Gustav Zindel, Selbstporträt 1946, Format 300 x 215 mm. Neuerwerbung der Europäischen Kultur Stiftung Bonn-Berlin. Bleistift-Zeichnung auf Büttenpapier aus dem Nachlass des Künstlers.
Berlin (bpb) Die Europäische Kulturstiftung hat im Rahmen ihrer Neuerwerbung seinem offiziellen Archiv Gustav Zindel (1883&endash;1959) ein Selbstporträt des Künstlers hinzugefügt. Die Bleistiftzeichnung auf Büttenpapier hat das Format von 30 x 21,5 Zentimeter. Sie entstand im Jahr 1946, als der Maler aus dem Erzgebirge 63 Jahre alt war. Der Zeichnung ist unten rechts handschriftlich hinzugefügt: Olechna 1946, nach dem Krankenhaus. Operation auf Leistenbruch.
Die Zeichnung stammt aus dem Nachlass des Künstlers. Die noch lebenden Kinder des Malers, Eckehart Zindel und Elfriede Haberzettl, geb. Zindel, besuchten im September 2002 das Schloss Nörvenich, in dem das Zindel-Archiv beheimatet ist. Bei der Führung durch die Ausstellung von Zeichnungen Zindels erinnerte Joe F. Bodenstein vom Vorsand der Europäischen Kultur Stiftung an die langjährigen Beziehungen. Elfriede und Eckehart Zindel dankten der Familie Bodenstein und der EKS für das Engagement bei der Bewahrung des künstlerischen Schaffens von Gustav Zindel.
Der Museums-Stifter Joe F. Bodenstein ist der einzige zeitgenössische Kunsthistoriker, der Gustav Zindel noch persönlich kannte. Bodenstein traf den Maler erstmals im Jahr 1947 in dem Ort Pomeisl (Landkreis Podersam/Sudetenland, heute Tschechien) Er und seine Schwester Marianne Bodenstein verkehrten fast täglich mit der Zindel-Familie. Gustav Zindel war nach Kriegsende 1945 von seinem Heimatort vertrieben worden und lebte in Pomeisl als Zwangsarbeiter bei Tschechen.
Schloss Bodenstein in Nörvenich bei Köln, Außenansichten. Dort ist das Archiv Gustav Zindel beheimatet. In dem Museum Europäische Kunst werden in Studio-Ausstellungen ständig Arbeiten von Gustav Zindel gezeigt. Eckehart Zindel und Elfriede Zindel besuchten die Ausstellung Erinnerungen..."
Die Europäische Kultur-Stiftung stellt ihre Sammlung von Zeichnungen Gustav Zindel für Ausstellungen zur Verfügung. Museen, Organisationen, Kunstvereine und andere Interessenten wenden sich bitte an www.europaeische-kultur-stiftung.org
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