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Deutsche Cocteau-Sammlung wird in Frankreich gezeigt

„Le Testament d'une Poète" in Milly-la- Foret. Von Schloss Nörvenich nach Paris

 

Apollon vor dem Spiegel". Eine seltene Original-Radierung von Jean Cocteau für die „Editions Le Petit Pommery". Sie entstand 1963 und gehörte zum letzten Graphik-Zyklus des Meisters.

Foto: Collecton Museum of European Art, USA Katalog

 

 

Paris/Milly-la-Foret (bpb) Die Cocteau-Jubiläums-Ausstellung 2013 des Museums Europäische Kunst, wird vom 13. September bis 16. November 2014 in Milly-la-Foret bei Paris gezeigt. Dort starb Cocteau am 11. Oktober 1963.

Herzstück der Schau graphischer Werke und seltener Objekte mit dem Titel „Le Testament d'une Poète" ist die deutsche Cocteau-Kollektion der Sammler Wolfgang Werth und Helmut Nüske. Die Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Stadtrat unter Schirmherrschaft von Francois Orcel (Maire de Milly-la-Foret), der Kulturbeauftragten Marie-Gabrielle Bobault und Claudette Coudert (Présidente du Comité de Jumelage du canton de Milly-la-Foret-Morsbach).

In der Stadt mit romantischen Orten befindet sich auch die Grabeskapelle von Cocteau. Der sakrale Raum mit Wandgemälden des Künstlers birgt ebenfalls die edle Bronze-Büste Cocteau, die sein Bildhauer-Freund Arno Breker von ihm zu Lebzeiten gestaltet hatte.

Die Europäische Kultur Stiftung (Deutschland) (EKS) auf Schloss Nörvenich bei Köln hat die kulturelle Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg ausdrücklich begrüßt. „Der kulturelle Dialog zwischen deutschen und französischen Instituten ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und zur Fortentwicklung guter Beziehungen", erklärte Konsul B. John Zavrel, der Auslandsbeauftragte der EKS.

 

Die von Jean Cocteau gestaltete Kapelle an seinem Wohnort in Frankreich. Neben Wandgemälden mit typischen Motiven des Multitalents befindet sich das Bronz-Porträt im sakralen Raum. Sein Bildhauer-Freund Arno Breker (1900-1991) hat die Büste zu Lebzeiten Cocteaus gestaltet.

Foto; Cocteau-Katalog, Kunst Museum, Nörvenich

 

Gleiches Engagement fördere die EKS auch im Interesse der transatlantischen Kooperation. Ein vorbildliches Beispiel sei das durch Privatinitiative errichtete gemeinnützige „Museum of European Art" in Clarence, bei Buffallo N.Y. ( HYPERLINK "http://www.meaus.com" www.meaus.com). Dies widmet sich neben zeitgenössischen Künstlern auch den Vertretern der Klassischen Moderne. Das französische Multitalent Jean Cocteau sei „eine Ikone der abendländischen Kultur des 20. Jahrhunderts", betonte Zavrel. Diese Erinnerung müsse auch an die junge Generation weiter durch Ausstellungen vermittelt werden. Die EKS stellt auf Anfrage entsprechende Exponate und Ausstellungskonzepte an Vereine und andere Veranstalter zur Verfügung.

 

(18.9.2014)

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 205, September 2014