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Auszeichnungen der Deutschen Krebshilfe sind der Dank für ihre Leistungen

Wissenschafts-Medaille für Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Krebshilfe

 

Von Parlamentskorrespondent Joe F. Bodenstein

 

Festakt in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH): Die Preisträger sind Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven von der Stiftung Deutsche Krebshilfe (Mitte) und Krebsforscher Aurelio Telemann mit MHH-Präsident Prof. Dr. Christopher Baum (rechts im Bild) . Ebenfalls mit dabei: die Laudatoren Prof. Dr. Michael Manns und Andreas Rehfus von der Deutschen Hypo (links).

Foto: „MHH/Kaiser"

 

Berlin/Hannover (bpb) In der Gesundheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland ist die Stiftung Deutsche Krebshilfe unbestritten einer der verlässlichsten Partner im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs. Es ist somit auch verständlich und richtig, dass die von der Röntgenärztin Mildred Scheel gegründete Hilfsorganisation seither mit Auszeichnungen bedacht wird. Bereits die Gründerin hat als „First Lady" der Bundesrepublik solche Ehrungen nur angenommen als Würdigung der Leistungen ihrer Organisation. Sie tat es stellvertretend zu Ehren aller Bürger, die das gemeinnützige Werk durch ihre Geldspenden zur größten Bürgerinitiative gegen den Krebs in Europa machten.

In dieser Tradition wurde im Februar 2016 dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Deutsche Krebshilfe, Gerd Nettekoven, die nach dem Arzt Johann-Georg-Zimmermann (1728 Brugg bis 1795 Hannover) benannte Wissenschafts-Medaille verliehen. Beim Festakt in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) würdigten die Laudatoren das bisherige Lebenswerk Nettekovens, der bereits zu Lebzeiten von Dr. Mildred Scheel seine Tätigkeit bei der Deutsche Krebshilfe aufgenommen hat. Beim Festakt wurde hervorgehoben, Nettekoven „hat sich seit 1978 mit großem Erfolg in verschiedenen Bereichen und Funktionen für die Deutsche Krebshilfe engagiert, die Förderpolitik der Organisation mitgeprägt und sich stark für die Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen in Deutschland eingesetzt".

Im Gründungsjahr 1974 der Deutschen Krebshilfe war das Thema Krebs noch ein allgemeines Tabu. Die Behandlungsmöglichkeiten waren begrenzt und die Aussicht auf Heilung war gering. Über zwei Milliarden Euro haben deutsche Bürger im Vertrauen auf die Ärztin Mildred Scheel und ihr treues Team der Organisation im Laufe der vergangenen vier Jahrzehnte gespendet. Dank dieser Mittel wurden wirkungsvolle Strukturen im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs geschaffen. Dazu gehörte zum Beispiel auch der Aufbau der ersten Tumorzentren in Deutschland. Weitere Meilensteine sind: Die Stiftung Deutsche Krebshilfe hat sich zum größten privaten Drittmittelgeber in der Krebsforschung entwickelt, die Kinderkrebsmedizin wurde massiv gefördert, zudem Palliativstationen, Hospize sowie onkologische Spitzenzentren eingerichtet. Zu den jüngsten Errungenschaften gehört der Aufbau klinischer Krebsregister in den Bundesländern.

 

Ehrung für Spitzenforscher Professor Telemann

Zeitgleich mit Vorstandsvorsitzenden Gerd Nettekoven wurde der in USA geborene Krebsforscher Prof. Dr. Aurelio Telemann geehrt. Der 39-jährige Molekular-Biologe vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ) erhielt den Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis für seine Erkenntnisse über das Wachstum von Krebszellen und deren Bekämpfung. Dr. Telemann studierte Biochemie an der Universität Harvard und promovierte in Zusammenarbeit mit dem European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg und dem Imperial College in London. 2007 wurde er Nachwuchsgruppenleiter im DKFZ, seit 2012 leitet er dort die Abteilung „Krebs und stoffwechselassoziierte Signaltransduktion".

Die Johann-Georg-Zimmermann-Medaille und der Johann-Georg-Zimmermann-Preis werden von der „Förderstiftung MHH plus" verliehen, der zentralen Förderstiftung der Medizinischen Hochschule Hannover. Gestiftet werden die beiden Auszeichnungen mit dem berühmten Namen von der Deutschen Hypothekenbank A.G.

 

Wichtige Informationen über Krebs und Präventionsmaßnahmen enthält die Broschüren-Serie „Blaue Ratgeber" der Deutschen Krebshilfe. Die gut verständlichen Erklärungen können von der Stiftung Deutsche Krebshilfe kostenlos bezogen werden. ( www.krebshilfe.de )

Foto dkh/Marco

 

Dank über die Parteigrenzen hinweg

Politiker und Minister der im Deutschen Bundestag vertretenen großen Parteien haben wiederholt betont: „Die Deutsche Krebshilfe ist mit ihren vorbildlichen bürgernahen Leistungen aus der deutschen Gesundheitspolitik nicht mehr wegzudenken!"

Diese Übereinstimmung über Parteigrenzen hinweg ist auch der sprichwörtlichen Verlässlichkeit der Deutschen Krebshilfe zu verdanken, mit der sie ihre Projekte vorbereitet, durchführt und abschließt. Dies gilt ebenfalls für die dringend erforderliche Erinnerungsarbeit an Vorbeugungsmaßnahmen gegen Krebserkrankungen. So spielt im „Darmkrebs-Monat März 2016" die aktuelle Aufklärung der Stiftung Deutsche Krebshilfe über Darmkrebs in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen eine Rolle. Die Presse- und Informationsabteilung hat als aktuelle Zusammenfassung Schriften und Faltblätter zu Früherkennungsmöglichkeiten und zur Vorbeugung gegen Darmkrebs herausgebracht. Sie sind kostenlos erhältlich. Die Anforderung ist per Post oder über Internet möglich.

Bei dem Ratgeber „Darmkrebs" aus der Schriftenreihe „Blaue Ratgeber" der Deutschen Krebshilfe hat auch die „Deutsche Krebsgesellschaft" (DKG) mitgewirkt. Die Deutsche Krebshilfe und die DKG arbeiten in bewährter Fachpartnerschaft zusammen. Das wissenschaftliche Beratungsteam für den Darmkrebs-Bereich wird von Prof. Dr. Wulff Schmiegel angeführt. Die Text-Redaktion hat isabell-Annett Beckmann von der Deutschen Krebshilfe. Zum „Darmkrebs-Monat 2016" wies Krebshilfe-Präsident Dr. Fritz Pleitgen, auf die aktuelle Entwicklung dieser Erkrankungen hin: „Mit rund 61.000 neuen Fällen pro Jahr ist Darmkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung in Deutschland." Vorstandsvorsitzender Gerd Nettekoven ermunterte zur Vorbeugung und Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen: „ Je früher Darmkrebs erkannt wird, desto größer sind die Chancen auf eine Heilung!"

 

Das Innenleben des menschlichen Körpers ist wie ein wundersames Universum. Langzeitstudien aus den USA machen nach ärztlicher Ansicht deutlich, wie entscheidend die Früherkennung bei der Vorbeugung und Behandlung von Darmkrebs ist. Mit über 60.000 Erkrankten pro Jahr ist der Darmtumor nach Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern die häufigste Krebserkrankung in Deutschland.

Foto: Thinktank

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 223, March 2016