Statue Heros von Arno Breker, 1943 im Atelier Wriezen nördlich von Berlin.
© Breker-Archiv/Marco-VG, Bonn
Berlin / Noervenich (bpb) Der französische Informationsminister Philippe Henriot besuchte 1943 das Künstler-Atelier des Bildhauers Arno Breker in Wriezen, nördlich von Berlin. Dort entstanden unter der künstlerischen Leitung von Arno Breker Skulpturen und Reliefs für die architektonische Neugestaltung der Hauptstadt Berlin nach Plänen des Architekten Albert Speer.
Minister Henriot besuchte Breker und dessen französische Mitarbeiter, um sich persönlich über die kulturellen Ambitionen der deutschen Regierung zu informieren.
"Ein Volk ohne eigenständige Kultur ist in der Geschichte der Menschheit ohne Bedeutung", sagte Henriot in einer Rede vor den Mitarbeitern. "Das neue Frankreich sieht mit Interesse und Bewunderung das Kunstschaffen der Deutschen, das ein fundamentaler Bestandteil der Gestaltung eines neuen Europas ist."
Die Ateliers von Arno Breker in Berlin, Wriezen und Jäckelsbruch waren begehrte Besuchs-Orte. Auch der US-Amerikanische Flugpionier Charles A. Lindbergh (geboren am 4. Februar 1902 in Detroit, gestorben am 26. August 1974 in Kipahulu auf Maui) gehörte zu den internationalen Gästen, die Breker in Deutschland ihre Aufwartung machten. Lindbergh hatte sich gegen eine US-Beteiligung am Zweiten Weltkrieg ausgesprochen. Das Foto zeigt Minister Henriot (Mitte) vor der sechs Meter hohen Statue "HEROS". Sie gehörte zum Skulpturenschmuck im Berliner Regierungsviertel um den Reichstag.
Copyright 2004 West-Art, Prometheus 92/2004