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Haus der Deutschen Krebs-Selbsthilfe entsteht in Bonn

Prof. Dr. Dagmar Schipanski: Selbsthilfeorganisationen werden gestärkt

 

Von bpb-Korrespondent Joe F. Bodenstein

 

Nach dem Motto "Helfen. Forschen. Informieren." fördert die Deutsche Krebshilfe Projekte zur Verbesserung der Diagnose, Therapie, Nachsorge und Selbsthilfe. Für Verdienste wird der „Deutsche Kebshilfe Preis" verliehen. Das Bild zeigt DKH-Präsidentin Prof. Dr. Dagmar Schipanski bei einer Übergabe des Preises an Professor Dr. Dr. Almuth Sellschopp (rechts) als Würdigung ihrer wegweisenden Arbeiten in der Psycho-Onkologie.

© Foto DKH/Marco-VG

 

Bonn (bpb) Das „Haus der Krebs-Selbsthilfe" wird im Frühjahr 2006 in Bonn am Rhein eröffnet. In dieser Einrichtung „können gemeinsame Strukturen und Synergien genutzt werden", sagte die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Professor Dr. Dagmar Schipanski, am ersten „Tag der Krebs-Selbsthilfe" am 16. November 2005 in Bonn. Die Arbeit der Krebs-Selbsthilfeorganisationen werde dadurch erheblich effektiver. Das ermögliche außerdem ihre Professionalisierung und werde maßgeblich dazu beitragen, der Krebs-Selbsthilfe noch mehr Akzeptanz und gebündelte Durchsetzungskraft zu verschaffen.

„Wir wünschen uns, dass dieses Haus eine weitere wichtige Anlaufstelle wird für Krebs-Patienten, aber auch für Ärzte und alle anderen Menschen, die professionell oder ehrenamtlich krebskranke Menschen begleiten", sagte Schipanski. Das „Haus der Krebs-Selbsthilfe" werde ein fester Bestandteil des deutschen Gesundheitswesens werden.

Auf der Tagung mit Vertretern der Selbsthilfe, der Krankenkassen, Ärzte und Multiplikatoren würdigte Schipanski die Leistung der Krebs-Selbsthilfeorganisationen bei Information, Beratung und psychosozialer Unterstützung. Die Selbsthilfe zeige die Mängel, aber auch die Möglichkeiten des Gesundheitssystems. „Sie vertritt die Anliegen von Krebs betroffener Menschen, unabhängig und frei von parteipolitischen Interessen", würdigte die Präsidentin.

Die Patientenbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel, betonte den Nutzen der Selbsthilfe: "Selbsthilfegruppen sind Seismographen im Gesundheitssystem". Die stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Hirntumorhilfe, Barbara Braun, forderte „ausführliche Arzt-Patienten-Gespräche und die Bereitstellung von Informationen, die den individuellen Bedürfnissen der Patienten entsprechen". Diese Gespräche müssten ein im Behandlungsverlauf immer wiederkehrendes Angebot sein und von den Ärzten angemessen mit den Krankenkassen abgerechnet werden können.

Aber auch interdisziplinäre onkologische Kompetenzzentren können die Qualität der Versorgung von Krebs-Patienten maßgeblich verbessern. „In diesen Zentren müssen die psychosoziale Onkologie und die Selbsthilfe fest verankert sein", sagte Professor Dr. Gerhard Englert, Vorsitzender der Deutschen ILCO, eine Selbsthilfeorganisation für Stomaträger (Menschen mit künstlichem Darmausgang) und Menschen mit Darmkrebs.

 

AOK hat Mitwirkung zugesagt

„Die AOK hat angeboten, im 'Haus der Krebs-Selbsthilfe' in Bonn eine zentrale Anlaufstelle für die Krebs-Selbsthilfeorganisationen einzurichten", berichtete Gerd Nettekoven, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Er hofft, dass sich nun auch andere gesetzliche Krankenversicherungen in dieses Projekt einbringen.

In das 'Haus der Krebs-Selbsthilfe' in Bonn werden folgende Bundesverbände umsiedeln: Die Frauenselbsthilfe nach Krebs, die Deutsche ILCO, die Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe sowie der Arbeitskreis der Pankreatektomierten mit ihren kompletten Geschäftsstellen. Hinzu kommen noch der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe, die Deutsche Hirntumorhilfe und der Bundesverband der Kehlkopflosen zunächst mit einem Teil ihrer Büros. Weitere Auskunft über das bisher einmalige Projekt sind zu erhalten unter www.krebshilfe.de (17.11.05)

 

 

© PROMETHEUS 101/2005

  

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Nr. 101, NOVEMBER 2005