The Noervenich Castle near Cologne (Germany) in spring-time. It is the meeting place of the international Alexander Order Pour le Mérite. The traditional Alexander Dinners in Europe mostly take place in the Knights' Hall.
Der Alexander Orden pour le Mérite für Kunst und Wissenschaft ist eine freie Gemeinschaft, die sich auf die historische Gestalt von Alexander dem Großen (356--323 v. Chr.) beruft. Er galt über Jahrhunderte als ein Geheimorden, der einer breiten Öffentlichkeit nicht bekannt war. Bei der Erneuerung des Ordens ab dem Jahr 1981 unter dem Schriftsteller Roger Peyrefitte (Paris) verpflichtete sich die Gemeinschaft unter anderem zu den Werten Demokratie und Freiheit, Völkerverständigung, Menschenrechte, Achtung der Religionen sowie Bewahrung humanistischer Traditionen.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Die Neuzeit
3 Die Großmeister des Ordens
4 Ritter und Ehrenmitglieder
5 OAG &endash; Treffen und Tagungen
6 Einrichtungen
7 Literatur
8 Weblinks
9 Einzelnachweise
King Paul I of the Hellenes and Patron of the Alexander Order, with Queen Friederike of Greece and the German President Prof. Dr. Theodor Heuss during a state visit in the Federal Republic of Germany in 1954.
1 Geschichte
Die Pflege des Andenkens Alexander des Großen in Zirkeln und Freundeskreisen geht Jahrhunderte zurück. Vor allem der Adel hatte immer wieder durch die Wahl des Vornamens Alexander sich zu dieser historischen Gestalt als Vorbild bekannt. So trugen in der europäischen Geschichte Kaiser, Könige, Fürsten und sogar Heilige und Päpste den Namen Alexander. Hinzu kamen Wissenschaftler, Forscher und Künstler. Aus diesen Kreisen entwickelte sich der unpolitische Alexander-Orden, der schöngeistige Dingen in den Mittelpunkt rückte. Die Aufnahme in den Orden war nur ausgewählten Personen vorbehalten. So kam die Gemeinschaft in den Verdacht eines Geheimbundes".
Mit dem 19. Jahrhundert kam mehr Liberalität in die Gemeinschaft. Ab etwa 1845 orientiert sich der Orden am Orden Pour le mérite für Wissenschaften und Künste", den König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen durch Stiftungsurkunde vom 31. Mai 1842 dem Orden Friedrich des Großen Pour le mérite als Friedensklasse für die Verdienste um die Wissenschaft und die Künste hinzugefügt hat.
2 Die Neuzeit
Die Neuzeit der bis dahin stets geheim gehaltenen Ordensgeschichte begann im 20. Jahrhundert. Mit der Abschaffung des Adels in Österreich und Deutschland hatte der Orden zunächst seine administrative Grundlage durch das Patronat des Adels fast verloren. In der Zeit des Dritten Reichs hatte der Orden keine Wirkungsmöglichkeit , von geheimen Treffen im kleinen Kreis abgesehen.
Ab 1925 übernahm Viktoria Luise Prinzessin von Preußen das Amt des Großmeisters des Ordens". Die Tochter des letzten deutschen Kaisers war die erste bekannt gewordene Frau in dieser Position. 1951 wurde König Paul I. der Hellenen Patron des Ordens und zugleich Großmeister bis zu seinem Tod im Jahr 1964.
Eine Ordens-Reform erfolgte 1990 durch den französischen Schriftsteller Roger Peyrefitte. Wesentlich war die Aufnahme von mehr Frauen in die Gemeinschaft. Dazu gehörten als erste die israelische Autorin Ruth Zucker und die deutsche Theologin Uta Ranke-Heinemann.
3 Die Großmeister des Ordens
Nach dem Wegfall der sich selbst auferlegten Geheimhaltung wurden folgende Großmeister des 20. Jahrhunderts im Ordensarchiv registriert: Prinzessin Viktoria Luise von Preußen, Paul I. König der Helenen. Auf seinen Wunsch übernahm das Amt Erica Pappritz, erste Protokolldame der Bundesrepublik unter Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuss. Es folgte ab 1975 Roger Peyrefitte (französischer Schriftsteller und Autor der Alexander-Biografie) sowie Wilson Greatbatch (Wissenschaftler und Erfinder des implantablen Herzschrittmachers).
4 Ritter und Ehrenmitglieder
Die Ordensspitze besteht aus dem Großmeister (Grandmaster), dem Kanzler (Chancellor, Consul B. John Zavrel) und dem Secret Council. Der Order of Alexander the Great (OAG) vergibt die Ehrentitel Ritter' (Knight) und Ehrenmitglied' (Honorary Member). Das Ordensband hat die Farben Gold-Dunkelblau-Rot (Ordenssteg).
Die Ernennung von Mitgliedern des Ordens erfolgt auf Vorschlag geeigneter Kandidaten aus dem Kreis der Ritter, Ehrenmitglieder und Förderer des OAG. Das Ordenszeichen ist ein Alexander-Porträt in einem Lorbeerkranz.
Als Ordensritter oder Ehrenmitglieder sind u. a. eingetragen:
Kurt Arentz , Birgit Sewekow, Peter Ustinov, George Bush, Salvador Dalí, Hermann Oberth, Ernst Jünger, Victoria Luise Prinzessin von Preußen, Paul I. und Königin Friederike von Griechenland, Erica Pappritz, John J. Popovic, Ronald Reagan, Heinz Rühmann, Uta Ranke-Heinemann 1990, Jacques de Ricaumont 1975, Paul Morand, Yukio Mishima 1965, Jean Cocteau, Roger Peyrefitte, Serge Lifar 1975, Gerhart Hauptmann, Ruth Zucker (Jerusalem) 1978, Binyamin Shalumov (Russland), Thomas Blumann, Sigurd K. Kuepper, Horst Niesters Helga Tiemann 1997, Ernst Fuchs1990, Wilhelm Kempff.
5 OAG &endash; Treffen und Tagungen
Treffen der Ordensgemeinschaft fanden in USA, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien und Israel statt. Das Ordensbüro Europa wird im Museum Europäische Kunst, Schloss Nörvenich, in Nörvenich (NRW) geführt.
Portrait Alexander the Great with a laurel wreath. A classical symbol of the international Order of Alexander the Great.
Copyright: Photograph OAG
6 Einrichtungen
Am 7. November 2008 wurde der Alexander-Garden in Clarence im US-Bundesstaat New York mit der Bronze Alexander-Adler" des deutschen Bildhauers Kurt Arentz eröffnet. Es handelt sich um einen öffentlichen Skulpturengarten mit Wechsel-Ausstellungen von Kunstwerken, die einen Bezug zur Kulturgeschichte von der Antike bis in die Neuzeit haben. Die Betreuung erfolgt durch das US-Museum of European Art.
7 Literatur
Alexander Orden Pour Le Merite, Vdm Verlag Dr. Mller Ag & Co. Kg , 2010.
8 Weblinks
9 Einzelnachweise
Copyright 2011 PROMETHEUS
PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 164, February, 2011