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Horst Köhler neuer Präsident der Bundesrepublik Deutschland

Freundschaft mit USA und Selbstvertrauen der Deutschen gefordert

 

Von bpb-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

First Lady Eva Köhler und Bundespräsident Horst Köhler (links) beim Abschiedsfoto mit Amtsvorgänger Bundespräsident Johannes Rau und seiner jungen Frau Christina vor dem Schloss Bellevue in Berlin.

Photograph: bpa-Berlin.

 

Berlin (bpb) Der Wirtschafts- und Finanzfachmann Horst Köhler ist der 9. Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Am 1. Juli wurde der 61-Jährige im Berliner Reichstag von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) auf sein fünfjähriges Amt vereidigt. Der neue Bundespräsident, der vor Amtsantritt zuletzt Generaldirektor des Weltwährungsfonds in Washington war, war der von den Christdemokraten CDU/CSU geförderte Kandidat.

Seine erste Rede in Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder, des Bundeskabinetts, aller Parteien sowie Repräsentanten aus Diplomatie und Gesellschaft erhielt auffallend viel Beifall. Es wurde sogar geklatscht, als das neue Staatsoberhaupt in einem Anflug von bei solchen staatstragenden Anlässen unerwarteten Humor über die hohe Qualität des in Deutschland entwickelten Fußballs sprach.

Im ernsthaften Teil seiner Rede forderte Köhler weiterhin Freundschaft und Zusammenarbeit mit den USA. Die Deutschen rief der Bundespräsident zu mehr Selbstvertrauen, Optimismus, Fleiß und Verzicht auf. Die Bundesrepublik müsse auch wieder ein kinderfreundliches Land werden, um den rasanten Alterungsprozess der Gesellschaft zu stoppen. Deutschland mit 80 Millionen Bürgern trage als das bevölkerungsreichste Land in der Europäischen Union große politische und soziale Verantwortung. Köhler sprach sich für mehr Entwicklungshilfe sowie für verstärkte Hilfsmaßnahmen in afrikanischen Staaten aus.

Amerika sei trotz der Fehler der US-Politik weiterhin ein „Hort der Freiheit", bekräftigte Köhler. Der in Schlesien geborene Politiker warb für eine gute Partnerschaft und einen neuen Dialog vor allem mit den deutschen Nachbarn in Europa. Seine ersten Auslandsreisen werde er nach Polen und Frankreich machen.

 

First Lady Eva Köhler hat noch keine Aufgabe

Deutschlands First Lady für die nächsten 5 Jahre ist Eva Köhler sein. Sie ist am 2. Januar 1947 geboren und von Beruf Volksschullehrerin. Vom Schuldienst hat sie sich wiederholt beurlauben lassen, um an der Seite ihres Mannes zu sein. Ab 1998 waren London und Washington Stationen der Familie.

Eva Köhler gilt als eine kluge und elegante Frau. Sie ist jedoch in der Öffentlichkeit bisher nie durch irgendwelche Aktivitäten aufgefallen. Sie bevorzugte bisher Zurückhaltung und Schweigsamkeit. Am Tage der Vereidigung ihres Mannes als Bundespräsident war noch nicht bekannt, welchen sozialen oder karitativen Aufgaben sie sich als Frau des Staatsoberhauptes widmen will.

Die erfolgreichsten und beliebtesten Frauen von Bundespräsidenten waren bisher Dr. Mildred Scheel, die Gründerin der Deutschen Krebshilfe, sowie Wilhelmine Lübke, die Gründerin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe. Vorbild war Elly Heuss-Knapp, die Frau des ersten Bundespräsidenten nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie ist die Initiatorin des Müttergenesungswerkes.

Dagegen haben die Frauen der Bundespräsidenten Gustav Heinemann, Richard von Weizsäcker, Karl Carstens, Roman Herzog, und Johannes Rau kein bahnbrechendes Engagement hinterlassen. Die wesentlich jüngere Frau von Köhlers Amtsvorgänger, Christina Rau, hatte sogar durch Modenschauen im Schloss Bellevue und dabei gezeigten nackten Bauch und Busen Medienaufsehen erregt und die eigene Tochter auf den Laufsteg geschickt. In der Bevölkerung hat dieser Rummel jedoch mehr Unverständnis hervorgerufen als dem Ansehen des Staatsoberhauptes gedient.

 

 

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Nr. 92, Summer 2004