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Rita Rotmann und die neue Fotografie

Junge Talente wollen die Männer als Starfotografen ablösen

 

Von Joe F. Bodenstein

 

 

Salvador Dalí hätte seine Freude an diesem Bild. Fotomodell Princess Yasmin, stilvoll drapiert auf Dalís Lippen-Sofa (Bocca) von 1970. Durch Wiederholung des Motivs im Bilderrahmen links bringt die Fotografin dezent einen surrealen Aspekt in die Architektur der Szene, der zum Genie Dalí ausgezeichnet passt.

© Foto Rita Rotmann /Marco-VG

 

Berlin (bpb) Rita Rotmann gehört als Fotografin zu den selbstbewussten jungen Frauen, die mit Talent und Phantasie die Männer als Star-Fotografen ablösen könnten. Tatsächlich gab es in den letzten 100 Jahren fast ausschließlich Männer, die als Fotografen international Aufsehen erregten. Eine große Ausnahme ist die weltweit bekannte Deutschen Fotografin und Filmemacherin Leni Riefenstahl. Jedoch sind Man Ray, Dalí-Fotograf Philippe Halsmann und der US-Staatsbürger deutscher Herkunft, Helmut Newton, Musterbeispiele für die These der „Platzhirsche". Newtons Erotikbände sind unverkennbar.

Im Gegensatz zu Newton mit seinen kühl-erotischen Frauen und muskulösen Männern mag Rita Rotmann „zarte Töne" beim Porträtieren von Frau und Mann. „Eigentlich bevorzuge ich die schwarz-weiß Fotografie", sagt sie in einem Interview mit „Prometheus". Sie finde, schwarz-weiß lenkt den Blick auf die wesentliche Aussage eines Fotos. Und viele Freunde der Fotografie pflichten ihr zweifelsohne bei. Andererseits stimmt die These nicht mehr, wenn sie Stimmungen und Lebensgefühl im 21. Jahrhundert ausdrücken will. Die Farbfotografie ist gefragt: in Werbung, Dokumentation und im persönlichen Bereich wie etwa Mode- und Hochzeitsfotos.

Hört man die Motivation der Fotografien, so muss das Interesse an der Fotografie, an Linse und Kamera, sozusagen in einem selbst schlummern. Die Praxis erweist: man kann viel technische Dinge erlernen, aber die Phantasie beim Arrangement der Motive und bei der Auswahl der Objekte muss man einfach in sich haben.

 

Love is Life" nennt Rita Rotmann diese Szene einer Schwangeren und des jungen Mannes. Die schwarz-weiße Fotografie erschien ihr besonders geeignet, das Glücksgefühl einer werdenden Mutter auszudrücken. Gleichzeitig wird deutlich: Fotografin und Modelle haben Sinn für Humor. Ein besinnliches Bild zum schmunzeln.

© Foto Rita Rotmann / Marco-VG

 

Das hab ich von Papa geerbt

Rita Rotmann erzählt: "Ich interessiere mich seit meiner Kindheit für die Fotografie. Mein Vater beschäftigte sich damals mit der Fotografie und vermittelte mir die Begeisterung daran. So begann ich mit seiner alten Kamera zu fotografieren."

Wie ging es weiter? „Ich nahm zuerst in der Schule an einer Foto AG teil. Später schloss ich mich einer erfahrenen Fotogemeinschaft an. Durch rege Diskussionen gewann ich einen weiteren Blick in das Thema. Hier lernte ich auch die Möglichkeiten und den Umgang mit der Studiotechnik kennen", sagt Rotmann.

Beharrlichkeit zahlte sich schließlich aus. Langsam kamen Anfragen und Aufträge von Familie, Freunden und Firmen. Seit Anfang 2006 ist sie freiberuflich in der Fotografie tätig. Sie hat sich ein professionelles Studio eingerichtet. Zugleich ist sie mit ihrem Blitzsystem vollkommen mobil. „Ich fotografiere, weil es mich fasziniert wie man die Realität wahrnehmen, festhalten und verändert darstellen kann", sagt sie. Neben Fotografie für Werbung und Marketing faszinieren sie besonders Menschen und ihre Gesichter. In ihren Bildern kommen je nach Thema des Auftrages

Realität, Erotik, Surrealismus und auch Humor zur Geltung, wie er sich beispielsweise bei der schwarz-weißen Postkarten „Love is Live" zeigt. (2.11.2006)

 

(Hinweis: Wenn sie die Fotografien Rita Rotmann für Aufträge buchen wollen, melden Sie sich bitte bei der Agentur Marco-VG@gmx.de . Sie ist eine Expertin für klassische und moderne Porträtfotografie, private Fotos (Hochzeit, Familienfest, besondere Porträts), für Presse (Star-Fotos, Home story und Bilderserien) sowie Werbung.)

 

 

© PROMETHEUS 113/2006

PROMETHEUS, Internet Bulletin - News, Politics, Art and Science. Nr. 113, November 2006