Home | Prometheus Nr. 170| Alexander Order


Der Erfinder des Herzschrittmachers ist tot

Dr. Wilson Greatbatch starb mit 92 Jahren in USA

 

Forscher und Erfinder Dr. Wilson Greatbatch ist tot. Die Welt verdankt ihm den einpflanzbaren Herzschrittmacher. Freunde erinnern sich: Er wa ein Mann wie eine Eiche, ein Patriot und ein Menschenfreund. Er starb im September 2011 in den USA im Alter von 92 Jahren.

Foto: Mea-US

 

New York/Berlin (bpb) Der Erfinder des Herzschrittmachers, Dr. Wilson Greatbatch, ist tot. Der Forscher verstarb nach Angaben aus seiner Familie am Dienstag, 27. September 2011 in Clarence, New York an Altersschwäche. Am 6. September 2011 war Greatbatch 92 Jahre alt geworden. Bis in das hohe Alter war er mit Forschungsarbeiten auf verschiedenen Gebieten befasst.

 

Greatbatch patentierte 1962 den Herzschrittmacher in Buffalo.

In einer langjährigen Forschungsarbeit war ihm damals der Durchbruch gelungen, das System für den ersten einpflanzbaren Herzschrittmacher zu entwickeln. Dies war die Grundlage für die Weiterentwicklung dieses lebensrettenden Geräts, das seither Millionen Menschen in aller Welt das Leben erleichtert und die Lebenszeit wesentlich verlängert.

Nach dem bahnbrechenden Erfolg gründete der Erfinder 1970 in Clarence, N.Y. die „Greatbatch Inc." Fortan konzentrierte er sich auf die Entwicklung von Batterien für Herzschrittmacher. Erst im hohen Alter zog sich Greatbatch aus dem operativen Geschäft zurück, blieb jedoch der unanfechtbare Patron des Unternehmens. Greatbatch erhielt Auszeichnungen und Ehrungen und widmete sich in den letzten 20 Jahren auch der Förderung von Kultur und Kunst. Er wurde Grandmaster des internationalen Alexander-Ordens für Kunst und Wissenschaft (OAG) in der Nachfolge des französischen Schriftstellers Roger Peyrefitte (Paris).

Das US-Museum of European Art in Clarence, N.Y. hatte 2008 dem Ehepaar Eleanor und Wilson Greatbatch den "Skulpturengarten Alexander der Große" in Clarence gewidmet. Dort wurde am Sterbetag die blaue Europa-Fahnen mit den goldgelben Sternen zum Gedenken auf Halbmast gesetzt.

 

Ein großer Mensch und US Patriot

OAG-Chancellor Consul B. John Zavrel den verstorbenen Großmeister Greatbatch in einer Trauerbotschaft als eine „herausragende Persönlichkeit unserer Zeit" mit einem „goldenen Herzen" gewürdigt. „Wilson Greatbatch war auch ein vorbildlicher Patriot und US-Bürger, der die Ideale der Freiheit, der Menschenwürde und der Völkerverständigung in einer demokratischen Gesellschaft auch lebte", sagte Zavrel.

Der Präsident der „Greatbatch Inc", Thomas J. Hook, fasste die Anteilnahme des Unternehmens um den Firmengründer in schlichte Worte: Ein großer Mann ist von uns gegangen.

 

Flaggen der Trauer auf Halbmast

Der Präsident der Europäischen Kulturstiftung Deutschland (EKS), John G. Bodenstein, würdigte in einem Kondolenzschreiben an OAG-Kanzler Zavrel die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Grandmaster Dr. Wilson Greatbatch im internationalen Kultur-Dialog. „Mögen Mitglieder der Greatbatch-Familie in Sinne des hochgeehrten verstorbenen Patrons diese Kooperation fortsetzen", heißt es in dem Schreiben. Projektkonzepte der Stiftung sind bereits vorhanden. „In großer Verbundenheit erinnern wir uns des letzten Alexander-Dinners in Clarence (USA), an dem das Ehepaar Greatbatch mit seinen Kindern und Familienangehörigen teilgenommen hat."

Auf Schloss Nörvenich (Kreis Düren, NRW), dem offizielle Tagungsort des Alexander-Ordens in Europa, wehten zum Gedenken an den Verstorbenen die Fahnen auf Halbmast: Deutschland, USA und Europa.

 

 

Copyright 2011 PROMETHEUS

PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 170, September 2011