© Photograph Marco Bodenstein
Berlin (bpb) Europa auf dem Stier hat der Maler Ernst Fuchs die Lithographie betitelt. Sie entstand 1983 im Zusammenhang mit dem Entwurf einer Medaille zu Ehren von Konrad Adenauer, dem ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Der geniale Künstler lässt Göttin Europa auf dem Stier reiten, in den sich nach Mythologie und Legenden Gottvater Zeus verwandelt hatte.
Es heißt: Zeus entstieg in der Gestalt des Stieres dem Meer. Die schöne Europa schmückte ihn mit Lorbeer, setzte sich auf das kraftvolle Tier und ließ sich tragen. Das Motiv hat für das Europäische Parlament in Brüssel sowie die Europäische Union eine große Bedeutung. Europa und der Stier ist nicht nur für Europäer sondern auch für gebildete Weltbürger ein Begriff.
Die Lithographie hat das Format 29 x 22cm und diente als Beilage für ein Buch. Ein Exemplar wird gezeigt in der Ausstellung DIE KÜNSTLER DES GOLDENEN DREIECKS mit Arbeiten der Künstlerfreunde Salvador Dali, Arno Breker und Ernst Fuchs im Museum Europäische Kunst www.museum-arno-breker.org
Ernst Fuchs gehört zu den bedeutendsten Malern des 21. Jahrhunderts. Er ist Begründer und Hauptrepräsentant der Wiener Schule des phantastischen Realismus. In seinen Motiven widmet sich der europäisch-jüdische Künstler auch biblischen Themen wie der Illustration der Bibel. Das Interesse des hoch gebildeten Künstlers gilt ebenso der Antike und der christlich-abendländischen Klassik. Dazu gehören unter anderem Gemälde und Bühnenbilder zu Opern von Richard Wagner. Fuchs lebt nach Stationen in USA, Spanien, Paris und Wien heute vorwiegend in Monaco. Er ist Ritter des Alexander-Ordens für Kunst und Wissenschaft, dem auch die Schriftsteller Roger Peyrefitte (Frankreich) und Ernst Jünger (Deutschland/Frankreich) und Sir Peter Ustinov angehörten.
© PROMETHEUS 96/2005