US-P räsident Joe Biden hat auf seiner Europa-Reise durch sein ruhiges Auftreten als Staatsmann allgemeine Achtung und Zustimmung von Kriegsgegnern gefunden. Trotz energischer Proteste aus Moskau sowie Bezeichnung Putins als gnadenlosen "Diktator" und Kriegstreiber betonte Biden souveren, er sehe "keinen Grund für eine Entschuldigung".
Washington/Brüssel/Warschau (bpb) Die Europa-Reise von US-Präsident Joe Biden Ende März 2022 war nach Meinung führender Medien 'die wichtigste Reise' seiner bisherigen Amtszeit. In einem Interview des Prometheus-Editor B. John Zavrel mit Joe F. Bodenstein (Berlin) berichtete der früheren AP-Korrespondenten: 'Es war für den US-Präsident durch Putins ausgelösten Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine auch seine bisher wichtigste Reise.'
Biden hatte auf seiner anstrengenden Friedens-Mission zuerst einen Gipfel-Marathon der Bündnis-Partner in Brüssel zu absolvieren. Anschließend besuchte er in Polen die 'tapferen US-Soldaten' um Ihnen herzlich zu danken. Damit demonstrierte der Präsident mit den Europäern Einigkeit gegenüber Russland. Schließlich hielt er sich in Polen länger auf bei Gesprächen mit Kriegsflüchtlingen allen Alters und vor allem auch Kindern aus der Ukraine.
In Polen legte Biden besonderen Wert auf das Treffen mit dort stationierten US-Soldaten. Er würdigte ihren Einsatz für Freiheit und Demokratie und dankte seinen US-Geschäftspartnern für ihr Engagement. Biden wurde im Zweiten Weltkrieg der Allierten in Europa gegen Deutschland am 20. November 1942 geboren.
Mutige Kritik gegen Putin:
Der mutige Auftritt von Präsident Biden erinnerte auch in Deutschland an den erfolgreichen Streit zwischen dem damaligen sehr beliebten US-Präsidenten Ronald Reagan mit seinem politischen Kontrahenten Michael Gorbatschow. Als Reagan 1987 bei einem Festakt vor dem Brandenburger Tor in Berlin in Anwesenheit von Bundeskanzler Helmut Kohl appellierte: 'Mr. Gorbatschow, open this gate!'
Angesichts der blutigen Invasion von Putins Soldaten in der Ukraine wurde Bidens Kritik wesentlich deutlicher beim aktuelle Europa-Besuch. Er wiederholte die Vorwürfe 'Kriegsverbrechen' sowie 'Mörder und Kriegstreiber.'
Im Konflikt mit Russland muss sich die Welt nach den Worten von Päsident Joe Biden auf einen "langen Kampf" einstellen. Bei seinem Besuch in Polen hielt Biden am Samstagabend eine kçmpferische Rede im Königsschloss in Warschau und machte dabei Kreml-Chef Wladimir Putin erneut persönlich für die Verheerungen des Krieges in der Ukraine verantwortlich. Es gehe um einen Kampf zwischen "Demokratie und Autokratie". Der Ukraine sicherte Biden nachdrücklich die Unterstützung der USA zu:"Wir sind an eurer Seite."
Ergreifend waren Bidens Gespräche mit alten und jungen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, die bereits in großer Zahl in Polen aufgenommen wurden. Er tröstete Betrofffene , die ihre Väter, Ehemänner in der umkampften Heimat zurücklassen mussten. Biden versuchte Betroffene und Weinende zu trosten und bekam dabei selbst feuchte Augen, wie Fotografen beobachteten.
Biden: Nato-Beistandsverpflichtung ist "heilig"
Biden sprach auch eindringliche Warnungen vor einem weiteren Vorrücken Russlands aus. Russland solle "nicht einmal daran denken, einen Zentimeter auf Nato-Gebiet" vorzudringen. Russland habe bereits "die Demokratie stranguliert" und versuche dies auch anderswo. Die russische Bevölkerung sei aber "nicht unser Feind".
Biden war am Freitag zu einem zweitägigen Besuch in Polen eingetroffen, nachdem er zuvor wegen des Ukraine-Kriegs an mehreren Gipfeltreffen der westlichen Verbündeten in Brüssel teilgenommen hatte. In Warschau traf er auch ukrainische Flüchtlinge.
US-Präsident Joe Biden hat Polen angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die Bündnistreue der Nato zugesichert. "Wir betrachten Artikel 5 als eine heilige Verpflichtung, und darauf können Sie sich verlassen", sagte Biden am Samstag bei einem Treffen mit Polens Präsident Andrzej Duda in Warschau. Er gehe davon aus, dass Putin "damit gerechnet hat, die Nato spalten zu können.
Biden bedankte sich bei Polen auch für die Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine. "Wir erkennen an, dass Polen eine große Verantwortung übernimmt, die meiner Meinung nach nicht nur Polen betreffen sollte. Es sollte die Verantwortung der ganzen Welt, der ganzen NATO sein", sagte Biden.
26.3.2022
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