Von Konsul B.John Zavrel
Malerin Birgit Sewekow mit ihrem Gemälde Sommertraum". Die Farbenpracht und Lebensfreude in den Werken der Malerin sind ein unverwechselbares Markenzeichen. Im Hintergrund ist das Bronzeporträt der Künstlerin, zu sehen, das der Bildhauer Kurt Arentz geschaffen hat.
Berlin/Köln (bpb) Die Bilder der Malerin Birgit Sewekow bestechen durch Farbenpracht und Leichtigkeit ihres Könnens. In Würdigung ihres Schaffens hat die Europäische Kultur Stiftung Berlin-Paris-New York die Malerin eingeladen, die Jahresausstellung 2003 ausschließlich mit eigenen Werken zu gestalten. Die Entdeckung dieser ideenreichen Künstlerin ist ein Glücksfall", sagt Joe F. Bodenstein vom Stiftungsvorstand. Sie ist heute schon einzureihen in die Galerie der großen Namen der Kunstgeschichte: Pissarro, Van Gogh, Monet, Manet, Max Liebermann--um nur einige dieser Richtung zu nennen.
Der Unterschied zu diesen Malern besteht darin, dass Deutschland im 21. Jahrhundert zu wenig kunstsinnige Bürger hat, die durch Auftragsarbeit die Kunst beleben. Ungeachtet dieser Situation hat Birgit Sewekow ein reiches Werk geschaffen. Ihr anspruchsvoller Sammlerkreis ist beachtlich (info@europaeische-kultur-stiftung.org) . In der Ausstellung im Museum Europäische Kunst Schloss Nörvenich bei Köln werden 100 Bilder zu sehen sein. (www.europaeische-kultur-stiftung.org)
Die Künstlerin wurde am 2. Januar 1946 in Darmstadt geboren. Aufgewachsen in einer guten Familie wurde sie bereits von den Eltern inspiriert, sich für Schönes und Erhabenes zu interessieren. In der Kindheit schon galt ihre Neugier der Malerei des 20. Jahrhunderts. Nach dem Abitur auf dem humanistischen Lessing-Gymnasium in Frankfurt am Main begann Sewekow 1969 in Hamburg mit dem Studium. Sie schloss es 1974 in Berlin als promovierte Physikerin ab. Bei allem Bewusstsein für die Realitäten des Lebens, brachte das Studium der Philosophie, Griechisch und Kunstgeschichte fundamentale Impulse für ihr künstlerisches Schaffen.
Sonne in arkadischer Landschaft". Ölgemälde von Birgit Sewekow. In einem Rausch der Farben vermischen sich Realität und Surreales in paradiesischer Landschaft.
Es ist kein Geheimnis, dass es Frauen in der Kunst schwerer haben als Männer. Das liegt weniger an der Qualität der Arbeiten als an der Gesellschaft und am so genannten Kunstbetrieb. Doch den erfolgreichen Künstlerinnen wie Käthe Kollwitz, Rene Sintenis, Leonor Fini, Helga Tiemann, Margret Stucki, Marie-Elisabeth Wrede und Elvira Bach kann der Name Birgit Sewekow hinzu gefügt werden. Die Künstlerin engagiert sich auch karitativ. Bundespräsident Johannes Rau dankte ihr ausdrücklich auch für die Unterstützung sozialer Maßnahmen für Kinder.
Künstlerisch hat Sewekow keine Hemmungen vor ungewöhnlichen Farbkompositionen. Was ich ausdrücke ist Freude, Lebensbejahung, Zuversicht", sagt sie im Interview mit Prometheus". Die Künstlerin Ellen Loh-Bachmann begeistert sich über das Schaffen ihre ehemalige Schülerin: Sewekows Vorstellungen der realen und ihrer inneren Welt vermischen sich in ihrem Werk. Impressionen werden zu Expressionen, wobei sich vorgedachte Strukturen und Konturen in einem Feuerwerk von Farben auflösen. Überall herrscht das Licht, selbst im Schatten, der nicht im Dunkel endet."
Beim Betrachten des Werkes der Künstlerin wird einem die Fülle künstlerischer Möglichkeiten der Menschheit bewusst. Sie enden keineswegs mit den viel gerühmten Malerein von Marc Chagall, Pablo Picasso, George Braque, Renoir, Matisse, Maillol, Salvador Dali, Ernst Fuchs, Friedensreich Hundertwasser und anderen mehr. In jeder Künstlergeneration gibt es begnadete Frauen und Männer, die auf der Grundlage des Humanismus und essentieller Werte Ungewöhnliches erzielen.
Copyright 2002 Prometheus, 84/2002