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Der 110. Geburtstag von Arno Breker

Rosen und Flaggen im Wind zum Gedenken an den europäischen „Meister"

Von B. John Zavrel

 

Porträt Arno Breker" auf Schloss Nörvenich. Die monumentale Büste in der Freilichtausstellung des Kunst Museums ist aus Anlass des 110. Geburtstages geschmückt mit einem Efeu-Kranz und roten Rosen. Umgeben wird die von M. Donst gestaltete Bronze mit den Fahnen Frankreich, Europa und Deutschland. Sie weisen auf die deutsch-französische Verbundenheit Brekers in einem freien Europa hin.

Copyright: bpb-press

 

 

Köln /Berlin/New York (mea) Der 110. Geburtstag des Bildhauers Arno Breker wurde am 19. Juli 2010 begangen. Das zentrale würdige Gedenken fand aus diesem Anlass in Brekers Museum Schloss Nörvenich in der Bundesrepublik Deutschland statt. Das Museum wurde in Zusammenarbeit mit dem Künstler von der Stifterfamilie Bodenstein ab 1980 verwirklicht.

Zu den Medienberichten gehörten auch mehrere Rundfunk-Sendungen des WDR Köln. Traditionell wurde in deutschen Medien auch kontrovers über den Jahrhundert-Künstler Arno Breker diskutiert. Er wird wegen seines künstlerischen Engagements im „Dritten Reich" seit 1945 vom offiziellen Kunstbetrieb in der Bundesrepublik kritisiert, ja auf übelste Weise diffamiert. Diese Situation hat sich nach dem Tod Brekers am 13. Februar 1991 kaum geändert. Umso wichtiger ist die sachliche Informationspolitik. Sie kommt unter anderen in dem Illustrierten Kataloge „Arno Breker" der Hirlé Editions in Frankreich zum Ausdruck.

 

Ehren-Proklamation und Interesse der Jugend

Im Gegensatz zur Künstler-Schelte mancher „Multiplikatoren" steht das positive Interesse auch der jüngeren Generation an Publikationen von und über Arno Breker. „Wer kritisieren will, der muss erst einmal informiert sein", ist die Logik der Jugend. Eine aktuelle Liste der lieferbaren Bücher, Kataloge und Filme kann kostenlos angefordert werden unter E-Mail: HYPERLINK "mailto:marco-vg@gmx.de" marco-vg@gmx.de

20 Jahre vor dem denkwürdigen Jubiläum 2010 hatte man auf Schloss Nörvenich (Kreis Düren, NRW) bei Köln den 90 Geburtstag in Anwesenheit des Jubilars gefeiert. Dabei waren u.a. der französische Schriftsteller Roger Peyrefitte, die Theologin Prof. Dr. Uta Ranke Heinemann, der Künstlerfreund Ernst Fuchs und zahlreiche weitere Künstler, darunter der französische Maler Pierre Peyrolle. Ein gutes halbes Jahr Später, als der spanische Thronfolger Prinz Felipe zu einer Ausstellungs-Eröffnung im Museum kam, war Arno Breker bereits verstorben. Das Kunstprojekt und der Besuchstermin waren jedoch mit dem Bildhauer vorher erörtert worden.

Zum Breker-Jubiläum 1990 wurden über 1.400 geladene Gäste aus aller Welt gezählt. Darunter waren auch Delegationen aus Japan, der Sowjetunion und den USA. Die internationalen Gäste waren der Einladung zum größten Empfang für Arno Breker nach 1945 gefolgt, den Brekers Editeur Joe F. Bodenstein und die Schloss-Familie zu Ehren des Künstlers gaben.

 

Internationale Würdigung für Arno Breker

Der 110. Geburtstag im Jahr 2010 fand durch die Initiative der „Arno Breker Society International" eine ähnliche Beachtung unter Kunstfreunden. Sie konnten sich zwar nicht in so großer Zahl treffen; dafür war es möglich, sich mit einer Proklamation zu solidarisieren. Ein „Ehren-Komitee zum Geburtstagsjubiläum" würdigt darin Leben und Werk des „Meisters".

Zum Jubiläum 2010 fand auf Schloss Nörvenich auch ein Konzert statt. Die monumentale Porträtbüste „Arno Breker" in der Freilichtausstellung war mit Blumen geschmückt. Diese bisher „größte Breker-Büste der Welt" mit dem Antlitz des Bildhauers war umgeben von den Flaggen: Frankreich, Europa und Deutschland. Im Kunst-Museum wird bis Ende der Kunst-Saison 2010 die Ausstellung „Die Künstler des Goldenen Dreiecks" gezeigt. Sie erinnert an die Künstler-Freundschaft zwischen Salvador Dalí, Arno Breker und Ernst Fuchs.

Die Geburtstags-Proklamation „Arno Breker--Unsterblich" (Arno Breker, the Immortal One) kann bestellt werden beim US-Museum of European Art, New York. E-Mail: zavrel@meaus.com

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 157, July 2010