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Jutta Vogel und die Weizsäckers

Deutscher Präsident und europäischen Königshäuser

 

Von Ellen Steinbach

 

Spaniens König Juan Carlos und Königin Sophia schmücken das Titelblatt des Buches: Die Weizsäckers und die europäischen Königshäuser. Ein zeitgeschichtliches Dokument.

Foto: EKS-Archive/Marco

 

Berlin / Bonn (bpb) Autorin Jutta Vogel hat mit ihrem Buch „Die Weizsäckers und die europäischen Königshäuser" ein interessantes zeitgeschichtliches Dokument über einen Bundespräsidenten vorgelegt, der durch seine Persönlichkeit, Intelligenz und Kontaktfreudigkeit Deutschland vorbildlich repräsentierte. Der adelige Staatspräsident und seine Ehefrau Marianne von Weizsäcker haben bewusst den verstärkten Kontakt mit dem Hochadel Europas gesucht, um dieses traditionsreiche Gesellschaft engagiert in die demokratische europäische Einigung einzubinden.

Die Publizistin Jutta Vogel hat viele Jahre als Journalistin in Bonn gearbeitet, ehe sie nach Berlin ging. Als Kolumnistin führender Zeitungen und Magazine hat sie einen vorbildlichen Stil in den Medien mitgeprägt. Das Weizsäcker-Buch ist ein authentisches Zeugnis, denn die Verfasserin kennt das Ehepaar von vielen Begegnungen auf politischem und diplomatischem Parkett. Außerdem hatte Jutta Vogel das deutsche Staatsoberhaupt auf mehreren Reisen begleitet.

In ihrem lebendig und frisch verfassten Buch erzählt die Autorin vieles, was sich hinter den Kulissen der Staatsbesuche ereignet hatte. „Das Buch ist von niemandem zensiert worden", betont die Autorin. Das ist angesichts von immer wiederkehrenden Medienberichten über zensierte und beeinflusste Interviewtexte politischer Prominenz besonders beachtlich.

Das Buch erschien in dem führenden Verlag Bastei-Lübbe. Natürlich treten viele Prominente auf, die Geschichte und Geschichten geschrieben haben: Spaniens König Juan Carlos mit Kronprinz Felipe, die holländische Königin Beatrix und ihr deutscher Prinzgemahl Claus von Amsberg und Queen Elizabeth I. Beim Staatsbesuch 1986 trugen die Englische Königin und Frau von Weizsäckers bei einem gemeinsamen Auftritt in London fast das gleiche blau-weiße Kleid. Im Kreis der Begegnungen finden sich auch Königin Silvia von Schweden, Norwegens König Olaf und Kronprinz Harald, die dänische Königin Margrethe und Prinz Henrik.

Bundespräsident von Weizsäcker verkehrte in seiner Amtszeit nicht nur mit dem Hochadel. Es war ihm ein besonderes Anliegen, die Aussöhnung mit den östlichen Nachbarn Polen, Tschechien und Slowakei voranzubringen und ihnen den Weg in die Europäische Union zu ebnen. Seine politischen Versöhnungs-Reden fanden große Beachtung. Sie wirkten umso mehr, als Weizsäcker der Generation der Hitler-Zeit angehörte. Weizsäckers Vater Ernst Freiherr von Weizsäcker (1882-1951) war Staatssekretär in Hitlers Außenministerium unter Joachim von Ribbentrop und ab 1943 Botschafter der Nazis im Vatikan. Nach 1945 leistete der junge Jurist Richard von Weizsäcker seinem Vater in den von den USA und Alliierten Siegermächten geführten Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg Beistand bei der Verteidigung.

 

Copyright 2003 West-Art, Prometheus 90/2004

 

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Nr. 90, Winter 2004