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Deutsche Krebshilfe und die Nachwuchsforscher

Junge Wissenschaftler sitzen „in der ersten Reihe". Große Aufmerksamkeit

 

Von Parlaments-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Gleichermaßen „Herzlich Willkommen" sind bei der Deutschen Krebshilfe sowohl die Geld-Spender zur Realisierung von Hilfsprojekten als auch die Ärzte, Wissenschaftler sowie die junge Forschergeneration. Auf der MSC-Konferenz 2011 in Deutschland wurden als Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet: Sabine Butzen (Bonn), Lea Geiselhart, (Heidelberg) und Dr. Philipp Seib (Tufts University Medford USA)

Foto: Marco/Bonn

 

 

Bonn/Berlin (bpb) Bei der Deutschen Krebshilfe sitzen die Nachwuchsforscher und die jungen Wissenschaftler sozusagen „in der ersten Reihe". So kann man die Aufmerksamkeit der von der Röntgenärztin Dr. Mildred Scheel gegründete „größten Bürgerinitiative gegen den Krebs" in Europa beschreiben. Das hat einen guten und konkreten Grund: „Wir bieten jungen Krebsforschern eine Plattform und unterstützen diese national und international. Nachwuchswissenschaftler in der Onkologie sind ein sehr wichtiges Kapital für die langfristige Krebsbekämpfung", betonte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven.

Auf der offiziellen „Mildred Scheel Cancer Conference" (MSCC) im Juli 2011 in Königswinter bei Bonn (Hotel Petersberg) nahmen renommierte Krebs-Experten aus aller Welt teil, um über ihre neuesten onkologischen Forschungsergebnisse zu berichten. Auf dieser Fachtagung war die junge Forschergeneration stark vertreten. „Der schnelle Transfer von Erkenntnissen aus der biomedizinischen Grundlagenforschung in den klinischen Alltag ist von erheblicher Bedeutung im Kampf gegen Krebs", bekräftigte Nettekoven.

Als ein Mann der ersten Stunde beim Aufbau der gemeinnützigen Organisation kündigte der Krebsexperte an: „Das hohe Niveau der Krebsforschung in Deutschland weiter zu steigern, um den Betroffenen die bestmöglichen Therapien zu Gute kommen zu lassen, ist eines der Kernanliegen unserer Organisation."

 

Auf der Tagung erklärte Professor Dr. Reinhard Büttner: „Heute verstehen die Wissenschaftler sehr viel besser wie Krebs entsteht, und können maßgeschneiderte Therapieverfahren entwickeln". Das Mitglied des Fachausschusses 'Forschung' der Deutschen Krebshilfe und des Organisationskomitees der Cancer Conference fügte hinzu: „Dennoch sind noch längst nicht alle Wissenslücken geschlossen. Die onkologische Forschung steht auch weiterhin vor großen Herausforderungen. Um den Krebs effektiv zu bekämpfen, müssen wir die Krankheit bis ins kleinste molekulare Detail begreifen."

 

Fördermaßnahmen für die Forscher

Zudem hatte die Konferenz das Ziel, den wissenschaftlichen Nachwuchs praktisch zu fördern. „Daher bekamen auch in diesem Jahr junge Nachwuchswissenschaftler im Rahmen der MSCC die Möglichkeit, ihre Arbeiten in Form eines Posters auf der Konferenz vorzustellen und mit den eingeladenen Referenten zu diskutieren", berichtete Professor Dr. Klaus-Michael Debatin, Vorsitzender des Fachausschusses Forschung' der Deutschen Krebshilfe. Als „sehr positiv" bewerteten Teilnehmer, dass bei dem Treffen sowohl alterfahrene Experten als auch Frauen und Männer eingeladen waren, die sich als Nachwuchswissenschaftler erste Verdienste erworben haben.

Die Preisträger sind: Sabine Butzen (Universitätsklinikum Bonn), Lea Geiselhart, (Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg) und Dr. Philipp Seib (Tufts University Medford, Massachusetts). Siewurden für die „exzellente Darstellung ihrer wissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet", erklärte die Deutsche Krebshilfe in ihrer Pressemitteilung.

 

Mildred Scheel Cancer Conference 2011" im ehemaligen Gästehaus der deutschen Regierung auf dem Petersberg bei Bonn am Rhein. Bei Vorträgen und Diskussionen sah man im Hauptsaal der Tagung viele junge Nachwuchsforscher. Die eingehenden Fachgespräche zwischen den Generationen wurden von Teilnehmern als „richtiger Weg des Dialogs" im gemeinsamen Wirken gegen Krebs bezeichnet.

Foto: bpb-press

 

Hintergrund-Information: Krebsforschung

Die Fortschritte in der Krebsforschung haben dazu beigetragen, neue wirkungsvollere Therapien gegen Krebs zu entwickeln und bestehende Behandlungsansätze weiter zu optimieren. „So konnten die Überlebenschancen und die Lebensqualität krebskranker Menschen in den vergangenen Jahren stetig verbessert werden", erinnert der Vorstandsvorsitzende der DeutschenKrebshilfe, Hans-Peter Krämer (Köln).

Diese Erfolge sind nach Bewertung aus Politik und Gesundheitswesen im Wesentlichen auch der Deutschen Krebshilfe zu verdanken. Tatsächlich ist die jetzt von Dr. h.c. Fritz Pleitgen als Präsident ehrenamtlich geleitete Hilfs-Organisation der wichtigste private Förderer der Krebsforschung in Deutschland. Nach Angaben von Pressesprecherin Dr. Eva Kalbheim investierte die Deutsche Krebshilfe allein im Jahr 2010 über 35 Millionen Euro Spendengelder in die onkologische Forschung. „Bei der Forschungsförderung gilt es, im Sinne der optimalen Patientenversorgung viel versprechende Ergebnisse aus der Forschung schnell und effizient in die klinische Prüfung und Anwendung zu bringen", erklärte die Ärztin. ( www.krebshilfe.de )

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 169, August 2011