Von Joe F. Bodenstein
Der deutsche Bundespräsident Johannes Rau folgt aufmerksam den Erklärungen des Künstlers zur Malerei in Gegenwart und Zukunft. Das Staatsoberhaupt würdigt die Kunst von Wendehals.
Berlin/Düsseldorf (bpb) Der impressionistische Maler August Alexander Wendehals hat als neueste Arbeit das Ölbild 'Im Schutze Europas' geschaffen. Auftraggeber war die Europäische Kultur Stiftung. Das Gemälde zeigt die Nationalfahnen des sich einigenden Europas in einem Wirbelwind. Als ruhender Pol der Komposition ist Schloss Nörvenich zwischen Köln und Aachen dargestellt, der Gründungssitz der Stiftung.
Der 68 jährige Künstler hat einen großen Kreis von Kunstsammlern und Verehrern. Der deutsche Bundespräsident Johannes Rau würdigte Wendehals als einen 'impressionistischen Erneuerer' einer 'blühenden Malerei', die an Farbenpracht nicht spart.
Wendehals wurde 1934 in Warburg-Ossendorf geboren. 1949 begann die künstlerische Ausbildung durch Anton Plass und Gottfried Beyer. "Aber schon als Kind war mir die Malerei lieber als die Schule", erinnert sich der Maler mit der französischen Baskenmütze.
Der Kunsthistoriker Dr. Ulrich Gehre sagt über Wendehals: 'Stilistisch erweist sich der Künstler als ein später Nachfahre des großen Maurice Utrillo sowie der Impressionisten ganz allgemein. Wie diese und Manet, Monet, Sisley, Pissarro und nicht zuletzt der Berliner Max Liebermann, der die Errungenschaften des französischen Impressionismus in die herbere Sprache des Norddeutschen übertrug, wendet Wendehals erfolgreich die Stilmittel der Impressionisten an.
Der Präsident der Europäischen Kultur Stiftung, John G. Bodenstein, sagte bei der Bildübergabe: 'Kunstprofessor Wendehals ist ein Meister der Spachtel in der Malerei. Nicht der Pinsel ist sein Hauptwerkzeug, sondern die schlanke Metallspachtel. Er handhabt sie wie ein Instrument und lösst auf der Leinwand erst Konturen und dann Architektur, Landschaft und Leben entstehen.'
Zur besonderen Stärke von Wendehals gehören Stadtansichten. Motive aus der Hauptstadt Berlin, München, Leipzig und Dresden sind besonders gefragt. Die als 'Europas größtes Kunsthaus' firmierende Galerie Mensing mit ihrem Mutterhaus in Hamm-Rhymen führt als festen Bestand Werke von Wendehals ebenso wie des letzten europäischen Malerfürsten Ernst Fuchs, einem Freund von Arno Breker und Salvador Dali. In der Darstellung landschaftlicher Idylle, Jagdmotive, Stilleben, Landschaften und Städtebilder ist Wendehals unverkennbar, sagt Kunst-Verleger Marco Bodenstein von der Edition Marco, Bonn. Kein Wunder dass der Maler bereits seit den 70er Jahren Ausstellungen auch in zahlreichen europäischen Staaten, England, Frankreich, Österreich, sowie in Kanada und den USA hat.
Wendehals ist unter anderem Mitbegründer des Europäischen Skulpturenparks in Willebadessen, der wesentlich auf die Initiative des für die Kunst der klassischen Tradition engagierten Ehepaars Maria und Johannes Saggel zurückzuführen ist. Neben zahlreichen Ehrungen wurde Wendehals 1995 als Mitglied der Internationalen Kunstakademie Florenz die Ehrenprofessur verliehen.
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