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Gerhard Marcks Lithographien

Museum Europäische Kunst erinnert an den Bildhauer

 

Griechischer Hirtenknabe. Lithographie von Gerhard Marcks.

© EKS, Marco-VG, Bonn

 

Berlin/Nörvenich (bpb) Die Europäische Kulturstiftung Berlin zeigte im Frühjahr 2003 im Museum Europäische Kunst Schloss Nörvenich bei Köln eine Studio-Ausstellung mit Lithographien des Bildhauers Gerhard Marcks. Sie sind 1979 von der Marco-Edition Bonn-Paris verlegt worden und in der Festschrift zum 90. Geburtstag des Künstlers erschienen.

EKS-Präsident John G. Bodenstein erklärte: "Mit dieser Ausstellung wirken wir gegen das Vergessen eines deutschen Bildhauers der klassischen Tradition." Das Werk von Marcks sei leider nicht so sehr bei Ausstellungen vertreten, wie es Leben und Werk dieses Künstlers verdienten.

Gerhard Marcks wurde am 18. Februar 1889 in Berlin geboren. Die letzen Lebensjahre verbrachte er in einem gemieteten Atelier-Haus am Stadtrand von Köln. Am 12. November 1981 starb er in Burgbrohl.

Die Festschrift enthält das handschriftliche Manifest 90. Über sich schreibt Marcks:

"Ich bin Berliner, das bin und bleibe ich. Das heutige Berlin gefällt mir nicht, aber das Alte Berlin hat immer etwas von einer Hauptstadt gehabt.

Der Preuße, der Märker ist nicht Künstler, eher Organisator, Soldat. Aber durch den französischen Einschlag ist die Kunst nach Berlin gekommen. Darum konnte ich in Berlin leben."

Die Festschrift enthält Beiträge bekannter Politiker der Bundesrepublik Deutschland von 1979: Annemarie Renger, Walter Scheel, Karl Carstens, Helmut Schmidt, Hans-Dietrich Genscher, Helmut Kohl und Johannes Rau.

 

Kniendes Mädchen. Lithographie von Gerhard Marcks

© EKS, Marco-VG, Bonn

 

Der Kunsthistoriker Volker G. Probst schreib als Herausgeber der Schrift unter anderem:

"In seinen schriftlichen Äußerungen, seinem skulpturalen Werk und im persönlichen Gespräch findet Marcks für das Auszudrückende, für den mitzuteilenden Inhalt immer die adäquate Form, das passende Gefäß. Das ernsthaft und konsequent geführte Leben schuf durch kontemplativ verstandenes Nachsinnen über die Schöpfung ein Werk von großer Vielseitigkeit und innerer Homogenität.

Gerhard Marcks verwirklicht, was nur wenigen gelang: Idee und Wirklichkeit, Vorstellung und Handlung vereinigen sich bei ihm zu einer überzeugenden Einheit seines Lehens und Wirkens."

 

 

Festschrift Gerhard Marcks zum 90. Geburtstag 1979.

7 Lithographien, eingebunden. Zwei Fotografien Format 33 x 25 c, Hahnenmühl-Büttenpapier. Ein Lithographie-Plakat, abgezogen bei Fernand Mourlot/Art-Litho, Paris.

Bestellung bei: museum@europaeische-kultur-stiftung.org.

 

 

Copyright 2003 West-Art, Prometheus 88/2003

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, Politics and Science.

Nr. 88, Summer 2003