Professor Markus Lüpertz und Birgit Sewekow 2004 in Bad Reichenhall: Die Mal-Akademie war sehr inspirierend und erfolgreich.
Bad Reichenhall/Berlin (bpb) Markus Lüpertz hat auf der Sommer-Akademie 2004 in Bad Reichenhall eine begeisterte Studentenschaft unterrichtet. Die "Schüler" waren ausschließlich Kunstschaffende, die ihre Kenntnisse in der Aktmalerei erweitern wollten. Erfolgreiche Teilnehmerin war die Malerin Birgit Sewekow, der vorher die Europäische Kulturstiftung (Berlin) als Repräsentantin der zeitgenössischen "Neuen Schule" eine Jahresausstellung gewidmet hatte.
Die Studenten der Lüpertz-Klasse hatten in einem geräumigen Atelier die Möglichkeit, nach nackten Modellen von Mann und Frau zu arbeiten. So entstanden vor allem Aquarelle und Tusche-Zeichnungen auf Papier.
"Professor Lüpertz hat uns durch sein Wissen und Können sehr inspiriert", sagte Sewekow nach Abschluss der Sommerakademie. Hinzu komme seine charmante und elegante Art, eigene Vorstellungen von Kunst zu verdeutlichen.
Tatsächlich hat der Kunstprofessor die Studentinnen und Studenten sehr gefordert. Er setzte ihnen u.a. die Aufgabe, gewisse Sujets in einer bestimmten, kurzen Zeit zu beenden. Dabei hat er nach Angaben von Teilnehmern der Sommerakademie die individuelle Begabung der einzelnen Teilnehmer nicht eingeengt.
Prof. Markus Lüpertz gehört zu den führenden und erfolgreichsten zeitgenössischen Künstlern in Europa. 1941 in Leitmeritz (heute Tschechien) geboren kam er im Rahmen der Vertreibung der Sudetendeutschen aus der damaligen Tschechei in die Bundesrepublik. Bereits mit knapp 16 Jahren begann er das Studium an der Werkkunstschule Krefeld bei Laurens Goosens. In seiner Biographie sind ferner aufgeführt: Studienaufenthalt im Kloster Maria Laach (Kreuzigungsbilder); einjährige Arbeit im Kohlenbergbau unter Tage; weitere Studien in Krefeld und an der Kunstakademie Düsseldorf; Arbeit im Straßenbau und Aufenthalt in Paris. Seit 1961 als freischaffender Künstler tätig.
Inzwischen ist der 63jährige Künstler ein hochgeehrter und international angesehener Mann. Seine Eleganz sich zu kleiden und zu präsentieren wird oft mit dem Surrealisten Salvador Dali verglichen, wobei Lüpertz weniger exzentrisch und optisch provokativ wirkt. Als Vertreter des Neo-expressionismus wird Markus Lüpertz zu den "wichtigsten deutschen Malern des 20. Jahrhunderts gezählt". Von der Malerei ging er ab 1981 zur Skulpturenkunst über. Eine seiner unverwechselbaren Frauengestalten befindet sich im Neuen Bundeskanzleramt Berlin. SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder ließ die im Staatsauftrag geschaffene Figur aufstellen.
Während der Sommer-Akademie entstanden im Aktmalkurs von Prof. Lüpertz eine Reihe von Chiemgau-Bilder. Als besondere Attraktion hat Birgit Sewekow einen Zyklus „Olympia 2004" geschaffen. Er ist eine Hommage an die Olympischen Spiele in Athen.
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