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Schloss Nörvenich trauert um Peter Leipertz

Halbmast für einen Kosmopolit und Freund der Kunst

 

Zum Ausklang des Erdendaseins: Apollon spielt das letzte Lied. Ausschnitt aus dem Apollo-Relief von Arno Breker im Kunst Museum Schloss Nörvenich (Kreis Düren, NRW). Apollon ist in der griechischen und römischen Mythologie der Gott des Lichts und des Frühlings sowie Beschützer der Künste und der Musik.

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Nörvenich/Düren (bpb) Schloss Nörvenich und seine Kultureinrichtungen trauern um einen Kosmopolit und Freund der Kunst: Peter Leipertz. In Düren geboren, wirkte Leipertz über Jahrzehnte in führender Position bei den Papier- und Kunststoffwerken Schoeller (Langerwehe). In einer Trauerfeier in der Lichterhalle des Bestattungshauses Jens Haas (Düren) nahmen Familienmitglieder und Freunde am 4. Januar Abschied von dem Verstorbenen, der über 78 Jahre alt war.

Die würdige Trauerfeier wurde von seinem besten Freund und langjährigen Weggefährten Don Henry Baddevithana sowie Familienmitgliedern ausgerichtet.

Peter Leipertz (1929-2007) gehörte vom Anfang an zum Freundeskreis des Museums Europäische Kunst Schloss Nörvenich. Kuratorin Jasmin C. Bodenstein sprach bei der Trauerfeier in der Lichterhalle den „letzten Salut" der Freunde, der von Wertschätzung, Achtung, Zuneigung und Liebe für den Verstorbenen war.

Der Komponist Lajos Tar (Musica Humana, Schloss Nörvenich), mit dem Leipertz befreundet war, spielte Kompositionen auf der Gitarre. An der Gedenkstunde mit Trauergästen aus dem In- und Ausland nahm unter anderen teil: Rektor Franz Joseph Hall, der sich um das Kunst- und Kulturleben in Düren Verdienste erwarb, und der Präsident des Nörvenicher Schloss-Konzerte e.V., Klaus Mühlbauer.

 

Würdigung für einen Weltenbürger

In einer Kondolenz würdigte der Präsident der Europäischen Kultur Stiftung (EKS) Berlin, John G. Bodenstein, die Persönlichkeit von Peter Leipertz. „Er war ein gutes Beispiel eines kosmopolitischen Menschen, der sich als Weltbürger verstand und seine Identität stärke mit seiner Zugehörigkeit zur Menschheit verband als etwa mit einer sozialen Klasse", schrieb Bodenstein. Seine Wertschätzung für fremde Kulturen, Menschen und Religionen habe sich besonders in seinem Interesse für Ceylon (Sri Lanka) manifestiert. „Und so können wir diesen Kosmopolitismus auch als einen Weg und eine Art politischer Humanismus in unserer Zeit werten", erklärte der EKS-Präsident. Als Zeichen der Anteilnahme am Tod von Peter Leipertz war auf Schloss Nörvenich Halbmast geflaggt.

Der Direktor des US-Museum of European Art, N.Y., Konsul B. John Zavrel, würdigte, dass Leipertz bereits in seiner beruflichen Karriere ein Förderer der schönen Künste war. "Er ist ein Vorbild dafür, dass neben Pflichterfüllung und Kommerz auch die Unterstützung geistiger und kultureller Werte zu einem erfolgreichen, zufriedenen Leben gehört."

 

 

© PROMETHEUS 127/2008

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 127, January 2008