese Kultur-Botschafter könnten das Engagement des Fürstenhauses für die europäisch-abendländische Kultur populärer machen. "Es müssen keineswegs berühmte Leute sein, wie etwa unser verstorbener Freund Sir Peter Ustinov, der als Unicef-Botschafter sich für eine Bessere Zukunft der Kinder und für die globalen Ziele der UNO einsetzte", sagte Zavrel. "Als Kultur-Botschafter sind Frauen und Männer geeignet, die von der Sache etwas verstehen. Sie müssten sich tatsächlich praktisch engagieren sowie auch in der Stille für die gute Idee wirken wollen", erklärte Zavrel.

 

 

Copyright 2004 West-Art, Prometheus 92/2004

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science.

Nr. 92, Summer 2004