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Der „Deutsche Krebshilfe Preis" von Bundesminister Daniel Bahr überreicht

Festakt für Wissenschaftler Prof. Hofstädter und Prof. Michaelis am Weltkrebstag 2013

Von bpb-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr am Weltkrebstag 2013 bei der Verleihung des Deutsche Krebshilfe Preis in Bonn. Der FDP-Politiker wies auf das globale Problem von Krebs als Volkskrankheit hin. Der Kampf gegen Krebs benötige viele Unterstützer: Wissenschaft und Forschung, Ärzte, Krankenhäuser und Pflegekräfte. Besonders wichtig sei auch die Spendenbereitschaft der Bürger, um Leistungen wie die Deutsche Krebshilf für das Gemeinwohl zu erbringen.

Foto: Marco-VG, Bonn

 

Berlin/Bonn (bpb) Der Deutsche Krebshilfe Preis wurde 2013 erstmals durch Bundegesundheitsminister Daniel Bahr den Wissenschaftlern überreicht. Damit hat die Bundesregierung eine hochrangige Auszeichnung für die Krebsforschung weiter aufgewertet, die durch Privatinitiative für die von der Ärztin Dr. Mildred Scheel geschaffene Hilfsorganisation entstand. Bei einem Festakt in der Redoute in Bonn-Bad Godesberg am internationalen Weltkrebstag 4. Februar gingen die Wissenschaftspreise 2012 an zwei Forscher, die sich für die Krebsregistrierung stark gemacht haben:

Professor Dr. Jörg Michaelis, emeritierter Direktor des Instituts für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (Universitätsmedizin Mainz) erhielt den Preis für seine Arbeiten zur Krebsepidemiologie und zum Aufbau des Deutschen Kinderkrebsregisters.

Der zweite Preisträger ist Professor Dr. Ferdinand Hofstädter, Direktor des Instituts für Pathologie der Universität Regensburg. Seine Anstrengungen haben zu einem Gesetzgebungsverfahren zur flächendeckenden Einrichtung Klinischer Krebsregister in Deutschland geführt. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Hans-Peter Krämer, hob bei der Ehrung auch hervor: „Professor Michaelis und Professor Hofstädter erhalten den Deutsche Krebshilfe Preis in Anerkennung ihres langjährigen Engagements für Krebspatienten."

 

Die Preisträger nach der Auszeichnung: Professor Dr. Ferdinand Hofstädter und Professor Dr. Jörg Michaelis beim Festakt im historischen Festsaal der La Redoute in Bonn. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und Krebshilfe-Präsident Dr. Fritz Pleitgen übernahmen die Auszeichnung der beiden Ärzte und Wissenschaftler. Der Deutsche Krebshilfe Preis ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert.

Foto: Mark Brandenburgh/ DKH

 

Gesundheitsminister Daniel Bahr lobt Einsatz für krebskranke Menschen

„Aktueller kann eine Preisverleihung kaum sein", erklärte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr. „Am Donnerstag letzter Woche hat der Deutsche Bundestag die Einführung der klinischen Krebsregister beschlossen. Und heute zeichnen wir zwei herausragende Wissenschaftler für ihr Engagement auf diesem Gebiet aus. Die flächendeckende Einführung klinischer Krebsregister ist ein Meilenstein für die Krebsbekämpfung in Deutschland. Sie wird die onkologische Versorgung in Deutschland verbessern. Mein besonderer Dank gilt der Deutschen Krebshilfe für ihre Bereitschaft, 90 Prozent der Investitionskosten für den Aufbau der Register zu übernehmen", sagte der Minister.

Krebshilfe-Präsident Fritz Pleitgen betonte beim Festakt: „Klinische Krebsregister sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil der Patientenversorgung auf höchstem Niveau. Sie sind aus der modernen Krebsmedizin nicht mehr wegzudenken", sagte Pleitgen. Die Register erfassen Patientendaten sowohl zur Diagnose und Therapie, als auch zu Nachsorge und Rückfällen. So können Erkenntnisse über die wirkungsvollsten Behandlungsmethoden gewonnen und Unterschiede in der Therapiequalität aufgespürt werden.

Laudatio auf die Preisträger

„Das deutsche Kinderkrebsregister erfasst seit seiner Gründung im Jahre 1980 flächendeckend für ganz Deutschland Krebsfälle bei Kindern und ist heute mit über 50.000 Meldungen das weltweit größte Register dieser Art. Der Einsatz von Professor Michaelis hat maßgeblich dazu beigetragen, diese wichtige Einrichtung aufzubauen", lobte Laudator Professor Dr. Heribert Jürgens, Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Universitätsklinikums Münster. Dern Preisträger. Michaelis blicke auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurück. Neben seiner Tätigkeit als Institutsdirektor war er von 2001 bis 2007 Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Die Laudatio auf den zweiten Preisträger, Professor Dr. Ferdinand Hofstädter, hielt Professor Dr. Werner Hohenberger, Direktor der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen: „Professor Hofstädter hat sehr viel dafür getan, die flächendeckende Einrichtung Klinischer Krebsregister in Deutschland voranzutreiben." 1989 übernahm Hofstädter die Leitung des Regensburger Pathologieinstituts. Seine Vita umfasst mehr als 300 wissenschaftliche Publikationen und er ist seit 2008 Mitglied der Steuerungsgruppe zum Nationalen Krebsplan des Bundesgesundheitsministeriums.

 

Der Präsident der Deutschen Krebshilfe, Dr. Fritz Pleitgen, übergibt die zur Auszeichnung gehörende Bronzefigur an Preisträger Professor Dr. Jörg Michaelis. Die Plastik ist als ein Symbol der Hoffnung gestaltet.

Foto: bpb-press

 

Die Geschichte des Preises

Zur Geschichte des Preises erklärte Krebshilfe-Hauptgeschäftsführer Gerd Nettekoven: „Mit der Verleihung des Deutsche Krebshilfe Preis kommt die Organisation dem letzten Wunsch von Dr. Wilhelm Hoffmann nach. Er hinterließ der Deutschen Krebshilfe im Jahr 1996 eine namhafte Erbschaft verbunden mit der Auflage, den Erlös zinsbringend anzulegen und aus den Erträgen zweckgebunden einen jährlichen Preis für herausragende Arbeiten in der Onkologie zu vergeben.

Mit der öffentlichen Preisverleihung hat sich Bundesminister Bahr wie kein anderer Gesundheitsminister zuvor mit den Zielen der Deutschen Krebshilfe solidarisiert, die bestmögliche Versorgung von Krebspatienten in Deutschland zu sichern. Er würdigte, dass die gemeinnützige Organisation sämtliche Spendengelder aus der Bevölkerung gezielt im Kampf gegen Krebs einsetze. Ohne diese vorbildlichen privaten Leistungen wären viele Krebs-Forschungsprojekte gar nicht zu realisieren (7.2.2013)

 

 

 

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