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Rekord-Spenden im Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs in Deutschland

 

Deutsche Krebshilfe als Gemeinschaftswerk von Bürgern mit Herz und Verstand:

Solidarität mit dem Lebenswerk von Mildred Scheel.

 

Von Parlament-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Offene Rede und Antworten auf der internationalen Pressekonferenz der „Stiftung Deutsche Krebshilfe" im Juli 2016 in Berlin. Die Führungsspitze der von der Ärztin Mildred Scheel gegründeten Organisation legte im Haus der Bundespressekonferenz im Regierungsviertel eine erfolgreiche Leistungsbilanz vor und hörte auch mit Interesse die konstruktiven Fragen und Anregungen der Medienvertreter an. Das Bild zeigt von links nach Rechts: Vorstandsmitglied Dr. Franz Kohlgruber, Krebshilfe-Präsident Dr. Fritz Pleitgen, Sportmediziner Dr. Freerk Baumann und den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Deutsche Krebshilfe, Gerd Nettekoven.

Foto; dkh/Marco-VG

 

 

Berlin/Bonn (bpb) Die Deutsche Krebshilfe hat in ihrem jahrzehntelangen Kampf gegen die Volkskrankheit Krebs mit ihrem aktuellen Geschäftsbericht eine äußerst erfolgreiche Bilanz vorgelegt: Im Jahr 2015 konnte die Organisation 108,8 Millionen Euro Einnahmen verbuchen. Die Mittel kamen im Wesentlichen aus Spenden der Bevölkerung. Die Bürger bekräftigten damit einmal mehr ihre Solidarität mit dem für die Volksgemeinschaft wichtigen Lebenswerk der verstorbenen Frau des früheren Bundespräsidenten. Mildred Scheel hatte vom Anfang an in das öffentliche Bewusstsein gerufen: „Krebs kann jeden von uns treffen, ohne Unterschied auf gesellschaftlichem Stand und Herkunft."

Auf der internationalen Pressekonferenz im Juli 2016 in Berlin mit Krebshilfe-Präsident Dr. Fritz Pleitgen würdige die Deutsche Krebshilfe die vorbildlichen Leistungen problembewusster Bürger. Der Vorstandsvorsitzender der Organisation, Gerd Nettekoven, sagte in seinem Dank: „Im Jahr 2015 unterstützte uns die Bevölkerung erneut in hohem Maße." Er hob hervor: „Als Bürgerbewegung im Kampf gegen den Krebs finanziert die Deutsche Krebshilfe ihre gesamten Aktivitäten ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. 2015 stammten 61,7 Millionen Euro aus Erbschaften und Vermächtnissen. Hinzu kamen über 356.000 Einzelspenden von Privatpersonen und Firmen mit insgesamt 26,2 Millionen Euro, zudem Erlöse aus Aktionen und Veranstaltungen sowie Kondolenzspenden."

 

Dank an alle Spenderinnen und Spendern

Öffentlichen Dank sprach auch Krebshilfepräsident Fritz Pleitgen auf der Pressekonferenz aus: „Für dieses Vertrauen und die Unterstützung möchten wir uns bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken. Ohne sie wäre unsere wichtige Arbeit nicht möglich." Dann berichtete er weiter: „Rund 500.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr neu an Krebs. Ich bin sehr froh, dass wir mit unserer Arbeit dazu beitragen können, den betroffenen Menschen in ihrer schweren Situation zu helfen und die Versorgung von Krebspatienten stetig zu verbessern." Inzwischen könne jeder zweite erwachsene Krebspatient geheilt werden oder noch lange Jahre und bei hoher Lebensqualität mit der Erkrankung leben. Bei krebskranken Kindern und Jugendlichen liegen nach Pleitgens Angaben die Heilungsraten gegenwärtig bei fast 80 Prozent.

 

Bewegung gegen Krebs" ist eine Präventionskampagne der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Deutschen Sporthochschule Köln. Botschafter sind Shary Reeves (TV-Moderatorin), Britta Heidemann (Olympiasiegerin im Degenfechten) und Wolfgang Overath (Fußball-Weltmeister von 1974). Ziel der Kampagne ist es, Spaß an Sport und Bewegung zu vermitteln und einfache Tipps zu geben, die helfen, den Alltag bewegter zu gestalten.

Foto: dkh/bpb, Berlin

 

Sport unterstützt Krebs-Therapie

Auch in der Gesundheitspolitik setzt sich die Deutsche Krebshilfe für die Belange der Betroffenen ein. Im Jahr 2015 vertrat sie deutlich Position und Forderungen zur Verabschiedung neuer Gesetze zur besseren Versorgung krebskranker Menschen. Darüber hinaus setzte sie sich mit zahlreichen Maßnahmen und Initiativen dafür ein, die Bevölkerung über die Möglichkeiten aufzuklären, Krebs zu vermeiden. 

In Zukunft wird die Prävention von Krebs verstärkt im Mittelpunkt der Aktivitäten der Deutschen Krebshilfe stehen. Experten schätzen, dass in Deutschland rund die Hälfte aller Krebserkrankungen auf Lebensstilfaktoren zurückzuführen sind, wie Rauchen, eine unausgewogene Ernährung, zu wenig Bewegung, zu viel Alkohol und zu viel UV-Strahlung. „Jeder Mensch kann daher aktiv dazu beitragen, das eigene Krebsrisiko zu reduzieren. Regelmäßige Bewegung ist dabei ein ganz wichtiger Faktor", erklärte Pleitgen. Darauf machte die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund und der Deutschen Sporthochschule Köln im Rahmen der bundesweiten Kampagne „Bewegung gegen Krebs" auch im Jahr 2015 aufmerksam.

Doch Sport hilft nicht nur, Krebs zu verhindern, sondern auch die Erkrankung zu überwinden. Regelmäßige Bewegung steigert die körperliche Leistungsfähigkeit von Krebserkrankten, stärkt ihr Immunsystem und reduziert das Fatigue-Syndrom. Bei vielen Patienten verringert sportliche Betätigung signifikant die Therapie-Nebenwirkungen. „Bei den häufigsten Begleitsymptomen einer Krebstherapie wie Polyneuropathie, Gelenkschmerzen und Fatigue zeigt die Bewegungstherapie im Vergleich zu anderen unterstützenden Therapien die beste Wirkung bei der Reduktion der Beschwerden", berichtete Sportmediziner Dr. Freerk Baumann (Köln). Studien weisen zudem darauf hin, dass körperliche Aktivität die Tumorabwehr von Krebspatienten anregt und somit das Rückfall-Risiko reduzieren kann. Um diese positiven Effekte weiter zu erforschen, unterstützt die Deutsche Krebshilfe zurzeit mehrere Studien mit rund 1,5 Millionen Euro.

 

Führend in der Förderung der Forschung

Eines der wichtigsten Instrumente der Deutschen Krebshilfe im Kampf gegen Krebs ist die Forschung. Alleine im Jahr 2015 hat die Organisation rund 35,6 Millionen Euro für die Grundlagenforschung, klinische Krebsforschung und Versorgungsforschung zur Verfügung gestellt. Dies macht sie zum bedeutendsten privaten Drittmittelgeber der Krebsforschung. (Weitere Informationen über die Arbeit und die Projekte der Deutschen Krebshilfe unter HYPERLINK "http://www.krebshilfe.de" \o "Opens external link in new window" www.krebshilfe.de. Näheres zum Thema „Sport und Krebs" unter www.bewegung-gegen-krebs.de

 

Vorbildliche Informationsarbeit über Ursachen und Hilfen

Die „offene Wort" der Deutschen Krebshilfe auf der internationalen Pressekonferenz in Berlin 2016 über die Leistungen und Probleme im Kampf gegen Krebs wurden in den Medien und bei den Lesern positiv aufgenommen. Die breite Akzeptanz in der Bevölkerung und die treue Spendenbereitschaft der Menschen ist zweifelsohne auch ein Verdienst der fachlichen und sachlichen Informationsarbeit der Organisation. Sie zeichnet sich aus durch eine verständliche Sprache. Dies entspricht der grundsätzlichen Forderung von Mildred Scheel: „ehrliche und wahrheitsliebend sowie mit fachlicher Kompetenz" das Thema Krebs behandeln. Nichts beschönigen und nichts verschweigen.". Im Gründungsjahr der Organisation hat die Röntgenärztin allein die Pressearbeit geleistet mit dem Ziel, den „informierten Patienten als respektierten Gesprächpartner des Arztes" zu erreichen. Im Jahr 2016 wirken zwei Abteilungen mit ihren Teams für Medienbetreuung und Aufklärungsarbeit: die Pressestelle für aktuelle Medienarbeit unter Leitung der Journalistin Christiana Tschoepe. Sowie die Medizinisch-Wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit unter Leitung von Dr. med. Svenja Ludwig. In diese Bereiche fällt auch die Publikation des „Magazin der Deutschen Krebshilfe" sowie fachliche Broschüren (wie „Die Blauen Ratgeber") und Filme zur Information der Bürger. Das Material wird kostenlos abgegeben www.krebshilfe.de

 

(1. August 2016)

 

 

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PROMETHEUS, Internet Bulletin for Art, News, Politics and Science, Nr. 228, August 2016