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Katja Ebstein singt für Deutsche Kinder-Krebshilfe

ZDF-Gala Melodien für Millionen. Weltweit erkranken 250.000 Kinder an Krebs

 

Von Deutschland-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Die attraktive Sängerin Katja Ebstein im Engagement gegen den Krebs. Schönheit, Erfolg und Reichtum verlieren für Eltern an Bedeutung bei einer Diagnose: Krebs im Kindesalter.

 

Mainz (bpb) Weltweit erkranken jährlich 250.000 Kinder an Krebs. Die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Prof. Dr. Dagmar Schipanski, lässt sich durch diese Hiobsbotschaft nicht entmutigen. „In Deutschland können drei von vier Krebskranken Kinder und Jugendlichen wieder gesund werden", sagte die CDU-Politikerin in der ZDF-Sendung „Melodien für Millionen" im März 2005. Star-Moderator Dieter Thomas Heck führte durch das TV-Programm mit berühmten Interpreten.

Zu den von über tausend Gästen mit stürmischem Beifall gefeierten Künstlern gehörte die Sängerin Katja Ebstein mit ihrem Grand-Prix-Evergreen: „Wunder gibt es immer wieder." Die bei Kriegsende 1945 in Schlesien geborene Sängerin engagiert sich für Bedürftige, weil sie selbst Not aus der Kinderzeit kennt.

Präsidentin Schipanski dankte den Millionen Zuschauern an den Bildschirmen für die Unterstützung der Deutschen Kinderkrebshilfe, die von Dr. Mildred Scheel in ihrer Zeit als „First Lady" gegründet wurde. „Jeder Euro wird richtig verwendet", versicherte Schipanski. Die Deutsche Krebshilfe gilt als Motor und Vorbild auch im Kampf gegen den Kinderkrebs. Sie hilft in Praxis und Forschung. In der Statistik steht Deutschland beim Erfolg der Krebsbekämpfung an erster stelle, gefolgt von den USA.

Die Krebshilfe hat bewirkt, dass sich inzwischen auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Vielzahl von Privatinitiativen gegen Krebs bei Kindern aufrichtig engagieren.

 

18.000 Neuerkrankungen

"In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 1.800 Kinder unter 15 Jahren an Krebs", berichtet Dr. Eva Kalbheim von der Krebshilfe (German Cancer Aid). In dieser Altersgruppe ist Krebs besonders bösartig: Die Tumorzellen vervielfachen sich rasend schnell. Am häufigsten werden Leukämien (Blutkrebs), Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs diagnostiziert Mehr als 90 Prozent aller krebskranken Kinder werden in kinderonkologischen Zentren und nach bundesweit einheitlichen Therapiekonzepten behandelt. Die Deutsche Krebshilfe finanziert fast alle derzeit in Deutschland laufenden Therapie-Optimierungsstudien bei Kindern. Diesen Studien ist es vornehmlich zu verdanken, dass heute fast 80 Prozent der an Krebs erkrankten Kinder überleben. Noch vor 20 Jahren sei die Diagnose Krebs im Kindesalter einem Todesurteil gleichgekommen, erinnerte Dr. Kalbheim. Bayerns Sozialministerin Christa Stewens (CSU) hob zum Welt-Kinderkrebstag 2005 hervor, dass die Neufassung der Weiterbildungsordnung mit dem Schwerpunkt Kinder-Hämatologie und -Onkologie in Bayern am schnellsten umgesetzt und bereits Mitte 2004 wirksam geworden sei. "Denn die Qualität der Behandlung krebskranker Kinder und Jugendlicher hängt auch wesentlich von der Qualität der ärztlichen Leistung ab", sagte Stewens.

Krebshilfe-Geschäftsführer Gerd Nettekoven betonte, Krebs bei Kindern bleibe weiterhin eine Herausforderung für die Medizin. Die Kebshilfe arbeite intensiv daran, dass sich die Heilungschancen weiter verbessern. „In diesem gemeinsamen Kampf gegen Krebs ist daher jede Geldspende sehr wichtig." Die Krebshilfe wirkt ohne Zuschüsse des Staates oder Geld der Pharmaindustrie.

ZDF-Moderator Dieter Thomas Heck gab zu bedenken: „Mann darf niemals annehmen, dass Krebserkrankungen nur bei den Anderen vorkommen. Leider kann es jeden von uns treffen und vor allem auch die Kinder, kann es treffen." Melodien für Millionen gehört zu den beliebtesten Sendungen unter der ZDF-Intendanz von Markus Schächter.

 

Copyright 2005 West Art, Prometheus 95/2005

 

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Nr. 95, Spring 2005