Die blonde Schauspielerin Marie-Luise Claudius war umschwärmt bei großen Empfängen. Das Foto zeigt den Ufa-Star mit dem Bildhauer Arno Breker (rechts) und den Bergsteiger und Filmschauspieler Luis Trenker 1939 in der Reichskanzlei Berlin.
Berlin (bpb) Sie war schöner als Marlene Dietrich und eine große Hoffnung des deutschen Films: Marie-Luise Claudius. Während die Dietrich 1930 nach der Premiere des Films „Der Blaue Engel" mit Josef von Sternberg in die USA ging, begann für die elf Jahre jüngere blonde Schönheit dien Karriere in Berlin.
Claudius wurde am 6. Januar 1912 als Tochter eines Hofschauspielers in Meiningen geboren. Schon als Kind spielte sie Theater-Rollen. Ihr Debüt gab sie 1933 in dem Film „Reifende Jugend". Bis 1940 hatte sie 17 Filmrollen. Marie-Luise Claudius starb am 2. August in Berlin im Alter von 29 Jahren. Ihr Grab auf dem Friedhof Lindenstraße in Wannsee ist nicht mehr aufzufinden. So lebt sie in der Erinnerung europäischen Filmgeschichte weiter.
Marie-Luise Claudius war eine Schauspielerin mit guten Manieren. Sie galt als zurückhaltend und willensstark zugleich. Sie repräsentierte in den 30er Jahren ein typisch deutsches Mädchen. Sie zählte regelmäßig zu den Gästen, die von Adolf Hitler eingeladen waren. Beim Empfang für führende Persönlichkeiten des deutschen Kunstlebens im Februar 1939 in der Reichskanzlei waren unter anderen auch dabei: Leni Riefenstahl, Christina Söderbaum, Sängerin Margret Pfahl und die schwedische Sängerin Zarah Leander.
Unter den männlichen Gästen war der international bekannte tschechische Sänger Leo Slezak und die Schauspieler Emil Jannings, Paul Wegener, Claus Clausen und Werner Krauss, der die Hauptrolle im Robert-Koch-Film spielte.
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