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Hitler Sekretärin Gerda Christian: Der Führer nannte sie Dara

Mit dem Adjutanten Otto Günsche bis in der Todesstunde Hitlers dabei

 

 

Die Rumänien-Deutsche Alexandra Maria Lara spielt im Eichinger-Film „Der Untergang" Hitlers Sekretärin Traudl Junge. Das Film-Drama wurde für einen Oscar 2005 nominiert.

Foto: Constantinfilm

 

Düsseldorf (bpb) Adolf Hitlers Sekretärin Gerda Christian ist am 14. April 1997 in einem Krankenhaus in Düsseldorf an Krebs gestorben. Das Historische Archiv EKS hat als Geburtsdatum den 13. Dezember 1913 registriert. Sie wurde als Gerda Daranowski geboren. Hitler gab seiner Nr. 1. unter den Privatsekretärinnen in Reichskanzlei und Führerbunker den Kurznamen Dara. Der Führer umging damit jeden Hinweis auf die deutsch-polnische Abstammung seiner Vertrauten.

Gerda Christian, verheiratet mit einem hochrangigen deutschen Offizier, galt als die engste Vertraute Hitlers unter den Sekretärinnen. Sie teilte weitgehend auch seine ideologischen Ziele. Sie hat nach 1945 und der Entlassjung aus US-Haft jeden öffentlichen Auftritt abgelehnt, jedoch für historische Aufzeichnungen ihrer Eindrücke „hinter den Toren der Macht" Auskunft erteilt.

Von ihrem Tod haben nur einige enge Bekannte und Freunde erfahren. In der gedruckten Traueranzeige heißt es unter anderem:

 

 * * *

„Für immer mussten wir Abschied nehmen von unserer guten Freundin Dara.

Reich beschenkt von dieser einzigartigen Frau bleiben wir in dankbarer Erinnerung und großer Trauer zurück.

Der Reichtum ihrer Persönlichkeit ist unsere kostbare Erbschaft.

Wir alle haben sie sehr geliebt, wir werden sie sehr vermissen."

 

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Die Todesanzeige, die nur an einen überschaubaren Kreis verschickt wurde, ist unterzeichnet mit: Ihre Freunde.

Wie Adolf Hitlers letzter persönlicher Adjutant Otto Günsche hielt Gerda Christian im von den Russen besetzten Berlin im Führerbunker unter der Reichskanzlei bis zuletzt aus. Erst nach dem Freitod ihres „Chefs" schlug sie sich in einer kleinen Gruppe unter Führung von Günsche durch das von marodierenden Soldaten der Roten Armee besetzte Berlin durch.

Die Urnen von Günsche und Gerda Christian wurden kurz nach der jeweiligen Einäscherung in der Nordsee versenkt. Daras Freundin Christine von Krosigk, deren Kölner Adresse als Traueranschrift angegeben war, hat sich nach dem Tod unbekannt zurückgezogen. Gerda Christians letzter Wunsch war es, anstelle von Blumen und Kränzen zum Tod Gelder an eine bekannte deutsche Hilfsorganisation zu spenden. Diesem Anliegen wurde entsprochen. (Copyright: Historisches Archiv EKS, Marco-VG@gmx.de)

 

Film Der Untergang ließ Chefsekretärin verblassen

Der viel gerühmte Constantin-Fim „Der Untergang" von Bernd Eichinger wurde in der Darstellung von Gerda Christian der historischen Bedeutung dieser Frau nicht gerecht. An ihrer Stelle wurde die Figur der jüngsten Hitler-Sekretärin Traudl Junge herausgestellt. Sie hatte jedoch wegen ihrer Jugend und ihrer Unbedarftheit in der Reichskanzlei weder Einfluss noch Bedeutung. Nach 1945 hatte es Frau Junge jedoch verstanden, durch Interviews Aufsehen zu erregen. Vom Kreis der Überlebenden der Reichskanzlei war sie weitgehend ausgeschlossen.

Im Film wurde die Rolle der Traudl Junge mit der Rumänien-Deutschen Alexandra Maria Lara besetzt, die 1978 in Bukarest geboren wurde. Die Rolle in dem „Nazi-Film" von 2004 brachte der schönen Schauspielerin nur Glück. Seither wird sie mit Ehrungen überhäuft. Der Film „Der Untergang" wurde für einen Oscar 2005 in Hollywood nominiert.

 

 

Copyright 2005 West Art, Prometheus 95/2005

 

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Nr. 95, Spring 2005