Von bpb-Korrespondent Joe F. Bodenstein
Dr. Melanie Piepenschneider, die Leiterin der Akademie der Konrad Adenauer-Stiftung, bei der Präsentation der politischen Biographie „Kai-Uwe von Hassel" in Berlin. Rechts ist das Großfoto des CDU-Politikers zu sehen.
Berlin/Bonn (bpb) Bundestagspräsident Norbert Lammert hat eine politische Biographie zum 10. Todestag des CDU-Politikers Kai-Uwe von Hassel (1913-1997) vorgesellt. Bei einem Festakt in der Konrad Adenauer-Stiftung Berlin am 7. März 2007 würdigte Lammert den Politiker als einen großen Demokraten, der viel für Deutschland und die Einigung Europas getan hat.
Die Leiterin der Akademie der Konrad Adenauer-Stiftung, Dr. Melanie Piepenschneider, erinnerte beim Festakt in Anwesenheit der Witwe Monika von Hassel an die Leistungen des CDU-Politikers, der in vielen Ämtern sich bis zum Schluss politisch engagiert hatte. Er war u.a. Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Bundesminister der Verteidigung, Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsbeschädigte sowie Präsident des Deutschen Bundestages.
Die Biographie des Autors Volker Koop erscheint im Böhlau Verlag Köln, Weimar, Wien. Verlagsgeschäftsführer Dr. Peter Rauch wies darauf hin, dass es nicht einfach war, aus dem umfangreichen Materials eines reich erfüllten Politikerlebens die Fakten und Dokumenten für den über 300 Seiten umfassenden Band auszuwählen.
Kai-Uwe von Hassel wurde am 21. April 1913 in Gare (Deutsch-Ostafrika) geboren. Im Alter von sechs Jahren wurde er mit seinen Eltern ausgewiesen und kam nach Deutschland. Von 1940 bis 1945 gehörte von Hassel der Deutschen Wehrmacht an. Bei Kriegsende geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung trat er 1946 in die CDU ein. Damit begann seine Politikkarriere in Deutschland.
In der Biographie tauchen viele prominente Namen seiner politischen Weggefährten und Zeitgenossen auf. Dazu gehören die Bundeskanzler Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Kurt-Georg Kiesinger, Helmut Kohl, Willy Brandt, Helmut Schmidt sowie Minister und Politiker der ersten Stunde: Eugen Gerstenmaier Franz, Josef Strauss, Hans-Christoph Seebohm, Carlo Schmid (SPD) Hinzu kommen die Bundespräsidenten Heinrich Lübke, Gustav Heinemann, Walter Scheel und Karl Carstens. International waren es Persönlichkeiten wie US-Präsident John F. Kennedy, König Konstantin II. von Griechenland und Spaniens König Juan Carlos, Papst Pius VI. und der Weltraumforscher Wernher von Braun.
Bildhauer Kurt Arentz und Monika von Hassel (rechts) sowie Kuratorin Theres Arentz in der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin. Der Künstler gestaltete eine einprägsame Porträtbüste Kai-Uwe von Hassel. Sie hat einen Ehrenplatz in der nach dem Minister benannten Bundeswehrkaserne in Jagel.
Bildhauer Kurt Arentz gestaltete Porträt
Dr. Melanie Piepenschneider, hatte die Buchpräsentation vorbildlich arrangiert. Ihr zur Seite standen Pressesprecherin Uta Hellweg und Organisatorin Petra Springfeld. Unterstützt wurde das Projekt von der Hermann Ehlers Stiftung und deren Vorsitzenden Otto Bernhardt (MdB). Unter den Ehrengästen war der Bildhauer Kurt Arentz, der eine einprägsame Porträtbüste des CDU-Politikers gestaltete. Die Bronze befindet sich in der Kai-Uwe von Hassel Kaserne" in Jagel.
Als Repräsentanten der Bundeswehr waren Brigadegeneral Jochen Both und Oberst Thorsten Poschwatta in Uniform erschienen. Rechtsanwalt Jan von Hassel, der Sohn des Politikers, dankte dem Autor und dem Verlag für die Publikation. Sie sei der jungen Generation eine Wichtige Information über den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft und wie Demokratie zeitlos funktionieren könne.
Für die musikalische Umrahmung sorgte das Vokalensemble „Formosa", das aus ehemalige Regensburger Domspatzen besteht. Kai-Uwe von Hassel hatte bis zu seinem Tod die vom Bruder Papst Benedikt XVI. geleiteten Chor gefördert und den von ihm selbst gegründeten„Orgelbauverein Regensburger Domspatzen e.V." geführt. Bei der Buchpräsentation sangen in dankbarer Verbundenheit die Tenöre Berthold Schindler und Thilo Müller sowie Ludwig Fischer (Bariton) und Martin Vögerl (Bass)
Kurt Arentz ist Künstler-Sprecher der www.europaeische-kultur-stiftung.org Diese unterhält ein Archiv zeitgenössischer Künstler und einen Kunst-Kreis mit Sitz Schloss Nörvenich. (NRW). Dieser Kunst-Kreis steht allen Kunstschaffenden offen. Kostenlose Informationen für Interessenten erteilt info@europaeische-kultur-stiftung.org
© PROMETHEUS 117/2007
PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 117, March 2007