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Deutsche Krebshilfe bleibt mit starken Leistungen führend

Präsidentin Prof. Dr. Dagmar Schipanski: Leistungen für Patienten und Krebsforschung haben Vorrang

 

Von Parlaments-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Modern und zeitgemäß informiert die Deutsche Krebshilfe über Gefahren und Risiken. Bei der Warnung vor dem Hautkrebsrisiko „UV-Strahlung ist ein Dauerbrenner" wird auch die Jugend angesprochen, um vorbeugend zu wirken. Das dafür eingesetzte Foto ist ein echter„Hingucker", der Aufmerksamkeit für das Problem erregt.

© Foto DKH/Marco-VG

 

 

Berlin/Bonn (bpb) Die Deutsche Krebshilfe bleibt mit rund 86 Millionen Euro Spendeneinnahmen aus der Bevölkerung im Jahr 2006 die leistungsfähige private Hilfsorganisation der Welt. Mit dem Geld wurden 168 neue, richtungweisende Projekte gefördert. „Wir tragen dazu bei, die Situation krebskranker Menschen in Deutschland zu verbessern und die Krebsforschung voran zu bringen", sagte Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, am 28. Juni 2007, bei der Jahres-Pressekonferenz in Berlin.

Der ausdrückliche Dank der Krebshilfe-Präsidentin galt den Bürgern und Bürgerinnen, die seit Gründung der Krebshilfe durch Dr. Mildred Scheel die gemeinnützige Organisation mit kleinen und großen Spenden unterstützen. Sie setzen damit ungebrochenes Vertrauen in die Deutsche Krebshilfe. „Unsere Aktivitäten und Erfolge sind nur möglich dank der Spendenbereitschaft der Bevölkerung", lobte Schipanski.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Friedrich Carl Janssen, kündigte eine Ausweitung des Förderprogramms an. So werde eine noch bessere Versorgung krebskranker Menschen in Deutschland erreicht werden. „Bis 2008 wollen wir insgesamt zehn Onkologische Spitzenzentren etablieren", sagte Janssen. Er appellierte an die Bundesregierung, sich in das Programm der Krebshilfe einzubringen. Damit würde der Krebshilfe-Forderung nach „optimalen Versorgungsstrukturen und Versorgungsprozessen in der Krebsmedizin" Rechnung getragen. Eine wegweisende Initiative im Geschäftsjahr 2006 war nach Angaben von Krebshilfegeschäftsführer Gerd Nettekoven die Entwicklung und Einrichtung des Förderprogramms 'Onkologische Spitzenzentren'. Im Rahmen dieser Initiative werden mittlerweile vier Standorte gefördert. Die Deutsche Krebshilfe stellt für die Förderung der universitären onkologischen Zentren in Dresden, Freiburg, Köln/Bonn und Tübingen insgesamt 12 Millionen Euro bereit. Die Deutsche Krebshilfe hat im Geschäftsjahr 2006 zahlreiche neue Förderschwerpunkte definiert, Konzepte erarbeitet und Programme auf den Weg gebracht. „Im Sinne der optimalen Patientenversorgung gilt es, viel versprechende Ergebnisse aus der Forschung schnell und effizient in die klinische Prüfung und Anwendung zu bringen", betonte Professor Dr. Otmar Wiestler, Vorsitzender des Beirats und Mitglied des Vorstands der Deutschen Krebshilfe, bei der Jahres-Pressekonferenz.

 

Woher kam das Geld und wohin ging es?

Bei den Gesamteinnahmen 2006 von insgesamt 85,9 Millionen Euro kam der größte Einnahmeposten mit 38,9 Millionen aus Erbschaften und Vermächtnissen. „Besonders dieser Posten zeigt, wie viel Vertrauen die Menschen in die Arbeit der Deutschen Krebshilfe haben", sagte Vorstandsvorsitzende Janssen.

Rund 24,2 Millionen Euro erhielt die Deutsche Krebshilfe aus Einzelspenden und Mitgliedsbeiträgen. Aus Veranstaltungen, Aktionen, Kondolenzen, Bußen und Jubiläen flossen ihr insgesamt 7 Millionen Euro zu. Bei den Ausgaben 2006 bildeten die Forschungsförderung mit 32,3 Millionen Euro sowie die klinischen Strukturmaßnahmen mit einem Fördervolumen von 16,7 Millionen Euro die größten Posten. Rund 4 Millionen Euro stellte die Deutsche Krebshilfe für Projekte zur Bekämpfung der Krebskrankheiten im Kindesalter bereit. 5,2 Millionen Euro flossen in ihren Härtefonds. Dieser Fonds kann von Menschen in Anspruch genommen werden, die durch eine Krebserkrankung in finanzielle Not geraten sind.

 

 

Das „Magazin der Deutschen Krebshilfe" sorgt für populäre Information. Herausgeber ist die Organisation mit ihren zwei Geschäftsführern Gerd Nettekoven und Bernd Schmitz. Verantwortlich für den Inhalt zeichnen zwei Frauen: Pressesprecherin Dr. Eva Kalbheim und Redakteurin Christiana Tschoepe.

© Foto DKZ/Marco-VG.

 

Mehr Information und Wissen für die Bürger

Ein wesentliches Element der Deutschen Krebshilfe ist weiterhin die Informations- und Aufklärungsarbeit über Krebs, Vorbeugung, Vermeidung und Heilung. Getreu ihrem Motto „Helfen. Forschen. Informieren." hilft die Deutsche Krebshilfe Betroffenen und ihren Angehörigen, fördert die Krebsforschung und informiert die Bevölkerung über das Thema Krebs sowie die Möglichkeit der Krebs-Prävention und -Früherkennung.

„Im Jahr 2006 baten monatlich 1.000 Menschen schriftlich, telefonisch oder per E-Mail den Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe um Hilfe", erklärte Pressesprecherin Dr. Eva Kalbheim. Die Organisation verschickte im Jahr 2006 insgesamt 5,2 Millionen kostenfreie Informationsbroschüren zu den verschiedenen Krebsarten und Faltblätter. Die Publikationen zeichnen sich durch eine verständliche Sprache und die Konzentration auf sachliche Darstellung wesentlicher Dinge. Informationen können angefordert werden bei www.krebshilfe.de

 

Informationen zu Krebs in Deutschland

Das Thema Krebs bleibt in Deutschland, den Staaten der Europäischen Gemeinschaft sowie in USA und Kanada weiter höchst aktuell. Die Deutsche Krebshilfe plädiert für eine internationale Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Medizin im Kampf gegen den Krebs.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts erkranken in der Bundesrepublik jährlich rund 420.000 Menschen neu an Krebs. Allein im Jahr 2005 starben 211.400 an den Folgen dieser Erkrankung. Brustkrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs sind die häufigsten Krebsarten bei Frauen. Männer erkranken besonders häufig an Prostatakrebs, Darmkrebs und Lungenkrebs. Experten schätzen, dass rund zwei Drittel aller Krebskrankheiten durch Verzicht auf das Rauchen, gesunde Ernährung, Sport und einen vorsichtigen Umgang mit der Sonne vermieden werden können. Und: Früh erkannt, haben viele Krebserkrankungen eine große Heilungschance. (03.07.2007)

 

 

© PROMETHEUS 121/2007

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 121, July 2007