Von B. John Zavrel
Berlin (bpb) Millionen Vertriebene in Deutschland und ihre Nachkommen wollen einen Nationalen Gedenktag. In keinem am zweiten Weltkrieg beteiligten Land hat die Bevölkerung die Ungerechtigkeiten und Kriegsverbrechen im Rahmen der Vergangenheitsbewältigung so aufgearbeitet als in der Bundesrepublik Deutschland. Sie musste vor allem auch große Gebietsverluste an Polen und Russland erleiden.
Millionen Menschen, vom Säugling bis zum Greis, wurden aus diesen geografischen Räumen und aus dem in der ehemaligen Tschechoslowakei befindlichen Sudetenland über Nacht vertrieben. Sie wurden ihres Grundbesitzes und Vermögens beraubt. Darunter befanden sich auch jüdische Familien.
Vor Weihnachten 2012 hat die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, in Berlin an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion appelliert zu handeln. Die prominente CDU-Politikerin forderte, den Beschluss des CDU- Parteitages von Hannover zur Einführung eines Nationalen Gedenktages für die Opfer von Flucht und Vertreibung" umzusetzen.
Der in Berlin veröffentlichte BdV-Appell der christlich-demokratischen Politikerin hat folgenden Wortlaut:
Ich begrüße, dass sich die CDU auf ihrem Parteitag für die Schaffung eines Nationalen Gedenktages' für die deutschen Heimatvertriebenen ausgesprochen hat. Dieser Gedenktag ist längst überfällig!
In dem Beschluss heißt es:
Die CDU Deutschlands spricht sich für die Einrichtung eines Nationalen Gedenktages für die Opfer von Flucht und Vertreibung' aus. Die CDU Deutschlands bittet die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, im Bundestag einen Beschluss zur Einrichtung eines Nationalen Gedenktages für die Opfer von Flucht und Vertreibung' herbeizuführen."
Es bleibt zu hoffen, dass sich endlich eine Mehrheit im Deutschen Bundestag dafür findet, dieses Zeichen der Verbundenheit mit den deutschen Heimatvertriebenen und ihren Nachkommen zu setzen. Dieser Nationale Gedenktag' wäre auch eine Anerkennung des Beitrags der deutschen Heimatvertriebenen zum Aufbau Deutschlands und zum friedlichen Miteinander in Europa.
Bislang haben alle Bundesregierungen, wie auch die Regierungen in den einzelnen Bundesländern, immer wieder den Vertriebenen für diese Leistungen ihre Anerkennung gezollt. Alljährlich werden bundesweit zum Tag der Heimat die öffentlichen Gebäude beflaggt. Der Nationale Gedenktag' könnte als nachhaltiges Zeichen gelebter Solidarität hinzutreten."
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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 184, December 2012