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Ruth Zucker: Meine sieben Leben

Die Autorin ist eine große Europäerin--Ihr Herz in Deutschland--Ihr Kampf in Israel

 

Von Joe F. Bodenstein

 

 

Die Autorin und Kämpferin für Israel: Ruth Zucker von Jerusalem.

 

Jerusalem (bpb) Welch ein interessantes Leben hat Ruth Zucker. Die deutsche Jüdin mit ihren Wurzeln in Europa wurde eine große Kämpferin für Israel. „Meine sieben Leben" heißt die Autobiographie der alten Dame. Was sie erlebt hat, ist normalerweise in einem Leben gar nicht zu bewältigen. Die Autorin lebt seit Jahren in Israel. Diesen Staat hat sie einst als Widerstandskämpferin mit aufgebaut. Nach 1945 ist sie ein Vorbild für die deutsch-jüdische Aussöhnung geworden.

1914 als Ruth Koopman, Kind jüdischer Eltern in Bonn am Rhein geboren, kam sie bereits mit acht Jahren in ein Mädchenpensionat in Lausanne. Später besuchte sie die Ecole Internationale in Genf und verbrachte einen Teil ihrer Schulzeit in den USA.. „Mit 14 gehörte ich schon einem Freundeskreis um Mahatma Gandhi an. Da befasste ich mich auch mit indischer Philosophie", erinnert sich die Autorin in einem Interview.

1934 folgte Ruth ihrem Verlobten Walter Zucker illegal nach Palästina. Bald schon arbeitete sie für die jüdische Untergrundbewegung Haganah. Darüber erzählt sie in ihrem Buch „Im Auftrag für Israel".

Nach Gründung des israelischen Staates wirkte Ruth Zucker als Psychologin, Graphologin und Astrologin. Sie entwickelte eine eigene Methode für die graphologisch-psychologische Analyse der hebräischen Schrift. Jahrzehnte lang hat sie Staatsmänner und Politiker in Ländern des Nahen Ostens und Europa beraten.

Anfang der 70-er Jahre besuchte sie erstmals nach Jahrzehnten Deutschland, ihre alte Heimat. Es war eine offizielle Einladung der von der CDU geführten Stadt Bonn für ehemalige Bürger, die in der NS-Zeit aus Angst vor Verfolgung auswanderten. In Bonn lernte sie unter anderen den Publizisten Stephan M. Vogel und seine Frau Jutta Vogel kennen, die in der Bundeshauptstadt ebenfalls journalistisch tätig war. Aus diesen Beziehungen ist eine sehr enge Freundschaft zu Deutschland geworden. Das Ergebnis ist, dass Ruth Zucker fast jedes Jahr sich in der Bundesrepublik aufhält.

Der Deutsche Taschenbuch Verlag (dtv) in München hat mit dem Buch „Meine sieben Leben" ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument veröffentlicht. Ruth Zucker ist eine große Europäerin geworden und eine Streiterin für die transatlantische Kooperation. Sie gehört dem Alexander-Orden für Kunst und Wissenschaft an, ist Beraterin der Europäischen Kultur Stiftung Berlin und des US-Museums of European Art. „Eng verbunden fühle ich mich bis heute mit John Zavrel, dem Gründer des Museum of Europaen Art, New York, den ich immer in Deutschland traf", schreibt Zucker in ihrer Autobiographie.

("Prometheus 82/2002)

 

 

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Nr. 82, Spring 2002